Kurz vor dem entscheidenden Gespräch, kurz bevor der Chefstratege uns erzählen wird, wie der Laden läuft, sitzen alle beisammen, einige essen Steaks: Der Lobbyist aus Deutschland, die Youtuberin, der Chefstratege aus den USA, der englische Lord, der Ex-Sicherheitsberater von Trump.
Es ist der Abend des 3. Dezember 2019 in der Lobby des Marriott Hotels in Madrid. Grauer Marmorboden, teure Sitzmöbel, meterhohe Säulen. Ein paar Kilometer weiter verhandeln die Staats- und Regierungschefs bei der Weltklimakonferenz, wie der weltweite Anstieg der Temperatur begrenzt werden kann.
Wir sind einem internationalen Netzwerk von Klimawandelleugnern auf der Spur, das von konservativen US-Milliardären bis zur AfD in Deutschland reicht. Wir wollen ihre Verbindungen und ihre Strategien verstehen. Wir haben versucht, auf normalen Wegen an die Informationen zu gelangen. Doch das scheiterte. Um in den inneren Kreis zu kommen, gab es nur eine Möglichkeit. Wir mussten undercover gehen. Deshalb sitzen wir mit am Tisch – und deshalb sind wir nervös.
Immer wieder überprüfen wir unauffällig die versteckten Kameras, eine davon in Katarinas Stift, den sie am eleganten Konferenz-Blazer trägt. Versuchen, die Kameras, mit denen wir nur das Bild aufzeichnen, ruhig zu halten und uns beim Smalltalk trotzdem natürlich zu bewegen.
Die Menschen hier halten die Verhandlungen der Klimakonferenz für Unsinn – und sind doch nach Madrid gekommen. Im Schatten der Weltklimakonferenz trifft sich eine internationale Lobby der Klimawandelleugner.
Ihr Ziel: Zweifel daran säen, dass der Mensch für die aktuelle Erderwärmung verantwortlich ist. Ihre Gegner sind alle, die diese Verantwortung anerkennen – Politikerinnen, Aktivisten, Journalistinnen und Klimaforscher.
Am Tisch sind wir nicht Jean und Katarina, Reporter und Reporterin von CORRECTIV. Wir sind Mathias und Karina, PR-Berater einer strategischen Kommunikations-Agentur mit Sitz in Berlin. Wir geben vor, die Lage für potentielle Geldgeber aus Deutschland zu sondieren, Kunden aus der Autoindustrie und dem Energiesektor, die die Arbeit der Klimaleugner anonym mit Geld unterstützen wollen. Viel Geld.
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Die Neue Rechte, allen voran die AfD, hat den Kampf gegen den Klimaschutz im vergangenen Jahr oben auf die Agenda gesetzt. Sie hetzt gegen Greta Thunberg und inszeniert sich als Verteidigerin des Diesel-Autos. Erst kürzlich rief der ehemalige AfD-Chef Alexander Gauland den Klimawandel als ein neues Schlüssel-Thema seiner Partei aus: „Die Kritik an der sogenannten Klimaschutzpolitik ist nach dem Euro und der Zuwanderung das dritte große Thema für die AfD“. Es ist ein Thema, mit dem man polarisieren kann.
Die AfD greift dabei auf die Arbeit eines internationalen Netzwerks von Klimawandelleugnern zurück. Hier in der Hotel-Lobby sind viele Akteure versammelt. Einer davon ist EIKE, ein dubioser deutscher Verein, der Klimawandelleugner in der Politik mit Argumenten gegen den Klimaschutz versorgt. Wir wollen so viel wie möglich erfahren, doch wir dürfen nicht zu aufdringlich sein. Wir spielen unsere Rollen, diskret und verbindlich. Nur nicht auffliegen.
Irgendwann steht Mathias auf und spricht den Chefstrategen an: James Taylor, Direktor für Klimapolitik des libertären Thinktanks Heartland Institute in den USA. Bei Taylor, vermuten wir nach unserer bisherigen Recherche, laufen viele Fäden zusammen. Wenn wir etwas darüber erfahren wollen, wie das Netzwerk Zweifel am menschengemachten Klimawandel sät, dann müssen wir mit ihm reden.
Ob er einen Moment Zeit habe, fragt Mathias höflich. Er habe da eine Frage.
Taylor versteht: Zeit für Geschäfte.
Er steht auf und steuert auf eine Sitzgruppe zu, ein paar Meter weiter, nicht ganz abgelegen, aber so, dass sonst niemand mithören kann. Auf dem Weg verrät Mathias, weshalb er Taylor angesprochen hat:
„Ich habe da einen Kunden.“
In der kommenden halben Stunde wird Taylor aus dem Werkzeugkasten der Desinformation erzählen, weil er glaubt, dass Mathias, der PR-Agent, der ihm gegenübersitzt, Geld in das Netzwerk schleusen will.
Taylor wird erklären, wie er gegen Geld Themen setzen kann. Wie Geldgeber anonym über eine US-amerikanische Stiftung spenden können. Wie das Institut in seinen Publikationen den nachrichtlichen Tonfall der New York Times imitiert, um mit ihren abstrusen Thesen gehört zu werden. Wie er eine junge Youtuberin aus Deutschland zum Star der Szene aufbauen will. Und wie eng er mit seinen deutschen Partnern zusammenarbeitet, deren Thesen die AfD im Bundestag prominent zitiert.
Ein paar Wochen später wird Taylor ein schriftliches Angebot schicken. Es ist eine Art Strategiepapier für eine PR-Kampagne in Deutschland. Eine Kampagne, die die Öffentlichkeit nicht als solche erkennen soll. Und die deshalb umso stärker wirkt.
Das Ziel: Bloß keine lästigen Klimagesetze. Diesel statt Elektroautos, Kohlekraft statt Windräder, Wachstum statt Umweltschutz. Höher, schneller, weiter. Oder auch: Weiter wie bisher.
Das Papier ist auch eine Art Kondensat der gemeinsamen Recherche von Correctiv und Frontal21, in der wir einen exklusiven Einblick in das Millionengeschäft der Klimawandelleugner bekommen. Es belegt, wie professionell die Szene Desinformation streut – mithilfe von vermeintlichen Experten, käuflichen Wissenschaftlern, markigen Spins und Youtube.
Es gibt weltweit einen Konsens der Klimaforscher, dass der Klimawandel maßgeblich vom Menschen verursacht wird. Im Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) werten hunderte Klimaforscher regelmäßig den aktuellen Stand der Wissenschaft aus. Ihre Prognosen sind konservativ und doch dramatisch.
Die Klimawandelleugner kämpfen gegen die Ergebnisse des IPCC an – vermeintlich mit denselben Methoden. Sie nennen sich selbst „Klimaskeptiker“ oder „Klimarealisten“ und erstellen wissenschaftlich anmutende Studien, die den menschengemachten Klimawandel bezweifeln. Sie schreiben Papers und Zeitschriften, veranstalten Konferenzen und machen Lobbyarbeit. Sie führen einen Informationskrieg, um Zweifel am menschengemachten Klimawandel zu streuen.
Wenn es nach ihnen ginge, dann stünde Wissenschaft gegen Wissenschaft. Die Frage, ob es die menschengemachte Erderwärmung gibt, wäre dann eine Frage der Meinung – mit guten Argumenten auf beiden Seiten.
Nur: Kaum ein Klimaforscher oder eine -wissenschaftlerin geben ihnen Recht. Die Fakten sprechen eine eindeutige Sprache.
„Die Kommunikation, die das Heartland Institute betreibt, hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Das sind auf jeden Fall politisch motivierte Aussagen“, sagt Kathleen Mar vom Potsdamer Institut für transformative Nachhaltigkeitsforschung.
In den USA hat die Strömung, die eine Welt des Wettbewerbs und des ewigen Wachstums propagiert, eine gewisse Tradition. Es soll eine Welt sein, in die der Staat möglichst nicht eingreift. Dazu zählen libertäre Thinktanks wie das Heartland Institute, finanziert durch Stiftungen reicher Unternehmer: die Mercer-Familie zum Beispiel, vor einigen Jahren noch die Koch-Brüder. In Deutschland ist diese Strömung relativ klein. Doch über die Leugnung des menschgemachten Klimawandels wird sie lauter.
In Deutschland hat die AfD die Klimapolitik für sich entdeckt. Ein gutes Thema für Populisten, weil Klimaschutz unbequem ist. Vordergründig geht es um Einschränkungen: Weniger Auto fahren, weniger Müll produzieren, weniger Fleisch essen, weniger Reisen. Die AfD greift zunehmend auf die Argumente der Klimaleugner des Vereins EIKE zurück – lädt Vertreter zu Fachkonferenzen ein und in Ausschüsse des Bundestages. Aber die Spin-Doktoren sitzen woanders.
Wir wollen wissen, wie vernetzt die Szene ist, wie sie sich finanziert, wie sie denkt und arbeitet. Dafür beginnen wir bei den Klimaleugnern in Deutschland. Wir gehen undercover, da wir nur so authentische Einblicke bekommen können. CORRECTIV ist dem EIKE-Verein wohlbekannt, regelmäßig fallen EIKE-Publikationen bei unseren Faktenchecks durch – und sorgen für wütende Gegenartikel. Einer Kollegin von CORRECTIV wurde Hausverbot erteilt, als sie sich 2018 für eine Konferenz des deutschen Klimaleugner-Vereins EIKE akkreditieren wollte. 2018 drohte der EIKE-Chef einem Reporter des ARD-Magazins Monitor Gewalt an. Wir haben bei dieser Entscheidung abgewogen. Für uns steht am Ende fest: Auf klassischem Wege kommen wir nicht weit.
Wir bauen unsere undercover-Identität: Karina und Mathias sind PR-Agenten, die im Auftrag eines Kunden aus der Automobilindustrie eine Möglichkeit finden wollen, den Klimawandelleugnern in Deutschland Geld zukommen zu lassen – diskret, ohne aufzufallen.
Frontal21, 7 Min.
Wir gründen eine fiktive PR-Agentur mit dem Namen „Faidros“, drucken Visitenkarten für unsere Fake-Identitäten, besorgen uns Zweithandys und setzen eine Webseite auf. Wir geben uns dort als erfahrene PR-Berater aus, die im Auftrag von industriellen Kunden öffentliche Aufmerksamkeit für klimaskeptische Argumente schaffen.
Unsere Undercover-Reise startet in München. Um als Privatpersonen an einer Konferenz von EIKE teilnehmen zu können, sollen wir jeweils 220 Euro an den Verein zahlen. Wir wählen Paypal, da man dort einen Buchstaben in seinem Namen ändern kann und so bei Online-Suchen nicht gleich enttarnt wird. Per E-Mail bekommen wir eine Zusage, das Geld sei angekommen, der Ort würde bald bekannt gegeben. Ein umständlicher Weg, eine Konferenz zu organisieren.
München, Ende November. Die Tische stehen in langen Reihen, vorne ein Pult und eine große Leinwand. Etwa 250 Personen laufen durch die Eingangshalle des stillgelegten Flughafens München-Riem, der sogenannten Wappenhalle. Die meisten hier sind ältere Männer, einige mit Doktor- oder Professorentitel, viele in Rente. Wir stehen dazwischen, ausgestattet mit Visitenkarten, Konferenzkleidung und versteckten Kameras. Wir sind deutlich jünger als der Durchschnitt, Karina ist eine Frau unter 30, wir fallen auf.
Fast wäre die jährliche Konferenz des Klimawandelleugner-Vereins EIKE ausgefallen. Das ursprünglich gebuchte Hotel hatte den Vertrag mit EIKE nach Protesten gekündigt. Erst kurz vor Beginn erhalten wir eine E-Mail mit dem neuen Veranstaltungsort.
EIKE steht für „Europäisches Institut für Klima und Energie“, in Deutschland laufen bei dem Verein die Fäden der selbsternannten „Klimarealisten“ zusammen. Die Behauptung eines menschengemachten Klimawandels sei ein „Schwindel gegenüber der Bevölkerung“ schreibt der Verein auf seiner Webseite.
So wie Heartland gibt sich auch der gemeinnützige Verein als wissenschaftlich arbeitender Thinktank aus, bewirbt seine Studien im Internet als „peer reviewed“.
„Sie nehmen wissenschaftliche Begriffe und missbrauchen sie für politische Zwecke. Die sind gar nicht an einer wissenschaftlichen Arbeit interessiert“, sagt die Potsdamer Nachhaltigkeits-Forscherin Mar über die selbst ernannten Klimaexperten. „Ich würde mich sofort fragen, wer sind diese Wissenschaftler, was sind ihre Qualifikationen.“
Den Auftakt auf der Münchner Konferenz macht Holger Thuß, Vorsitzender von EIKE, der vergangenes Jahr den Monitor-Reporter bedroht hatte. Er steckt den Rahmen für die Konferenz ab. Die Klimaproteste, sagt er, hätten „terroristische Ausmaße“ angenommen.
Dann sehen wir zum ersten Mal James Taylor, den Chefstrategen vom Heartland Institute. Gut gelaunt steht er auf der Bühne, um einen Vortrag zu halten. Taylor wirkt wie ein Manager, leicht untersetzt, schwarze zurückgegelte Haare, gebügeltes Hemd, Schaufensterlächeln. Ein smarter Mann mit fleischigem amerikanischen Akzent, ein einnehmender Redner. Von der Bühne gratuliert er allen, die es zur Konferenz geschafft haben und deutet die Absage des Hotels als Eingriff in die Meinungsfreiheit.
Taylor ist ein erfolgreicher Lobbyist und Spin-Doktor, der von sich sagt, er sei eher libertär als konservativ. Anfeindungen versteht er als Lob seiner Arbeit. Taylor tritt auch im US-amerikanischen Fernsehen auf, schrieb eine Zeit lang eine Kolumne im Magazin Forbes.
Zwei Tage lang präsentieren fast nur weiße Männer wissenschaftlich anmutende Schaubilder, Diagramme und Tabellen. Es gibt diejenigen, die sich auf der Seite der Wissenschaft wähnen, die ihre Methoden präsentieren, Versuchsreihen erklären, argumentieren und auswerten.
Und dann sind da die Verschwörungstheoretiker, die Esoterikerinnen und Ultrareligiösen. Neben uns sitzt ein Mann im Publikum. Es sei gottesverachtend, sagt er, wenn der Mensch beurteile, ob etwas von Gott Geschaffenes gut oder schlecht sei. Er meint das CO2.
EIKE wurde 2007 gegründet und hat enge Verbindungen zur AfD. Michael Limburg, der Vizepräsident von EIKE, ist Mitarbeiter im Büro des AfD-Bundestagsabgeordneten Karsten Hilse. Das hat er gegenüber CORRECTIV bestätigt. Limburg ist selbst AfD-Mitglied, schrieb am Parteiprogramm der AfD zur Klimapolitik mit und kandidierte 2017 auf der Brandenburger Landesliste für den Bundestag.
Das transatlantische Netzwerk Das Heartland-Institute hat in den vergangenen 20 Jahren von verschiedenen Firmen und reichen Familien
in den USA Gelder erhalten, um den Klimawandel zu leugnen. Es hat auch EIKE dabei geholfen, ihre Ideen in Deutschland zu verbreiten.
Das transatlantische Netzwerk Das Heartland-Institute hat in den vergangenen 20 Jahren von verschiedenen Firmen und reichen Familien in den USA Gelder erhalten, um den Klimawandel zu leugnen. Es hat auch EIKE dabei geholfen, ihre Ideen in Deutschland zu verbreiten.
Der Polizist Karsten Hilse sitzt für die AfD im Umweltausschuss des Bundestags. Im März 2018 hielt er dort eine Rede. Unter dem Gelächter der anderen Parteien sagte er damals der „Irrlehre des vom Menschen gemachten Klimawandels“ den Kampf an. Ein Jahr später verteilte er Flugblätter mit einem Quiz an Demonstrierende von „Fridays for Future“, mit dem er die Schüler bloßstellen wollte.
Hans-Joachim Lüdecke, der Pressesprecher von EIKE, schrieb auf Einladung der AfD als Sachverständiger eine Stellungnahme für den Umweltausschuss. Menschen aus dem EIKE-Umfeld schreiben auch für neurechte Publikationen wie die „Freie Welt“, einem Blog des rechten Vereins „Zivile Koalition“ um Beatrix von Storch, der stellvertretenden Bundessprecherin der AfD.
Wir haben EIKE gefragt, welche Art von Beziehung der Verein zum Heartland Institute hat. Dazu schreibt EIKE: „Wir pflegen auf Grund ähnlicher Interessenlage gute Beziehungen.“
Nach der Konferenz laden wir den Heartland-Lobbyisten James Taylor ein, gemeinsam zu Abend zu essen. Wir sprechen über sein Institut, 40 Mitarbeiter, Sitz in Chicago.
Neben Abendessen-Smalltalk erfahren wir auch, dass Taylor weiß, wie man Menschen überzeugt: „Ich glaube, ich präsentiere logische Dinge“ sagt er. Aber die Leute ließen sich nicht durch logische Dinge motivieren. „Du musst mit Emotionen argumentieren.“
Wir verstehen uns gut in dieser Runde, deuten an, weshalb wir hier sind, ohne zu viel zu verraten. Und wir haben Erfolg: Am Ende des Abends steht eine Einladung. Zehn Tage später treffen sich die Klimawandelleugner erneut – am Rande der Weltklimakonferenz in Madrid. Veranstalter der Gegenkonferenz ist das Heartland Institute.
„Unser Event wird am 3. Dezember stattfinden“, sagt Taylor. „Wir haben acht oder neun Speaker und ein fünfstündiges Programm“. Nächste Station für uns als PR-Berater von „Faidros“: Madrid.
Das „Climate Reality Forum“ findet im ersten Stock des Marriott Hotels in Madrid statt, ein kleiner Raum mit abgehängten Decken. Im Raum sind etwa 20 Menschen, die Hälfte von ihnen wird heute Vorträge halten. Auf den Tischen steht Wasser in Tetrapacks mit Umweltsiegel.
Die Konferenz ist deutlich kleiner als in München. Kürzer, ohne Journalisten, das Heartland Institute filmt selbst mit zwei großen Kameras, streamt online. Ursprünglich sollte die Weltklimakonferenz in Chile stattfinden, doch einen Monat vorher sagte der chilenische Staatschef wegen der Proteste in der Hauptstadt Santiago de Chile, die sich gegen soziale Ungleichheit im Land richteten, ab. Auch die Klimawandelleugner mussten umdisponieren, Flüge umbuchen, hastig eine neue Konferenz organisieren.
Wir treffen einige Bekannte aus München wieder, begrüßen uns freundlich. „Schön, Sie wiederzusehen“, sagt eine der wenigen Frauen im Raum. Sie ist Youtuberin, 19 Jahre alt, blond. Später erfahren wir: Sie soll der neue Star der Szene werden.
Einer der Redner ist William Happer, emeritierter Physikprofessor und ehemaliger Sicherheitsberater von Trump. 2015 stellte ein Team von Greenpeace, getarnt als Öl- und Gasunternehmen, eine Anfrage an Happer für ein wissenschaftliches Paper, das den Nutzen von hohen CO2-Emissionen für Pflanzen belegen sollte. Happer, damals Professor an der Princeton-Universität, willigte ein – für einen Stundensatz von 250 Dollar.
„Ich weiß nicht, wie weit diese Schrillheit noch gehen soll“, sagt Happer, sichtlich gealtert, in Madrid. „Erst Erderwärmung, dann Klimawandel und jetzt Klimakrise und Klimanotstand – was noch?“
Auch die deutschen Klimawandelleugner sind gekommen. Wolfgang Müller, der Generalsekretär von EIKE, lobt das Heartland Institute vor seinem Vortrag: „Heartland ist ein Vorbild im Kampf gegen diesen Klimawahnsinn.“
Später spricht Christopher Monckton, ein englischer Lord mit Anwesen in den schottischen Highlands. Monckton beriet die neoliberale britische Premierministerin Margaret Thatcher in den 1980er Jahren – und heute die rechtspopulistische UKIP. Damals forderte er auch, HIV-Infizierte in Quarantäne zu stecken. Monckton vertritt krude Thesen, ist eine schillernde Figur, dabei immer höflich und eloquent. Auf der Bühne hält er eine fiktive Rede an die Staatsvertreter der Weltklimakonferenz. Die Delegierten, sagt er, würden durch ihr Unwissen einen Kult des Todes fördern. „Alles, worauf diese Konferenz in Madrid gründet, ist grundlegend falsch.“
Ein paar Stunden später, die Konferenz ist zu Ende, sitzt Lord Monckton gut gelaunt am Flügel in der Hotel-Lobby und spielt ein paar Songs. Die restlichen Speaker und Teilnehmerinnen sitzen ein paar Meter weiter am Tisch und bestellen Getränke und Snacks.
Wir sitzen dazwischen, stellen Fragen, lachen, antworten, ohne zu persönlich zu werden. Checken heimlich die Undercover-Kameras, die wir bei uns tragen.
Die Youtuberin erzählt von ihrem Wirtschaftsstudium in Münster: Sie habe es abgebrochen, weil es ihr zu sozialistisch gewesen sei. Und sie sagt auch, dass sie bald für das Heartland Institute arbeiten solle.
Auf eine schriftliche Anfrage nach dem Gespräch hat sich die Youtuberin nicht geäußert.
An der Bar lernt Karina Debbie kennen, die sich als Viehzüchterin aus den USA vorstellt. Nach einiger Zeit zieht sie einen Kugelschreiber aus der Tasche und zeigt auf die versteckte Kamera am Ende. Sie will damit auf der offiziellen UN-Klimakonferenz heimlich Menschen filmen. „Du ahnst nicht, was dir die Menschen alles erzählen, wenn sie nicht wissen, wer du bist.“ Der Stift ist vom gleichen Modell, sogar in der gleichen Farbe, wie der Stift, mit dem Karina aus ihrer Blazertasche filmt.
Schließlich bittet Mathias James Taylor um die private Unterredung. Es ist der Moment, auf den wir die vergangenen Wochen hingearbeitet haben. Taylor sitzt entspannt im Sessel, das weiße Hemd locker aufgeknöpft, ein Glas Rotwein in der Hand.
Business-Talk.
Gleich zu Beginn lenkt Mathias das Gespräch auf die Möglichkeit, als Geldgeber anonym zu bleiben. Sein Kunde, sagt er, sei an einer langfristigen Investition interessiert, möchte aber auf keinen Fall damit in Verbindung gebracht werden können.
Wenn der Spender nicht genannt werden solle, dann gäbe es in den USA einige Gruppen, sagt Taylor. „Eine ist Donors Trust.“ Man könne denen sagen, an welche Gruppe das Geld gehen soll – Donors Trust würde das Geld dann überbringen.
Was Donors Trust tut, ist nicht illegal. Aber es umgeht die sonst recht umfangreichen Transparenzregeln in den USA. Donors Trust und Donors Capital Trust sind steuerbefreite Stiftungen, die Spendengelder von Unternehmen an konservative und marktliberale Thinktanks weiterverteilen. Durch das US-Steuerrecht müssen diese offenlegen, an wen die Gelder vergeben werden.
Woher die Donors-Stiftungen ihr Kapital beziehen, bleibt allerdings im Dunkeln, weil diese ihren Spendern Anonymität gewähren. So können beispielsweise Öl- oder Kohlekonzerne über das Vehikel von Donors Trust oder Donors Capital Anti-Klimakampagnen unterstützen, ohne sich als Unterstützer „outen“ zu müssen.
In der Vergangenheit gehörte die fossile Industrie, allen voran Exxon Mobil und die konservativen Milliardärsbrüder Koch zu den Großspendern von Heartland, doch seit ein paar Jahren haben sie sich zurückgezogen. Man kann das in den USA in Steuererklärungen nachlesen, die zum großen Teil öffentlich sind. Stattdessen gehört nun Donors Trust zu den Großspendern. Man kann sagen, die Stiftung gibt ihren Namen für die eigentlichen Geldgeber her. Taylor bestätigt das im Gespräch. Das US-Magazin „Mother Jones“ bezeichnete Donors Trust 2013 als „Blackbox-Geldautomat“.
Zwischen zwei Drittel und drei Viertel des Budgets, sagt Taylor, akquiriere Heartland mittlerweile über seine klimaskeptischen Positionen. Er verkauft das als seinen persönlichen Erfolg.
Taylor kommt schnell auf die deutsche Youtuberin zu sprechen, die ein paar Meter weiter am Tisch sitzt.
„Wir wollen sie gerne an Bord holen“, sagt Taylor und deutet in ihre Richtung.
Mathias: „Die junge Frau?“
„Sie soll Videos für uns machen. Für die jungen Leute.“
Die junge Influencerin soll neue Gruppen erschließen. Eine Aussteigerin aus dem Mainstream, mit der sich möglichst viele identifizieren sollen. Laut eines Facebook-Posts des Landesverbandes Rheinland-Pfalz der „Junge Alternative“ ist sie Mitglied in der AfD-Jugendorganisation. Die AfD und ihre Mitglieder verbreiten ihre Clips. Der Kampf gegen den Klimaschutz braucht ein besseres Image, weg von alten weißen Männern zur jungen Generation. Die Youtuberin soll das neue Gesicht sein. Die Influencerin ist Taylors Medienstrategie für die Massen.
Doch Taylor weiß auch, wie er diejenigen erreichen kann, die nicht primär auf Youtube sind, sondern in Parlamenten über Gesetze abstimmen. Taylor hat für das Heartland Institute lange eine monatliche Broschüre herausgebracht, die das Institut an Politiker verschickte.
Konkret berichtet er, dass sie so schrieben, „als wäre es für die New York Times oder andere linke Zeitschriften“. Und: „Das ist die Regel für unsere Redakteure: Du kannst nichts schreiben, das nach Meinung aussieht. Du präsentierst es als Nachricht.“ Man könne seine Sicht reinbringen, aber das tue man mit der Entscheidung, wen und was man zitiere.
Taylors Team nutzt vermeintlich journalistische Standards, um gezielt Zweifel am menschengemachten Klimawandel zu verbreiten. Was ihn dabei nicht interessiert: Sorgfalt und Ausgewogenheit.
Und er hat damit Erfolg, zumindest behauptet er das. Im Gespräch erzählt er, dass zwar manche erkennen würden, dass die Texte vom Heartland Institute seien. „Aber viele werden denken: Hey, das ist eine Information, die ich nutzen kann! Und plötzlich dringst du bei ihnen durch.“
Taylor betont im Gespräch immer wieder die gute Arbeit von EIKE. Es sei erstaunlich, was sie mit einem so kleinen Budget im Jahr schaffen würden. Taylor behauptet, dass EIKE 200.000 Euro zur Verfügung habe. Man helfe sich gegenseitig, sagt er, besuche sich bei Konferenzen. Heartland habe eine kleine Summe Geld für die Münchner Konferenz Ende November gegeben. Auf Nachfrage nach dem Budget teilt EIKE mit, dass ihr „Spendenaufkommen“ pro Jahr „deutlich unter der genannten Summe“ liege.
Doch immer, wenn es um das mögliche Investment geht, bringt Taylor seine eigene Institution ins Spiel. Und das, obwohl Mathias mehrfach betonte, er wolle an EIKE spenden, es ginge um den europäischen Markt.
„Wenn ihr helfen wollt, nimmt Heartland das Geld auch gerne“, sagt er. Auch wenn er höflich hinzu fügt, dass EIKE es natürlich in Europa viel besser gebrauchen könne. Ein paar Sekunden später erzählt er vom Vorteil, dass Heartland für Geld spezifische Themen setzen und verbreiten könne, die der Kunde sich wünsche.
Nach einer halben Stunde ist alles gesagt. Taylor und Mathias versprechen, in Kontakt zu bleiben und kehren zu den anderen zurück. Mathias schreibt das Gespräch als Gedächtnisprotokoll auf.
Das war weit mehr als wir uns erhofft hatten. Taylor hat uns einen tiefen Einblick in das Business der Klimawandelleugner gegeben. Wir kennen jetzt einige Strategien, wie sie Desinformation platzieren.
Aber wir hätten das gern schriftlich.
Ein paar Wochen später rufen wir Taylor für ein Follow-Up an. Wie will Taylor ins Geschäft in Deutschland einsteigen? Kann man als Spender vielleicht sogar Inhalte kaufen?
Wir erwähnen unseren Kunden aus der Auto-Industrie, sprechen das in Deutschland aktuelle Thema Dieselverbote an und die wachsende Beliebtheit von Elektroautos, die seinem Geschäftsmodell schade.
Taylor setzt in Deutschland auf die 19-jährige Youtuberin. Er bewirbt sie wieder als erfolgversprechende Social-Media-Strategie.
Mathias fragt: Kann sein Kunde bestimmen, was sie in ihren Videos erzählt?
Taylor zögert, aber er verneint nicht. Sie müsse natürlich zustimmen, sich mit dem Gesagten wohl fühlen. Aber er sei sich recht sicher, dass man das Gleiche wolle.
Mathias: „Man könnte ja gewisse Buzzwords vereinbaren. Gewisse Informationen platzieren.“
Taylor: „Absolut. Stichpunkte, Schlagworte, die Art und Weise, etwas zu präsentieren.“
Inhalte gegen Geld. Es ist ein Deal wie in der Werbe-Industrie. Nur, dass es hier um Politik geht.
Taylor glaubt, er sei mit Mathias im Geschäft. Kurz nach unserem Telefonat bitten wir Taylor per SMS, uns ein schriftliches Angebot zu schicken, um unseren Kunden zu überzeugen.
Er stimmt zu.
Das Dokument kommt per E-Mail, nur zwei Stunden nach unserem Gespräch. Drei Seiten, der Titel: „Funding Proposal: Germany Environmental Issues“, also „ein Finanzierungs-Vorschlag zu Umweltthemen in Deutschland“.
Taylor fasst darin zusammen, was wir telefonisch besprochen haben – und er geht weiter ins Detail. Es ist der Plan für eine mögliche Kampagne in Deutschland. Ein unmoralisches Angebot, formuliert in der Werbesprache eines Pitches. Problem erkennen, Lösung präsentieren.
Die deutsche Klimapolitik bezeichnet er als „unklug“. Dieselfahrzeuge könnten verboten werden, konventionelle Kraftwerke geschlossen und durch teure, unzuverlässige Windkraftanlagen ersetzt werden. „Die restriktive Klimapolitik ist zum großen Teil unnötig“, schreibt Taylor. Schlimmer noch: Andere Staaten würden durch den Vorreiter Deutschland negativ beeinflusst.
Das Heartland Institute will die Aufmerksamkeit stattdessen auf Projekte lenken, die „den deutschen Lebensstandard durch vernünftige Umweltschutzmaßnahmen erhöhen.“
Für Klimawandelleugner sind das in erster Linie: So wenige Umweltschutzmaßnahmen wie möglich.
Es ist die gewohnte Sprache, die sich bei Heartland, beim Verein EIKE, in den sozialen Medien und auch bei der AfD im Bundestag findet: Dort die Klima-Alarmisten, gedankenlose Hysteriker, die das wirtschaftliche Wachstum aufs Spiel setzen. Auf der anderen Seite stehen sie, die Klimarealisten, die einzig Vernünftigen in der Debatte.
Die zentrale Säule der deutschen Kampagne soll die AfD-nahe Youtuberin werden, die Taylor in Madrid so gelobt hatte. „Sie freut sich darauf, ihre Viewer auf die übertriebenen Umweltmaßnahmen aufmerksam zu machen, die deutschen Haushalten schaden“, schreibt Taylor. Die Förderung ermögliche es Heartland, sie so auszustatten, dass sie eine Serie effektiver Videos produzieren könne.
Zum ersten Mal bindet Taylor auch Mitarbeiter seines Instituts ein. Sie sollen mit ihren Titeln und Abschlüssen für Glaubwürdigkeit jenseits von Youtube sorgen.
Peter Ferrara, ein Ökonom mit Harvard-Abschluss und ehemaliger Berater der US-Präsidenten Ronald Reagan und George Bush Senior, soll Teil des Teams werden. Ferrara könne „wichtige Informationen über die empfindlichen wirtschaftlichen Kosten deutscher Umweltauflagen recherchieren und präsentieren“.
Taylor hat auch einen Plan, um einem zweiten Argument zu begegnen, das vor allem im Zusammenhang mit Dieselautos oft angebracht wird: Hohe Abgaswerte schaden der Gesundheit.
Er will dafür einen Arzt und einen Biostatistiker an Bord holen. Die beiden seien wissenschaftliche Experten, „die Heartland – bei angemessener Bezahlung – nutzen möchte, um die Aufmerksamkeit auf die minimalen gesundheitlichen Auswirkungen von Dieselmotoren, Kohlekraftwerken und anderen konventionellen Energiequellen zu lenken.“
Ihre Titel und Berufsbezeichnung rechtfertigen eine vermeintliche Expertise.
Die Strategie ähnelt der, die Heartland auch in den USA fährt. Keine explizite Erwähnung von EIKE, Taylor spricht stattdessen davon, „dass sie eng und kooperativ mit ihren Partnern in Deutschland“ zusammenarbeiten. Er bietet an, „ihre Freunde und Verbündeten aktiv“ dazu zu motivieren, die vereinbarten Themen anzusprechen.
Taylor schlägt zwei US-Trusts als Vehikel für die Zahlungen vor, Vertraulichkeit und Legalität garantiert: Donors Trust und den National Philantropic Trust. „Spender hinterlegen Geld auf einem Konto bei der Organisation und weisen die Organisation dann an, wie sie das Geld verteilen möchte.“ Die Gebühren: Ein Prozent der gespendeten Summe, Abbuchung vierteljährlich.
Es ist ein Angebot, das überzeugen soll. Und es ist tatsächlich überzeugend, weil es belegt, wie strategisch und diskret die Klimawandelleugner-Szene arbeitet. Wie sie mit maßgeschneiderten Kommunikationsstrategien Themen setzt und ganze Kampagnen anbietet, ohne dass die Geldgeber und Drahtzieher jemals öffentlich in Erscheinung treten.
Nach dem Gespräch haben wir dem Heartland Institute angeboten, nochmal Stellung zu beziehen. Sie haben sich dazu aber nicht weiter geäußert.
In der Öffentlichkeit stehen andere: Junge Influencer auf Youtube und ältere Männer mit vermeintlich professionellem Image auf Konferenzen, in Interviews und bei pseudowissenschaftlichen Fachgesprächen.
Das Netzwerk der Klimawandelleugner reicht über den Atlantik und immer näher an die Macht. Sie nutzen professionelle Kommunikationsstrategien, finanziert von anonymen Spenden.
Dabei ist Heartland offenbar eine Art Vorbild für den deutschen Klimaleugner-Verein EIKE – auch wenn dem Verein nur ein Bruchteil des Budgets zur Verfügung steht. Nach deutschem Recht muss EIKE seine Finanzen nicht offenlegen. Der Verein selbst teilt mit, dass er „fast nur Klein- und Kleinstspender“ habe.
In den USA gelangen Heartlands Ideen bis zum Präsidenten. In Deutschland profitiert der Verein EIKE davon, dass die AfD nach dem Euro und dem Thema Migration nun die Klimapolitik für sich entdeckt hat.
Heartland streckt seine Hand nach Europa aus – auch unabhängig von unseren Anbahnungen. Schon seit Jahren sponsern Heartland und EIKE gemeinsam Konferenzen. Ein Sprecher von EIKE teilt mit, dass ihm das nicht bekannt sei. Der deutsche Verein ist ihr Verbündeter: Sie teilen die gleichen Ziele, besuchen sich gegenseitig auf Konferenzen. Auf der Webseite von Heartland ist der EIKE-Chef Holger Thuß als „Experte“ aufgeführt. Und wir haben erfahren: Sobald deutsche Stiftungen und Konzerne Geld geben, werden sie auch ihre Kampagnen hier fahren.
Und das Wording der Szene verbreitet sich immer weiter, auch in Deutschland. Die Klimaleugner bestreiten nicht den Klimawandel an sich, sie fragen lieber: Ist der Mensch daran schuld? Und: Ist er wirklich ein Problem? Das lässt ihre Positionen differenziert erscheinen und öffnet die Möglichkeit, alle anderen als Hysteriker darzustellen. Als überhitzte Gemüter, die in ihrem Alarmismus den Sozialismus einführen wollen, statt auf individuelle Freiheiten zu setzen.
So landet das Wording von der „Irrlehre“ des Klimawandels, von den hysterischen und irrenden „Klima-Alarmisten“ – erdacht und vermittelt von Institutionen wie Heartland oder dem Verein EIKE – in sozialen Medien und sogar im Bundestag. Der AfD-Abgeordnete Karsten Hilse sprach dort von „der Irrlehre des von Menschen gemachten Klimawandels“, die Youtuberin verwendet diese Rhetorik, verschiedene EIKE-Mitglieder und Sprecher auf Heartland-Konferenzen ebenfalls.
Ein paar Wochen nach der Konferenz in Madrid erscheint auf dem Youtube-Kanal von Heartland ein Video. Es zeigt die Youtuberin, Bruchstücke aus ihrer Rede auf der Konferenz in Madrid, dazwischen Aussagen von Greta Thunberg. Das Video endet mit einer Frage: Wem glaubst du mehr?
Recherche: Katarina Huth, Jean Peters Text: Katarina Huth, Jean Peters, Jonas Seufert Video: Katarina Huth, Jean Peters, Philipp Schulte, Bastian Schlange Redaktion: Olaya Argüeso, Justus von Daniels Design: Benjamin Schubert, Belén Ríos Falcón
Veröffentlicht am 04.02.2020
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