Crowdfunding

Recherchen erfolgreich mit der Crowd finanzieren

An Hochschulen, in privaten Gefängnissen, im Ruhrgebiet oder auf der Straße: Dort überall haben Recherchen begonnen, die über unsere Crowdfunding-Plattform finanziert wurden. Über 20.000 Euro für Recherchen, die Missstände in unserer Gesellschaft angehen.

von Jonathan Sachse

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Sieben von acht Projekten waren auf unserer Crowdfunding-Plattform erfolgreich. Insbesondere freie Journalisten profitieren. Bei den finanzierten Geschichten haben sechs freie Kollegen von Euch — der Crowd — Geld für ihre Recherchen bekommen.

Im Team werten wir Daten aus

Die freien Reporter haben mit den Recherchen begonnen. Jeder bekommt einen festen Ansprechpartner bei CORRECTIV, mit dem regelmäßig über den Recherchestand gesprochen wird. Bei wichtigen Etappenzielen wird das Team vergrößert. So zum Beispiel, wenn Daten besorgt werden. In den Projekten von Stefan Laurin und Janine Engeleiter ist das gerade geschehen. In einem Team aus klassischen Reportern und Entwicklern werten wir gerade die recherchierten Datensätze aus.

Auch in den anderen Projekten geht es voran. Die Recherchen werden unterschiedlich lang dauern. Von Reportagen (Straßenkinder in Deutschland) bis zu einer langwierigen Klage gegen das Innenministerium ist alles dabei. Wer Fragen zu einzelnen Recherchen hat, kann die Reporter direkt anschreiben oder fragt uns: crowdfunding (at) correctiv.org

Finale bei den Geberkonferenzen

Gerade befindet sich das neunte Projekte auf der Zielgeraden. Noch bis Mittwoch könnt Ihr unterstützen. Reporter Marc Engelhardt beschäftigt sich mit falschen Versprechen in der Entwicklungshilfe.

Bei medial inszenierten Geberkonferenzen versprechen Regierungen und Unternehmen Millionen für Hilfsbedürftige — doch nicht alle zahlen. Wenn Versprechen gebrochen werden, gehen Bürgerkriegsflüchtlinge, Erdbebenopfer oder Ebolakranke leer aus. Das kostet Menschenleben, doch niemand fragt nach. Das möchte Marc ändern. Er will herausfinden: wer verspricht Hilfe und wirbt mit seiner Großzügigkeit, zahlt aber nicht oder zu spät?

Damit er die Zahlen überprüfen kann, braucht er noch Spenden. Über Zweidrittel sind schon zusammen. Um die Recherche zu ermöglichen, könnt Ihr zwei konkrete Dinge tun: Teilt sein Projekt und unterstützt ihn selber mit einer Spende.

Warum sich Crowdfunding für Reporter und Spender lohnt

Vor knapp fünf Monaten haben wir die Plattform crowdfunding.CORRECTIV ins Leben gerufen. Wir sind mit konkreten Versprechen an den Start gegangen, die natürlich weiterhin gelten:

  • Wir begleiten alle Reporter: Vom Crowdfunding bis zur fertigen Geschichte
  • Wir garantieren den erfolgreichen Abschluss aller geförderten Recherchen
  • Wer für ein Projekt spendet, spart Steuern

Mit Startnext konnten wir einen tollen technischen Partner finden. Durch die Zusammenarbeit mit dem Plattformbetreiber greifen wir auf eine lang erprobte Infrastruktur zurück und müssen uns nicht mit technischen Kinderkrankheiten rumärgern. Die Zusammenarbeit macht uns viel Freude.

Bewerbt Euch mit Eurem Projekt

In den letzten Wochen haben wir mit vielen Journalisten gesprochen, die einen Weg suchen, um ihre Recherchezeit bezahlt zu bekommen. Ihr könnt Euch jederzeit mit einer eigenen Recherche melden, die Ihr über unser Crowdfunding finanzieren wollt. Wir klären mit Euch dann die Details im direkten Gespräch. Ob Ihr eine Person oder Gruppe seid, ist egal. Hier geht es zur Bewerbung.

Nächstes Projekt: Wie die Landwirtschaft die Artenvielfalt bedroht

Am Dienstag, den 28. April, werden wir mit dem nächsten Projekt starten. Der freie Journalist Dirk Liesemer wird sich mit der Frage auseinandersetzen, wie unsere Landwirtschaft die Artenvielfalt bedroht. Ein spezielle Recherche, die sich aus unserer Sicht genau deswegen auch fürs Crowdfunding eignet. Dirk möchte recherchieren, wie dramatisch die Lage ist, wenn durch massenhaft Dünger in den Böden, Grünland vernichtet wird. Wie können Lösungen aussehen, damit Tier und Pflanzen weniger gefährdet werden? Die Details findet Ihr ab morgen auf crowdfunding.correctiv.org.