Mafia

Drogenkartell zwischen Südamerika und Italien enthüllt

Im Rahmen der Operation "Holiday" hat heute die italienische Polizei 14 Menschen festgenommen. Der Verdacht: Sie hätten Kokain in großen Mengen geschmuggelt.

von Margherita Bettoni

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Für seine südamerikanischen Reisen benutzte Angelo G.  das Code-Wort „Holiday“. Doch mit Urlaub hatten die Reisen der Fünfzigjähriger aus Messina wenig zu tun: In Kolumbien, Santo Domingo order Panama kaufte er Kokain in großen Mengen.

Über Kuriere kamen die Drogen nach Italien und gelangten in die Hände von Giuseppe B., 75, einem Drogenhändler aus Messina, der hauptsächlich in Mailand tätig war.

Giuseppe B. verteilte dann die Drogen im ganz Italien: Ein Teil davon ging in die Lombardei und nach Aosta, ein Teil ging nach Rom und ein Teil nach Sizilien. In Mittelitalien unterstützte der Boss Carmine Fasciani Giuseppe B, in Süditalien hingegen kam die Hilfe von dem Neffe vom Cosa-Nostra-Boss Benedetto Santapaola.

Die Ermittlungen der Finanzpolizei von Messina haben nun das südamerikanisch-italienische Kartell enthüllt. 12 Menschen würden heute in Italien festgenommen, 2 stehen unter Hausarrest. Güter im Wer von 250 000 Euro wurden beschlagnahmt.

Gleichzeitig nahm die kolumbianische Polizei zwei Drogenkuriere am Flughafen von Bogotà fest. Die beiden hatten 6 Kilo Kokain bei sich und wollten es nach Italien transportieren. Mit dem Kokain hätten sie mehr als 500 000 Euro verdienen können.