Klebsiella pneumoniae – Cephalosporine

Das Bakterium Klebsiella pneumoniae ist ein berüchtigter Krankenhauskeim. Resistenzen gegen Antibiotika vom Typ Cephalosporine beunruhigen die WHO. Hier sieht man, wie häufig sie in Europas Krankenhäusern auftreten. Die Prozentzahl sagt, wieviele der untersuchten Klebsiella pneumonae gegen Cephalosporine resistent waren.

Der Erreger

Wie E. coli kommt Klebsiella pneumoniae normalerweise im Darm von Mensch und Tier vor und ist dort harmlos. Auch dieses Bakterium wurde nach einem deutschen Forscher benannt – dem Bakteriologen Edwin Klebs. Schon im 19. Jahrhundert wurde bekannt, dass Klebsiella pneumoniae Lungenentzündung verursachen kann. Zudem kann es auch die Harnwege befallen. Besonders häufig und gefährlich sind Krankenhausinfektionen bei geschwächten Gruppen, wie Frühchen, Diabetikern, Alkoholikern und Intensivpatienten. Unter diesen kommt es zu Ausbrüchen mit schneller Verbreitung.

Die Resistenz

Cephalosporine wirken gegen verschiedenste Bakterien, indem sie ihre Vermehrung stören. Der erste Vertreter wurde 1945 in einem Schimmelpilz entdeckt. Cephalosporine wurden im Lauf der Zeit chemisch verbessert, auch um auf Resistenzen zu reagieren, man spricht von verschiedenen Generationen. Cephalosporine der dritten Generation sind moderne Wirkstoffe von hoher Bedeutung für die Infektionsbekämpfung in Krankenhäusern. Resistenzen entstehen, weil die Bakterien Gene besitzen, die es ihnen ermöglichen, die Antibiotika chemisch zu zersetzen. 

 

Illustration des Klebsiella pneumoniae mit Resistenz gegen Cephalosphorine

Klebsiella pneumoniae kommt vor allen in Krankenhäusern vor und befällt dort Harnwege und Verdauungsorgane von Säuglingen und Geschwächten, wie etwa Alkoholikern, Diabetikern und Intensivpatienten.

 


Texte: Hristio Boytchev
Illustration: Nick Böse
Datenvisualisierung: Simon Wörpel