„GEHEIMPLAN GEGEN DEUTSCHLAND – ein Nachspiel“: Fragen und Antworten
Worum geht es in dem neuen Theaterstück? Warum stellt CORRECTIV es auf der Bühne vor? Fragen und Antworten zum Komplex.

Worum geht es in dem Stück „Geheimplan gegen Deutschland — ein Nachspiel“?
Das Stück verhandelt die gesellschaftlichen und politischen Folgen eines geheimen Treffens rechtsextremer Akteure in Potsdam. Im Mittelpunkt steht das sogenannte „Remigrations“-Konzept, das auf die Vertreibung von Menschen abzielte – auch deutschen Staatsbürgern mit migrantischem Hintergrund. Erzählt wird aus der Perspektive des Schauspielers Andreas Beck, der bereits in der szenischen Lesung „Geheimplan gegen Deutschland“ mitwirkte. Die Inszenierung thematisiert die öffentliche Debatte, juristische Auseinandersetzungen und politische Spannungen innerhalb der AfD. Parallel zum Stück werden neue Details auf correctiv.org veröffentlicht.
Warum bringt CORRECTIV ein weiteres Stück zur Recherche „Geheimplan gegen Deutschland“ auf die Bühne?
Das neue Stück reflektiert die Folgen der Recherche weiter, zeigt die Reaktionen von Medien, Politik und Öffentlichkeit und spiegelt neue Entwicklungen und Details, die parallel auf correctiv.org veröffentlicht werden. So verbindet es journalistische Arbeit mit künstlerischer und gesellschaftlicher Reflexion.
Stimmen alle Informationen aus dem Stück?
Das Stück basiert auf den recherchierten Fakten von CORRECTIV. Die narrative Umsetzung auf der Bühne nutzt künstlerische Mittel wie Perspektivwechsel, Verdichtung und Zuspitzung, um die politische und gesellschaftliche Dynamik erlebbar zu machen. Einzelne Szenen sind fiktionalisiert, die zugrunde liegenden Recherchen bleiben korrekt.
Warum bringt CORRECTIV Recherchen zu rechtsextremem Netzwerken ins Theater? Ist das Thema nicht ungeeignet?
CORRECTIV bringt seit 2016 gemeinsam mit Theatermachern immer wieder Recherchen auf die Bühne. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte die szenische Lesung im „Berliner Ensemble“ 2024 zu „Geheimplan gegen Deutschland“. Sie zeigte, dass Theater ein besonders wirksames Mittel ist: Es erzeugt Aufmerksamkeit, regt Diskussionen an und macht politische Debatten unmittelbar erlebbar. Das Stück wurde mit dem Jürgen Bansemer & Ute Nyssen Dramatikerpreis 2024 ausgezeichnet. Wir sind überzeugt: Das, worüber wir als gemeinwohlorientiertes Medienhaus berichten, soll in die Gesellschaft getragen werden. Theater ist Debatte. Kunst ist politisch. In Deutschland hat politisches Theater eine lange Tradition: Denn Theater kann Raum für Austausch schaffen und tut es immer wieder.
Wie wird die journalistische Sorgfaltspflicht im Theater gewahrt?
Die Basis des Stückes sind sorgfältig recherchierte Fakten aus der CORRECTIV-Recherche. Alle Inhalte werden geprüft, und die Darstellung sensibler Informationen erfolgt in enger Abstimmung zwischen Rechercheteam und Theater, um die journalistische Integrität zu wahren. Gleichzeitig wird deutlich gemacht, dass die Inszenierung künstlerische Elemente enthält.
Wird durch die Inszenierung journalistischer Stoffe die Grenze zwischen Fakt und Fiktion verwischt?
Alle Theaterstücke, die CORRECTIV auf die Bühne bringt, machen deutlich, wo Fiktion beginnt. Sie nutzen künstlerische Mittel, um Fakten zugänglich und nachvollziehbar zu machen, ohne die Recherchen zu verändern. Die Trennung zwischen dokumentarischem Kern und dramaturgischer Umsetzung wird transparent vermittelt, und die Parallelveröffentlichung auf correctiv.org stellt die journalistische Basis klar heraus.