Crowdfunding

Crowdfunding: Sechs Geschichten zum Start

von Jonathan Sachse

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Vor zwei Tagen haben wir unsere neue Crowdfunding-Plattform gestartet. In den ersten Stunden sind bereits fast 2.000 Euro zusammengekommen. Das freut uns und besonders die Journalisten, die ihre Recherchen in die Tat umsetzen wollen. Über crowdfunding.correctiv.org sollen möglichst viele journalistische Projekte finanziert werden. Mit jeder einzelnen Spende unterstützt Ihr unabhängigen Journalismus.

Unsere Crowdfunding-Plattform hat mit sechs Projekten begonnen. Hier erklären wir, warum wir diese Recherchen wichtig finden.

Boris Kartheuser möchte wissen, wie die deutsche Regierung den Verkauf von Überwachungstechnologie in andere Länder unterstützt hat. Er hat das Bundesinnen- und das Bundeswirtschaftsminsterium verklagt, weil er Auskünfte zu diesen Exporten haben will. Wenn Deutschland im Verborgenen Überwachungstechnik an Unrechtsstaaten liefert, müssen wir alle entscheiden: wollen wir das? Dafür brauchen wir Boris‘ Recherche.

Hannes Vogel fragt sich, warum das Preisgefälle bei Zahnärzten so riesig ist. Ein Problem sieht er darin, dass sich Zahnärzte quasi selbst verwalten. Sie werden viel zu selten von außen geprüft. An dieser Stelle beginnt seine Recherche. Sein Thema ist überfällig.

Stefan Laurin ist ein echter Experte im Ruhrgebiet. Diese Region ist bekannt für ihren Filz. Stefan möchte ein Nachschlagewerk erstellen, wie viele städtisch kontrollierte Firmen es gibt. Zeit, dass Stefan dieses Dickicht im Rurhgebiet systematisch auseinandernimmt.

Annika Joeres beschäftigt sich mit den mehr als fünf Millionen Einwanderern, die ohne bürgerliches Recht in Europa — unsichtbar — leben. Aus Annikas Recherche können hunderte Geschichten über Menschen ohne Papiere entstehen. Und darüber, wir wir in Zukunft mit ihnen umgehen wollen.

Jonas Mueller-Töwe recherchiert zu Gefängnissen, die mit privaten Unternehmen kooperieren. Was passiert, wenn der Staat den Justizvollzug kommerzialisiert, sehen wir in den USA. Ist Deutschland auf dem Weg dorthin? Jonas macht wichtige Arbeit.

Janine Engeleiter geht das Thema häusliche Gewalt an. Systematisch. Sie möchte zum ersten Mal alle regionalen Kriminaldaten für Deutschland zusammentragen und aufbereiten. Häusliche Gewalt ist oft tabu. Janines Datenrecherche kann eine neue Sicht verschaffen. So ist das Problem bisher noch nicht recherchiert worden.