Alle Faktenchecks zum Thema

Diese Falschbehauptungen kursieren zu Olympia 2024

Am 26. Juli 2024 starteten die Olympischen Spiele in Frankreichs Hauptstadt Paris. Doch neben Bildern, Videos und Geschichten von sportlichen Höchstleistungen und Kuriositäten verbreitet sich im Netz auch Desinformation zum Großereignis. Unsere Faktenchecks zum Thema.

Paris 2024 Olympic Games - Day Six
Rund um die Olympischen Spiele in Paris verbreiten sich auch Falschbehauptungen und Gerüchte – CORRECTIV.Faktencheck klärt auf (Symbolbild: David Davies / Picture Alliance / Empics)

Die internationale Aufmerksamkeit für die Olympischen Spiele in Paris ist groß. In Sozialen Netzwerken werden Sportlerinnen und Sportler für ihre Höchstleistungen gefeiert, es wird sich über Kuriositäten des sportlichen Großereignisses amüsiert und mit geplatzten Olympia-Träumen mitgelitten. 

Aber wie bei jedem Ereignis, das viele Menschen interessiert, ist auch Olympia ein Nährboden für Desinformation. Mit russischer Propaganda, gezielten Falschbehauptungen und diffamierenden Gerüchten und Anfeindungen wird im Netz Stimmung gemacht. Wir klären mit unseren Faktenchecks darüber auf – hier finden Sie alles zum Thema.

Hinweis: Dieser Artikel wird fortlaufend mit allen Faktenchecks zum Thema aktualisiert.

Behauptung: Der ehemalige Profiboxer Mike Tyson habe erklärt, er sei bereit gegen die algerische Boxerin Imane Khelif zu kämpfen. Der gesamte Erlös solle an eine Wohltätigkeitsorganisation für misshandelte Frauen gehen.

Bewertung: Frei erfunden

Die Boxerin Imane Khelif aus Algerien hat bei den Olympischen Spielen in Paris eine Goldmedaille gewonnen. Im Netz verbreitet sich gegen sie Hass, Hetze und erfundene Behauptungen. Beispielhaft dafür ist eine angebliche Ankündigung von Mike Tyson, gegen Khelif kämpfen zu wollen – das ist erfunden. Hier geht’s zum Faktencheck vom 14. August 2024.

Behauptung: Samsung habe sich von einem Werbevertrag über eine Milliarde Euro mit den Olympischen Spielen zurückgezogen, weil diese zunehmend „woke“ geworden seien.

Bewertung: Frei erfunden

In Sozialen Netzen kursiert die Behauptung, Samsung habe sich aus der langjährigen Partnerschaft mit den Olympischen Spielen zurückgezogen, nachdem diese zu „woke“ geworden seien. Doch das stimmt nicht, die Behauptung stammt von einer Satireseite. Hier geht’s zum Faktencheck vom 12. August 2024.

Behauptung: Die mexikanische Judoka Prisca Awiti Alcaraz sei ein Mann.

Bewertung: Falsch

Sportlerinnen bei den Olympischen Spielen sind wiederholt Ziel von frauen- und transfeindlicher Desinformation. Über die mexikanische Judoka Prisca Awiti Alcaraz heißt es ohne jedwede Belege, sie sei ein Mann. Grund für die Verunglimpfung, unter anderem durch polnische Politiker, war offenbar Awiti Alcaraz Sieg über eine polnische Judoka. Hier geht’s zum Faktencheck vom 9. August 2024.

Behauptung: Ein Foto zeige eine Stabhochspringerin mit Penis bei Olympia 2024.

Bewertung: Manipuliert

Auf Facebook und X verbreitet sich zu Olympia in transfeindlichen Beiträgen ein angebliches Foto der ehemaligen russischen Stabhochspringerin Jelena Issinbajewa. Doch das Bild hat weder einen Bezug zu Olympia noch ist es echt. Hier geht’s zum Faktencheck vom 6. August 2024.

Behauptung: Ein Video zeige eine Versammlung von Christinnen und Christen in Frankreich nach der Eröffnungsfeier für die Olympischen Spiele 2024.

Bewertung: Falscher Kontext

Die Inszenierung eines Gemäldes auf der Olympia-Eröffnungsfeier durch Drag-Queens hatte für Diskussionen gesorgt. Nun kursiert online ein Video, das angeblich protestierende Christen in Frankreich zeigen soll – doch die Aufnahme ist knapp zwei Jahre alt. Hier geht’s zum Faktencheck vom 2. August 2024.

Behauptung: Ein aktuelles Video zeige, wie sich Christen in Paris zu einem spontanen Gottesdienst versammeln. Das sei eine Reaktion auf die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele.

Bewertung: Falscher Kontext

Eine Szene bei der Olympia-Eröffnungsfeier sorgte insbesondere unter katholischen Glaubensvertretern für Kritik. Nun kursiert online ein Video, demzufolge tausende Christen in Paris zu einem Gottesdienst zusammengekommen seien, um zu protestieren. Doch das Video ist mehr als zwei Monate alt. Hier geht’s zum Faktencheck vom 1. August 2024.

Behauptung: Ein Foto zeige trans Schwimmerin Lia Thomas mit einem sich deutlich abzeichnenden Penis.

Bewertung: Manipuliert

Die amerikanische trans Schwimmerin Lia Thomas darf nicht an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen. In Sozialen Netzwerken verbreiten sich dazu Spott, Transfeindlichkeit und ein manipuliertes Foto. Hier geht’s zum Faktencheck vom 31. Juli 2024.

Behauptung: Ein Video zeige aktuelle Ausschreitungen im Vorfeld der Olympischen Spiele in Paris 2024.

Bewertung: Falscher Kontext

Ein Video, das angeblich aktuelle Ausschreitungen vor den Olympischen Spielen in Paris zeigen soll, sorgt für Rassismus im Netz. Die Aufnahme ist aber weder aktuell noch hat sie etwas mit Olympia zu tun. Hintergrund war ein rassistisch motivierter Anschlag auf kurdische Einrichtungen, bei dem drei Menschen starben. Hier geht’s zum Faktencheck vom 31. Mai 2024.