Fakten-Check

Nein, Von der Leyen tritt nicht zurück

Eine Satire-Meldung wird in Facebookgruppen geteilt.

von Cristina Helberg

CHINA-GERMANY-DIPLOMACY
Ursula von der Leyen bei einem Chinabesuch am 22.10.2018 (Foto How Hwee Young /Pool / AFP)
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Satire

„+++EIMELDUNG+++ Die Kriegsministerin tritt zurück” postete ein Nutzer am 22. Oktober in der Facebookgruppe „Reale Verschwörungen!”. Dazu packte er einen Link der Seite qpress mit der Überschrift „Von der Leyen tritt zurück, bekommt Beratervertrag”.

Dass es sich dabei um eine Satiremeldung handelt, wird im Artikeltext unter anderem durch den Ortsverweis „Murkselshausen” und Textpassagen wie „Familiengerechte Kriege (Vater, Mutter, Kind)” als „Flintenuschis Leistungen” deutlich. Im Impressum von qpress steht außerdem: „qpress lässt sich nicht nur hervorragend für ‘Qualitäts-Presse’ setzen, nein, viel besser noch für ‘Quatsch-Presse’.” Das Wort „Satire” wird jedoch nicht explizit genannt.

Satiremeldung der Seite „qPress“

Unter dem Facebookpost kommentierten viele Leser, dass es sich um eine Falschmeldung handele. Andere posteten einen Link der Seite Nachrichten-Fabrik, die den Artikel von qpress weiterverbreitet. Die Seite Nachrichten-Fabrik teilt Artikel anderer Seiten und enthält selbst keinen Hinweis auf Satire.

In der Facebook-Gruppe „Reale Verschwörungen!” werden regelmäßig Beiträge bekannter Falschmeldungs-Seiten wie Halle-Leaks und pravda-tv geteilt.

Verteidigungsministerin Ursula Von der Leyen besuchte am Tag ihres angeblichen Rücktritts übrigens China im Rahmen einer Asienreise. In Peking traf sie sich am 22. Oktober mit Regierungsvertretern.