Schweizer Innenstädte gehören allen. Der Zugang der Bevölkerung zu ihrer Stadt wird aber durch physische Barrieren unterschiedlichster Art erschwert. Beeinträchtigte Menschen werden ebenso behindert wie Seniorinnen, Fahrradfahrer oder Menschen mit Kinderwagen. Um die Lage zu verbessern, reicht es nicht aus, dass alleine Expertinnen und Experten über die Neugestaltung von Städten entscheiden, die die nötigen Zugänge etwa zu Plänen haben. Bürgerinnen und Bürger müssen befähigt werden, ihre eigenen Vorstellungen zu artikulieren.
In einer Pilotrecherche in Luzern erproben das gemeinnützige Medienhaus CORRECTIV in der Schweiz und die Hochschule Luzern einen AR-gestützten Bürgerjournalismus, der durch das Zusammenspiel einer digitalen Beteiligungsplattform, dem CrowdNewsroom, und dem Einsatz von Augmented Reality entsteht. Unser Ziel: die Voraussetzungen zur Mitgestaltung der eigenen Heimatstadt massgeblich zu verbessern.
Dafür wollen wir breite Bevölkerungsgruppen in die Lage versetzen, entweder vom eigenen Smartphone oder Tablet oder an Pop-Up-Ständen auf mobilen interaktiven Datentischen unterschiedliche Optionen für die Stadtplanung nachzuvollziehen, zu priorisieren oder zu ergänzen. Zeitgleich finden Recherchen zum gleichen Thema in anderen Schweizer Städten statt. Dabei arbeiten wir mit dem Strassenmagazin Surprise und anderen Medienpartnerinnen sowie der Stadt Luzern zusammen.
Auf diese Weise erreichen uns wertvolle Hinweise, die investigative Hintergrundrecherchen ermöglichen. Durch journalistisches Multimedia-Storytelling wird der Input der Bürgerinnen und Bürger mit Fotos und Videos aus der Augmented-Reality-Umgebung aufbereitet: So können sich alle wortwörtlich ein Bild davon machen, wie ihre Stadt in Zukunft aussehen könnte. „Achtung Barriere!“ ist Teil des Projekts ZukunftswerkStadt und wird gefördert von der Gebert Rüf Stiftung.