Profil

Gabriela Keller

Senior Investigativreporterin
soziale Ungerechtigkeit, Lobbyismus

Wenn ein Thema sperrig und vertrackt erscheint, dann wird es für Gabriela Keller interessant. Denn oft verbergen sich in den Komplexitäten spannende Geschichten: Unlautere Geschäftspraktiken, Interessenkonflikte, wirtschaftliche Einflussnahme oder politische Fehlentwicklungen – solche Missstände erschließen sich meist nicht auf den ersten Blick. Es braucht Zeit und eine gute Portion journalistische Hartnäckigkeit, um dubiose Verstrickungen ans Licht zu bringen. Bei CORRECTIV kümmert sich Gabriela Keller seit November 2020 um Themen wie Parteienfinanzierung, Lobbyismus, fragwürdige Investoren in den Erneuerbaren Energien und Fehlentwicklungen im Gesundheitswesen. Außerdem kuratiert sie jeden Monat den CORRECTIV-Wirtschafts-Newsletter. Für ihre Recherchen wurde sie mehrfach für Journalistenpreise wie den Nannenpreis und den Reporterpreis nominiert und mit dem Dumont Journalistenpreis ausgezeichnet. Zuvor hat sich Keller bei der Berliner Zeitung mit zwielichtigen Akteuren auf dem Berliner Immobilienmarkt beschäftigt. Zu ihren Stationen zählt auch die taz, wo sie als Reporterin über Themen wie Rechtsextremismus, das Reichsbürger-Milieu und soziale Ungleichheit schrieb. Keller ist Autorin eines Buchs über die Prepper-Bewegung in Deutschland. Nach ihrem Volontariat beim Weser-Kurier in Bremen lebte sie fünf Jahre als freie Korrespondentin und Nahost-Reporterin in Syrien und dem Libanon. Aufgrund ihrer kritischen Berichterstattung setzte das Assad-Regime sie auf eine schwarze Liste unerwünschter Journalisten, die von einer Einreise in das Land ausgeschlossen sind. Sie hat Englische, Deutsche und Französische Philologie in Münster und Sheffield studiert.

E-Mail: gabriela.keller(at)correctiv.org
Twitter: @gabrielakeller

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Justiz und Polizei

Juristisches Scharmützel gegen die Tagesschau

Der AfD-Anwalt Ulrich Vosgerau ist vor Gericht erfolgreich gegen einen Bericht auf tagesschau.de vorgegangen, der sich auf das rechtsextreme Treffen in Potsdam bezog. Rechte Medien nutzen das Urteil nun, um die CORRECTIV-Recherche in Zweifel zu ziehen. Tatsächlich aber betraf das Verfahren die Berichterstattung von CORRECTIV nicht.

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Aktuelles

Der Vintagescam: Aus Neu mach Alt

Second Hand-Mode ist ein Milliardengeschäft und Daniel Bayen galt mit seiner Firma Strike als Nachwuchshoffnung des deutschen Marktes. Nun deuten CORRECTIV-Recherchen auf fragwürdige Methoden: Bei Teilen des Sortiments handelte es sich um fabrikneue Ware aus Asien. Bayen spricht von Unachtsamkeit und weist absichtliche Täuschung zurück.