E. coli – Fluoroquinolone

Die WHO schätzt auch den Krankenhauskeim Escherchia coli (E. coli) mit einer Resistenz gegen Antibiotika vom Typ Fluoroquinolone als gefährlich ein. Die Karte zeigt die Verteilung des resistenten Keims in Europas Krankenhäusern.  Die Prozentzahl sagt, wieviele der untersuchten E. coli gegen Fluoroquinolone resistent waren.

Der Erreger

Escherichia coli ist nach dem deutschen Kinderarzt Theodor Escherich benannt, der das Bakterium 1885 entdeckte. Wir Menschen verdanken dem Bakterium viel, ob als Vitaminproduzent in unserem Darm oder als Versuchsobjekt der Wissenschaft, über das viele Geheimnisse der Molekularbiologie erschlossen wurden. Doch E.coli kann auch anders: Wenn es an den falschen Ort im Körper gelangt, ist es eine der häufigsten Ursachen für bösartige Infektionen der Harnwege und der Blutbahn, zudem für Infektionen durch verunreinigte Lebensmittel. Vor allem in Krankenhäusern gibt es tödliche Ausbrüche. Manche Stämme, darunter EHEC (Enterohämorrhagische Escherichia coli), sondern Gifte ab und können blutige Durchfälle auslösen.

Die Resistenz

Fluoroquinolone wirken gegen eine große Anzahl von Bakterien. Der Vorläufer der heute eingesetzten Stoffe wurde 1962 entdeckt. Sie stören die Reparatur der bakteriellen DNA und töten so das Bakterium. Der Wirkstoff wird häufig oral eingesetzt.

 

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E. coli wird durch Nahrungsmittel und mangelnder Hygiene verbreitet und ist vor allem in Krankenhäusern gefährlich. Es kann die Harnwege und die Blutbahn schlimmstenfalls tödlich infizieren, auch im Darm können manche Stämme Schaden anrichten.

 


Texte: Hristio Boytchev
Illustration: Nick Böse
Datenvisualisierung: Simon Wörpel