Mafia

Mafiamorde von Duisburg

Der sechsfache Mord von Duisburg schockierte damals Deutschland. Nun hat das Berufungsgericht von Reggio Calabria Sebastiano Nirta freigesprochen.

von Margherita Bettoni

tribunale

Acht Jahre nach den Mafia-Morden in Duisburg hat das Berufungsgericht in Reggio Calabria Sebastiano Nirta, 47, und Giuseppe Nirta, 42, vom Mordvorwurf freigesprochen. Jedoch bestätigte das Gericht am Dienstag die Verurteilung zu zwölf Jahren Haft für beide Angeklagten. 

Giuseppe Nirta war bereits 2013 von Duisburger Morden freigesprochen. Sebastiano Nirta war hingegen in erster Instanz noch wegen Mord und Mitgliedschaft in einer mafiösen Vereinigung zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Gerichtsentscheidung ist deswegen ein Erfolg für Nirtas Anwälte Nicola D’Ascola und Francesco Albanese. 

Der Haupttäter Giovanni Strangio, 36, wurde bereits 2011 vom Geschworenengericht in kalabrischen Locri zu lebenslanger Haft verurteilt. Er selbst hatte sich immer als unschuldig bezeichnet.  

Der sechsfache Mord in Duisburg 

In der Nacht vom 14. bis 15. August 2007 hatten zwei Männer sechs Italiener vor dem Restaurant Da Bruno in Duisburg erschossen. Auslöser soll die sogenannte Fehde von San Luca gewesen sein – eine blutige Auseinandersetzung zwischen den ‘Ndrangheta-Clans der Strangio-Nirta und der Pelle-Vottari-Romeo.  Der sechsfache Mafiamord von Duisburg ist das blutigste Verbrechen, das die Mafia im Ausland verübt hat.