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Grün war die Hoffnung

Der Tabak beschert Malawi wichtige Einnahmen, aber durch ihn fehlen Flächen für den Anbau von Nahrungsmitteln. Die Regierung will weg vom Tabak. Doch die Tabakindustrie steht im Weg – und ein milliardenschweres Entwicklungsprogramm, das mit deutschem Steuergeld finanziert wird.

von Marius Münstermann

An Erntetagen hat Tabakbauer Erisa Chisenga oft Kopfschmerzen – über die Haut gelangt viel Nikton in seinen Körper.© Chris Grodotzki / jib collective

Die Recherche erscheint gleichzeitig im Magazin „fluter“.

Erisa Chisenga raucht nicht – trotzdem wird er am Ende dieses Tages so viel Nikotin in seinen Körper aufgesogen haben wie ein Kettenraucher. Es ist Erntezeit in Machokero, einer Streusiedlung zwischen sanften Hügeln im Westen Malawis. Am Horizont erheben sich einzelne Berge wie Zuckerhüte. Schulterhoch steht der Tabak auf den Feldern. Jeden Tag ist Erisa Chisenga nun auf seinem 100 mal 100 Metern kleinen Feld unterwegs. Seinem Hektar Hoffnung. Blatt für Blatt rupft Chisenga von den Pflanzen, bis nur noch deren Stängel übrig bleiben. Ob sich die Mühe gelohnt hat, wird sich erst entscheiden, wenn die Ernte in der Auktionshalle zum Verkauf ausliegt. Bis dahin hofft Chisenga. Hofft auf günstiges Wetter und gute Preise für seine Ernte.

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Unter einem Dach aus Plastikfolie, gedeckt mit Stroh, trocknet Erisa Chisenga die großen Blätter. Seit fünf Jahren baut er Tabak an – und hat bislang fast immer nur draufgezahlt.

Chris Grodotzki / jib collective

Nach der Arbeit auf dem Feld sitzt er auf einer Bambusmatte im Schatten seiner Ernte. Unter einem Dach aus Plastikfolie, gedeckt mit Stroh, trocknet der Tabak. Tausende hellbraune Blätter hängen über Chisengas Kopf, wie eine Kolonie schlafender Fledermäuse. Mit in einer Stricknadel spießt Chisenga die frisch geernteten Blätter auf, zieht einen Schilfhalm hindurch und verknotet sie zu Bündeln, die er zum Trocknen aufhängt. So geht das den ganzen Nachmittag.

Nikotin? Was ist das denn?

Seinen Tabak rauchen? Auf die Idee würde Chisenga niemals kommen. Rauchen ist ungesund, sagt er. Er ahnt, dass die Arbeit mit dem Tabak auch seine Gesundheit schädigt. Vom Nervengift Nikotin hat der Tabakbauer noch nie gehört. Er weiß nur, dass seine Haut nach einem langen Tag auf dem Feld juckt und dass er oft mit starken Kopfschmerzen nach Hause zurückkehrt. Andere Tabakbauern klagen über Herzrasen, über Übelkeit und Durchfall. Ärzte nennen das die Grüne Tabakkrankheit: Tabakbauern ohne Schutzkleidung können an einem Erntetag über die Haut so viel Nikotin aufnehmen als rauchten sie 50 Zigaretten.

Besonders gefährdet sind Kinder. Malawi gilt als das Land mit der höchsten Rate an Kinderarbeit in ganz Afrika. Die Kinderschutzorganisation PLAN schätzt, dass auf Malawis Tabakfeldern 78.000 Kinder schuften. Sie müssen ihren Eltern helfen, erwachsene Erntehelfer könnten die nicht bezahlen.

Rund jeder Zehnte hungert

Für die einen ist Tabak ein Genuss- und Suchtmittel. Für die anderen – jene rund 400.000 Bauern in Malawi etwa – bedeutet er harte, gesundheitsschädliche Arbeit. Malawi gehört zu den wichtigsten Anbauländern der Welt, bei Burley-Tabak, einer Sorte, die fast jeder Zigarette beigemischt wird, ist Malawi Weltmarktführer. Deutschland ist der größte Zigarettenexporteur der Welt. 2014 haben hier ansässige Konzerne Tabak im Wert von rund 93 Millionen Euro aus Malawi eingeführt.

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Tagelöhner auf einer der wenigen Groß-Plantagen in Malawi. Das Land ist einer der weltweit führenden Tabak-Exporteure. Und das, obwohl rund jeder Zehnte im Land hungert.

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Malawi ist bitterarm – und abhängig vom Tabak. Die Hälfte der gut 16 Millionen Einwohner lebt von weniger als einem Dollar am Tag. Rund jeder Zehnte hungert, fast jedes zweite Kind ist wegen Mangelernährung unterentwickelt. Die Bevölkerung wächst stark, das verschärft die Not. Um alle zu ernähren, braucht die Regierung Devisen. Bis zu zwei Drittel davon erwirtschaftet der Tabak.

Straßenschlachten in der Hauptstadt

2011 brachen auf dem Weltmarkt die Preise für Tabak ein – und mit ihnen die Deviseneinnahmen Malawis. Ohne Devisen, keine Importe. Vor allem Benzin war bald Mangelware, tagelang fuhr kaum ein Auto. Die Preise für Brot, Milch und Mais explodierten. Die Menschen protestierten, es kam zu Straßenschlachten, mindestens 19 Menschen starben. Der Tabak, von vielen Ökonomen als cash crop gefeiert, als gewinnträchtiger Exportschlager, erwies sich als crash crop, das mindestens eine Teilschuld an der Staatskrise trug.

Das kleine Land steckt in einem großen Dilemma: Wie rauskommen aus der Abhängigkeit vom Tabak, der bislang die wichtigste Einnahmequelle ist?

Trubel zur Erntezeit

Malawis Regierung hat den Entschluss gefasst, die Landwirtschaft zu diversifizieren. „Der Tabak ist dem Untergang geweiht“, sagt Goodall Gondwe, der Finanzminister, in seinem kahlen, von Neonröhren erhellten Parlamentsbüro. Tabak sei in Malawi ein „political crop“, sagt Gondwe, eine Pflanze als Politikum. Traditionell eröffnet der Präsident von Malawi die jährliche Tabakauktion. Das ist in etwa so, wie wenn der Bürgermeister auf dem Oktoberfest das erste Bierfass ansticht. Wenn die Auktionshallen ihre Tore öffnen, stauen sich die Laster mit dem Tabak kilometerlang durch die Hauptstadt Lilongwe. Der Trubel zur Erntezeit dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Malawi auf andere Produkte setzen müsse, betont Gondwe. Soja zum Beispiel sei auf dem Weltmarkt gefragt. 

Doch ausgerechnet ein großes Entwicklungsprogramm behindert Malawis Exitstrategie aus dem Tabak.

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Gestatten: Goodall Gondwe, Finanzminister Malawis, in seinem kahlen Büro. „Der Tabak ist dem Untergang geweiht“, sagt er. Das Land müsse umsteuern. Er glaubt an Soja. Zum Beispiel.

Chris Grodotzki / jib collective

2012 haben die G8 – die Gruppe der führenden Industrienationen und Russland – die New Alliance for Food Security and Nutrition (NAFSN) gegründet, die „Neue Allianz für Ernährungssicherheit und Ernährung“. Das Ziel der New Alliance: Binnen zehn Jahren in zehn afrikanischen Ländern 50 Millionen Menschen aus der Armut und somit vom Hunger befreien. Das Rezept: Public Private Partnerships, kurz PPP, gemeinsame Investitionen von Staat und Wirtschaft.

Mit dabei sind multinationale Großkonzerne wie Nestlé, Heineken, Coca-Cola, Bayer, Syngenta und Monsanto – und in Malawi pikanterweise auch die US-amerikanischen Konzerne Alliance One und Universal Corporation, die den weltweiten Markt für Rohtabak quasi unter sich aufteilen.

Eine grüne, undurchsichtige Revolution

Die an der New Alliance beteiligten Unternehmen wollen nach eigenen Angaben 10 Milliarden Dollar in Afrikas Landwirtschaft investieren. Eine grüne Revolution soll es werden. Davon soll die lokale Bevölkerung profitieren, versprechen die Initiatoren der New Alliance, in Malawi etwa wolle man 1,7 Millionen Menschen helfen. Wie genau diese Zahlen zustande kommen, sagen die Verantwortlichen allerdings nicht. Die Berechnungen orientieren sich an Prognosen, die von einem positiven Effekt der Investitionen auf Malawis Wirtschaftswachstum ausgehen. Kritiker sagen: Die Zahlen wirken, wie aus der Luft gegriffen. So scheint auch völlig offen, ob die Investitionen tatsächlich der Bevölkerung zu gute kommen. Gesichert dürfte lediglich sein, dass die beteiligten Unternehmen ihre Vorhaben für profitabel halten – andernfalls würden sie kaum Milliarden investieren.

Was für Investitionen sind das? In Malawi will der US-Riese Alliance One Tabakforschungsinstitute gründen und seinen Landbesitz verdreifachen, von aktuell 61.000 auf 181.000 Hektar bis 2022. Damit sollen auch die Tabakexporte des Unternehmens weiter steigen. Es wäre das komplette Gegenteil dessen, was Malawis Regierung anstrebt: Die Diversifizierung der Landwirtschaft und den Ausstieg aus dem Tabak.

Handelt es sich bei der New Alliance tatsächlich also um Investitionshilfen für Großkonzerne – unter dem Deckmantel der Entwicklungszusammenarbeit?

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Beim Landeanflug auf den Flughafen der Hauptstadt Lilongwe offenbart sich ein Mosaik winziger Parzellen. Kleinbauern bestimmen die Landwirtschaft Malawis.

Chris Grodotzki / jib collective

„Türöffner für Konzerne“

Für die Umsetzung der New Alliance in Malawi ist die Europäische Union zuständig. Die Grünen-Abgeordnete Maria Heubuch wurde vom Entwicklungsausschuss des EU-Parlaments beauftragt, Bericht zu erstatten. Heubuch empfiehlt der EU, aus der New Alliance auszusteigen. Sie bezweifelt, dass die großen Public Private Partnerships zur Armutsreduzierung und Ernährungssicherung beitragen können. Die New Alliance sei „ein Türöffner für Konzerne“ – zum Schaden der Ärmsten.

Erst Reis, dann Tabak

Die Initiative sei viel zu intransparent, da die Absichtserklärungen der beteiligten Unternehmen nicht öffentlich einsehbar seien – nicht einmal für EU-Abgeordnete wie sie. So sei es unmöglich, die Investitionen der Unternehmen und deren vermeintlichen Nutzen für die Bevölkerung nachzuvollziehen.

Maria Heubuch verweist auf einen Fall in Malawi, der zeigt, dass sich die ursprünglichen Absichtserklärungen der Unternehmen durchaus ändern können. Das Unternehmen Mpatsa Farms Ltd beteiligte sich an der New Alliance mit dem Vorhaben, Reis, Baumwolle, Soja und Mais anzubauen. Wenig später hatte Mpatsa Farms jedoch offenbar ein profitableres Geschäftsfeld ausgemacht: Das Unternehmen „wechselte von Reis und Baumwolle auf den Anbau von Tabak, aufgrund besserer Preise“, wie aus einem Fortschrittsbericht der New Alliance für Malawi von 2014 hervorgeht. Für den Tabakanbau verdreifachte Mpatsa Farms demnach sogar die ursprünglich vereinbarten Flächen.   

Hilfe aus Deutschland – widersprüchlich

Die deutsche Regierung beteiligt sich mit 500 Millionen Euro an der New Alliance. Das Geld kommt vom Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ). Das Ministerium sagt auf Anfrage, man bringe nur bestehende Projekte in Afrika in die New Alliance ein.  

Gleichzeitig fördert Deutschland – über die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) – ein Diversifizierungsprogramm für Malawis Tabakbauern. Es soll Bauern helfen, umzusteigen auf Soja, Sonnenblumen oder Erdnüsse.

Einerseits unterstützt Deutschland indirekt – über seine Beteiligung am New Alliance-Entwicklungsprogramm – den Tabakanbau. Andererseits will man Bauern beibringen, weniger Tabak anzubauen. Wie passt das zusammen?

Das „countryside office“ der GIZ liegt in einer schattenspendenden Allee in einem der reichen Vororte Lilongwes. Nebenan residiert die US-Botschafterin. Tausende freiwillige und hauptberufliche Entwicklungshelfer arbeiten in Malawi. Westliche Entwicklungsgelder sind nach dem Tabakexport die zweitwichtigste Einnahmequelle des Landes. Die Expats beleben ganze Wirtschaftszweige: den Immobilienmarkt, westliche Restaurants, Fahrzeugimporte, vor allem bullige Geländewagen, dazu Fahrer und Dolmetscher.

Partner der GIZ: ein Tabakinstitut

Bedienten Entwicklungshelfer früher das Klischee vom Aussteiger in Funktionskleidung oder Ethno-Stoffen mit Batikmuster, so dominiert heute der Typ Manager. Der Länderdirektor der GIZ in Malawi, Matthias Rompel, trägt ein luftiges Hemd. Zu Trinken gibt es Kaffee aus einem Fairtrade-Projekt der GIZ. Aus agriculture soll agribusiness werden, zum Nutzen der Kleinbauern, so Rompel. Die GIZ versteht sich als „Partner der Kleinbauern und des privaten Sektors.“ Denn „der Wirtschaft kann man auch ohne Beitun der Regierung helfen.“

Die GIZ arbeitet mit dem landwirtschaftlichen Institut ARET zusammen, dem „Agriculture Research and Extension Trust“. Es wurde gegründet von der malawischen Regierung – und der Tabakvereinigung des Landes.

ARET bringt neue Tabaksorten auf den Markt und Bauern bei, wie sie Tabak anbauen. GIZ-Länderchef Rompel sagt dennoch: „Die GIZ arbeitet nicht mit der Tabakindustrie zusammen.“ Dabei dreht sich bei ARET eigentlich alles um Tabak – bisher. Denn auch ARET verfolgt eine „Diversifizierungsstrategie“. Zumindest auf dem Papier. Darin heißt es, dass neben Tabak zukünftig auch andere Produkte gefördert werden sollten. ARET hat sich nach eigenen Angaben bei der Erstellung seiner Diversifizierungsstrategie unter anderem von der Tabakindustrie beraten lassen.

Sonnenblumen auf Tabakfarmen

Tatsächlich geht es in ARETs Definition von Diversifizierung nicht darum, den Tabakanbau komplett durch andere Produkte zu ersetzen. Stattdessen sollen Ölsaaten zusätzlich zum Tabak angebaut werden. Unter anderem heißt es in ARETs Diversifizierungspapier: „Der Anbau von Sonnenblumen auf Tabakfarmen soll gefördert werden.“ Überhaupt eignen sich Ölsaaten laut ARET gut, um den Bauern über das ganze Jahr eine Einkommensquelle zu bieten – in der Zeit, nachdem der Tabak geerntet ist.

Bislang müssen Tabakbauern ein Prozent ihres Einkommens an ARET abführen. Das Institut finanziert sich also durch einen Sektor, dessen Bedeutung man herunterfahren will. Die Verantwortlichen sind sich dieses Widerspruchs wohl bewusst. In einer Selbstdarstellung des Instituts heißt es: Dank der Diversifizierungsstrategie der Regierung könne man nun auch auf traditionelle Spendengeber zugehen. Es habe sich für „ARET ein Fenster geöffnet, um an Gelder zu gelangen, die für eine Einrichtung im Tabaksektor eigentlich eine No-Go-Zone wären.“

Ob damit auch Zuwendungen aus Deutschland gemeint sind? Im vergangenen Jahr engagierte sich die GIZ mit 140.000 Euro bei ARET – um hat damit fünf Prozent von dessen Mitarbeitern im Ölsaatenanbau geschult. Die Zusammenarbeit soll bis 2019 verlängert werden. ARET selbst gibt zu, dass es noch „großen Bedarf gibt“, das restliche ARET-Personal von der Diversifizierungsstrategie zu überzeugen.

Mehr Tabak = mehr Hungernde?

Ein weiteres Problem: Funktionierende Exportketten gibt es bisher nur für Tabak. Malawi ist ein Binnenstaat, alle Waren müssen über schlechte Straßen zu den Häfen Mosambiks oder Südafrikas transportiert werden. Das verteuert Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, Soja.

Und selbst wenn es den malawischen Bauern gelänge, sich auf diesen Märkten zu etablieren – dann gehen auch diese Lebensmittel in den Export. Wird so der Hunger in Malawi gelindert? Ja, sagen GIZ und New Alliance: Wer cash crops verkauft, verdient mehr, wer mehr verdient, kann sich mehr Essen kaufen. Es sei richtig, nicht auf Selbstversorgung zu setzen, sondern für den Weltmarkt zu produzieren.

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Saisonarbeiter auf einer großen Farm in Malawi. Jedes Jahr zur Erntezeit fließt viel Geld ins Land, wodurch die heimische Währung abgewertet wird. Das ist schlecht für die Bauern.

Chris Grodotzki / jib collective

Nein, widerspricht die Nichtregierungsorganisation UnfairTobacco: Wo Tabak wachse, sei kein Platz für Nahrungsmittel. In Malawi könnten 750.000 Menschen mehr ernährt werden, wenn auf den Tabakfeldern Lebensmittel angebaut würden.

Pestizide auf Kredit

Erisa Chisenga baut seit fünf Jahren Tabak an. Auch er ließ sich locken vom vermeintlich schnellen Geld. Bauern, die in Malawi auf Tabak umsteigen, brauchen kein Startkapital: Die Tabakkonzerne geben ihnen Saatgut und Pestizide auf Kredit.

Das ist ein schlechtes Geschäft. Denn die Rückzahlung wird fällig, wenn der Tabak exportiert wird. Dann fließt auf einen Schlag viel Geld nach Malawi. Die heimische Währung wird abgewertet. Die Folge: Die Bauern müssen mehr zurückzahlen, als sie sich geliehen haben.

Chisenga hat nur ein Mal in fünf Jahren einen kleinen Gewinn gemacht – wenn er seine Arbeitsstunden nicht einrechnet. In all den anderen Jahren hat er umsonst geschuftet – und dabei seine Gesundheit gefährdet. In diesem Jahr hat Alliance One seine Ernte für einen Dollar pro Kilo abgekauft. Chisenga hat wieder keinen Profit gemacht, im Gegenteil: Am Ende fehlten ihm 235 Dollar, um die Kredite komplett zurückzahlen zu können. Nicht sein Gewinn, sondern seine Schulden sind gewachsen. Er wird weiter hoffen. Auf die nächste Saison.


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