Auch wenn in Basel viel gestritten wird über Parkplätze, in einem Punkt ist sich eine Mehrheit einig: Der öffentliche Raum kann sinnvoller genutzt werden als mit abgestellten Autos. Es können zum Beispiel Bäume gepflanzt und Flächen entsiegelt und damit das Stadtklima verbessert werden. So steht es auch im Umweltschutzgesetz, das explizit verlangt, dass sich der Kanton für eine Verlagerung von Parkplätzen aus dem Strassenraum auf Privatgelände einsetzt. Doch wenn Neubauten als Lösung angestrebt werden, scheitern die Vorhaben. Beispiel Landhof-Parking: Unterhalb des ehemaligen FCB-Stadions sollte ein Quartierparking mit 200 Plätzen entstehen, dafür machte der Kanton 1,7 Millionen Subventionsfranken locker – und scheiterte, unter anderem am Widerstand aus dem Quartier.
Dabei scheint die Alternative offensichtlich. Gefühlt an jeder Ecke steht ein «Einstellplatz zu vermieten» Schild, auch auf den bekannten Immobilienplattformen gibt es hunderte Angebote. Läge da nicht ein gewisses Potenzial? Die Antwort lautet: vielleicht, denn die Basler Behörden haben keine flächendeckenden Informationen dazu, welche Gebäude überhaupt über eine Tiefgarage verfügen. «Es gibt in der Tat keine flächendeckenden Informationen zu unterirdischen Parkmöglichkeiten», schreibt Lukas Büchel vom Statistischen Amt auf Anfrage.
An dieser Stelle setzen die Bajour-Leser*innen ein. Zwar kennt auch von ihnen niemand alle Parkings der Stadt, aber die meisten wissen von einer oder zwei Tiefgaragen in ihrer Strasse; viele haben sogar Zugang zur Tiefgarage im eigenen Haus. Dieses Wissen haben wir im grossen «Ist hier noch frei?»-Crowdsourcing, das wir gemeinsam mit dem Schweizer Recherchenetzwerk CORRECTIV CrowdNewsroom durchgeführt haben, zusammengetragen. Über 1.000 Meldungen sind eingegangen. Und das sind unsere fünf wichtigsten Erkenntnisse: