Alle Faktenchecks zum Thema

Diese Falschmeldungen kursieren nach dem Attentat auf Donald Trump

Nach dem versuchten Attentat auf Ex-US-Präsident Donald Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania verbreiten sich Falschmeldungen im Netz. Unsere Faktenchecks klären auf.

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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump, umringt von Mitarbeitern des Secret-Service, bei der Wahlkampfveranstaltung am 13. Juli 2024 in Butler im US-Bundesstaat Pennsylvania (AP Photo/Evan Vucci) (Quelle: Gene J. Puskar / AP Photo / Picture Alliance)

Bei einer Wahlkampfveranstaltung von Donald Trump im US-Bundesstaat Pennsylvania fielen am 13. Juli (US-Ortzeit) mehrere Schüsse. Trump wurde dabei am rechten Ohr verletzt, ein Zuschauer starb, zwei weitere wurden schwer verletzt. Der Secret Service tötete den mutmaßlichen Schützen. 

Zum Tathergang, dem Verdächtigen und dem verbreiteten Bildmaterial kursieren international Gerüchte und Falschmeldungen. CORRECTIV.Faktencheck dokumentiert sie hier und klärt darüber auf.

Hinweis: Dieser Artikel wird fortlaufend mit allen Faktenchecks zum Thema aktualisiert.

Behauptung: Ein Beamter des US Secret Service namens Jonathan Willis, der bei dem Attentat auf Donald Trump am 13. Juli 2024 im Dienst gewesen sei, habe sich in einem Online-Beitrag gemeldet. Dort habe er geschrieben, dass er von einem Vorgesetzten davon abgehalten worden sei, schon früher auf den Attentäter zu schießen.

Bewertung: Falsch

Angeblich soll „Jonathan Willis“, Beamter des Secret Service, in einem Forum geschrieben haben, ein Vorgesetzter habe ihn davon abgehalten, schon früher auf den Trump-Attentäter Thomas Matthew Crooks zu schießen. Das ist falsch – einen Mitarbeiter mit diesem Namen gibt es laut der US-Behörde gar nicht. Hier geht’s zum Faktencheck vom 18. Juli 2024.

Behauptung: Ein Mann in einem Video sei der mutmaßliche Attentäter, der auf Donald Trump schoss. „Sie“ hätten den falschen geschnappt.

Bewertung: Frei erfunden

Wenige Stunden nach dem Attentat auf Donald Trump machte ein Video die Runde, in dem ein Mann behauptet, er sei der mutmaßliche Attentäter. Das stimmt nicht, er ist ein Internet-Troll. Hier geht’s zum Faktencheck vom 18. Juli 2024.

Behauptung: Aufnahmen zeigten ein Antifa-Mitglied namens „Mark Violets“, der als Trump-Attentäter vom Butler Police Department identifiziert und verhaftet worden sei.

Bewertung: Frei erfunden

Angeblich soll ein Antifa-Mitglied namens „Mark Violets“ der mutmaßliche Trump-Attentäter sein. Das habe das Butler Police Department berichtet. Der Name ist jedoch erfunden und der Verdächtige sieht völlig anders aus. Hier geht’s zum Faktencheck vom 18. Juli 2024.

Behauptung: Ein Loch in Donald Trumps Sakko zeige, dass er beim Attentat in Pennsylvania auf Brusthöhe getroffen wurde.

Bewertung: Falsch

Das Foto zeigt eine Falte beziehungsweise einen Schatten auf Schulterhöhe am Sakko der Secret-Service-Mitarbeiterin, die sich schützend vor Trump stellte. Weder Trump noch Medien berichteten von einem Treffer auf Brusthöhe. Hier geht’s zum Faktencheck vom 17. Juli 2024.

Behauptung: Ein Foto zeige, wie Secret-Service-Mitarbeitende unmittelbar nach dem Attentat auf Donald Trump gelächelt hätten.

Bewertung: Manipuliert

Das Foto wurde nachträglich bearbeitet. Im Originalfoto lächeln die zwei Beamten und die Beamtin des Secret Service nicht. Hier geht’s zum Faktencheck vom 16. Juli 2024.

Behauptung: Der Mann, der auf Donald Trump schoss, sei ein Ukrainer mit dem Namen „Semen Hydenko“. Das belege der Ausweis, der bei seiner Leiche gefunden worden sei.

Bewertung: Frei erfunden

Der Name „Semen Hydenko“ ist eine Anspielung auf Sam Hyde, dessen Foto auf dem gefälschten Ausweis zu sehen ist. Hyde ist ein US-Comedian, dessen Name immer wieder als vermeintlicher Täter bei Attentaten und anderen Ereignissen verbreitet wird – oft als Scherz oder Mobbing. Der Ausweis ist eine Fälschung. Hier geht’s zum Faktencheck vom 15. Juli 2024.