Mafia

Organisierte Kriminalität: Mehr als tausend Festnahmen bei Operation Archimedes

Europol versetzt der organisierten Kriminalität einen harten Schlag. Mit der "Operation Archimedes" gelingt die bisher größte Aktion gegen kriminelle Banden und deren Infrastruktur in Europa. Europol Direktor Rob Wainwright spricht von einem "Meilenstein" in der Geschichte der europäischen Polizei. Insgesamt konnten 1146 Menschen wegen Menschenhandel, Betrug, Drogen- oder Waffenhandel festgenommen werden.

von Lena Niethammer

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20.000 Polizisten aus 34 Ländern haben laut Europol bei dem internationalen Großeinsatz mitgewirkt. Acht Tage lang attackierten sie die Banden, vor allem an Flughäfen und Häfen, Grenzübergängen und einschlägigen Orten in Großstädten, die bereits zuvor aufgefallen waren.

1,8 Tonnen Cannabis, fast 600 Kilogram Kokain und 200 Kilogramm Heroin sind sichergestellt worden. 30 rumänische Kinder wurden vor Menschenhändlern gerettet.

“Es handelt sich um die bedeutendste koordinierte Aktion, die jemals in Europa gegen das organisierte Verbrechen geführt wurde“, sagte Europol-Direktor Rob Wainwright. „Das Ergebnis ist eine Warnung auch an die schlimmsten Verbrecherbanden, dass die internationalen Justizbehörden entschlossen sind, ihre illegalen Aktivitäten zu bekämpfen.“

In Deutschland wurden insgesamt 17 Personen festgenommen, teilte das Bundeskriminalamt in Wiesbaden mit. Elf davon wegen der Einschleusung von Ausländern, wobei auch 241 illegal eingereiste Personen festgestellt wurden. Drei Personen wurden des Rauschgifthandels verdächtigt. In Berlin wurden drei Italiener bei einem Einbruch erwischt.

Lena Niethammer