Ja, in Peru wurden Produktion und Import genetisch modifizierter Lebensmittel für zehn Jahre verboten
Ein Artikel behauptet, Peru habe im Zuge eines Verbots die Firma Monsanto für zehn Jahre „verbannt“. Das stimmt, denn ein entsprechendes Gesetz gegen genetisch modifizierte Lebensmittel ist dort seit 2011 in Kraft.
In diesem Faktencheck geht es um folgendes:
Am 4. August 2017 veröffentlichte die Website bewusst-vegan-froh.de einen Artikel mit der Überschrift „Peru verbannt Monsanto für 10 Jahre zum Schutz der biologischen Vielfalt”. Der Artikel wurde ursprünglich am 3. Dezember 2012 auf der Webseite foodrenegade.com in englischer Sprache unter dem Titel „Peru bans Monsanto and GMOs” veröffentlicht. Darin wird die Behauptung aufgestellt, in Peru sei ein zehnjähriges Verbot von gentechnisch modifizierten Lebensmitteln in Kraft getreten.
Das Ergebnis unseres Faktenchecks:
Diese Behauptung ist: richtig.
Behauptung:
- In Peru soll ein zehnjähriges Verbot von gentechnisch modifizierten Lebensmitteln in Kraft getreten sein.
Was stimmt?
Das ist richtig: Schon im Jahr 2011 hat der peruanische Präsident Ollanta Humala das Gesetz Nr. 29811 in Kraft gesetzt. Es beinhaltet ein zehnjähriges Moratorium, das den Handel und die Verwendung von gentechnisch veränderten Pflanzen und Saatgut in der peruanischen Landwirtschaft betrifft. Dieses Moratorium endet im Jahr 2021.
Fazit:
Am 8. Dezember 2011 trat in Peru das Gesetz Nr. 28911 in Kraft, welches Produktion und Import genetisch modifizierter Lebensmittel für einen Zeitraum von zehn Jahren verbietet, um die Einführung genetisch veränderter Lebensmittel auf industrieller Ebene vorzubereiten – das gilt demnach also auch für Produkte von Monsanto, wie bewusst-vegan-leben.de schreibt. Das Moratorium endet in zwei Jahren (2021).
Von Eva Wirtz, Mitglied der Checkjetzt-Redaktion