Sanktionstracker
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Aktuelle Sanktionen
gegen Russland
Sanktionen gegen Russland sind die ökonomischen Waffen des Westens im Ukraine-Konflikt. Wie effektiv sie sind, ist umstritten. Wir aktualisieren tagesaktuell, welche individuellen Sanktionen gegen wen verhängt werden und beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema.
Sanktionen
seit 22.02.2022
seit März 2014
Neueste Sanktionen gegenüber russischen Personen, Firmen und anderen individuellen Zielen seit 22.02.2022
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Tägliche Anzahl der neu vom Westen verhängten Sanktionen gegen Russland seit 22.02.2022
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Sanktionierte Personen – Wer ist wer?
Aus technischen Gründen nur in der Desktop-Version verfügbar.
CORRECTIV, Lighthouse Reports, RUPep und OpenSanctions.org haben gemeinsam bewertet, ob es sich bei den sanktionierten Personen um Oligarchen, Politiker oder andere handelt.
Neueste Sanktionen gegenüber russischen Personen, Firmen und anderen individuellen Zielen seit 22.02.2022
Neueste Sanktionen gegenüber russischen Personen, Firmen und anderen individuellen Zielen seit 22.02.2022
Relevante Personen
gegen die sich die Sanktionen richten
- Aktualisiert: 02.11.2022
Leonid Wiktorowitsch Michelson
CEO und Vorsitzender des russischen Energieunternehmens Nowatek
Nikolai Tokarew
CEO von Transneft, ehemaliger Arbeitskollege Putins beim KGB und enger Vertrauter
Dmitry Pumpyanskiy
Russischer Geschäftsmann und Oligarch, Inhaber von “OAO TMK”, einem Produzenten für Öl- und Gas-Pipelines
Boris und Arkadi Rotenberg
Oligarchen und enge Vertraute Putins, Eigentümer der S.G.M.-Gruppe, dem Hauptproduzenten für Pipelines für Gazprom
Andrei Melnitschenko
Milliardär und Mehrheitsaktionär von Eurochem, einem Dünger- und Kohleproduzenten
Sergei Kirienko
Politiker und ehemaliger Chef des staatlichen Nuklearunternehmens Rosatom
Andrei Kartopolow
Ehemaliger stellvertretender Leiter der Streitkräfte Russlands, gestaltete und setzte den Angriff auf die Ukraine mit um
Vladimir Rudolfovich Solov Yev
Fernsehmoderator, hat seine eigene Sendung im russischen Staatsfernsehen
Pjotr Awen
Ehemaliger Direktor der Alfa-Bank, ehemaliger russischer Minister für Außenwirtschaftsbeziehungen
Eugene Schwidler
Unternehmer in der Erdölindustrie, geboren in Russland, besitzt die US-amerikanische und britische Staatsbürgerschaft
Denis Bortnikov
Stellvertretender Präsident der VTB-Bank, Sohn vom Chef des russischen Geheimdienstes FSB, Alexander Bortnikov
Petr Fradkow
Vorsitzender der Promsvyazbank, Sohn des ehemaligen russischen Ministerpräsidenten Michail Fradkow
Dmitry Grigorenko
Vize-Ministerpräsident Russlands, führte nach Annexion neue Steuergesetze in der Krim ein
Konstantin Knyrik
Betreibt die pro-russische Nachrichtenseite MediaGroup News Front Ltd auf der Krim
Serhiy Vitaliyovich Kurchenko
Separatisten-naher ukrainischer Oligarch, Besitzer der größten Ölfirma der Krim
Airat Mintimerovich Shaimiev
CEO und Vorstandsmitglied des russischen Transport- und Bauunternehmens OAO Tatavtodor
Alexander Abramov
Ehemaliges Aufsichtsratsmitglied des Stahl- und Bergbaukonzerns Evraz PLC
Alina Kabajewa
Ehemaliges Mitglied der russischen Staatsduma, Chefin der National Media Group und mutmaßlich enge Vertraute Putins
Relevante Unternehmen
gegen die sich die Sanktionen richten
- Aktualisiert: 02.11.2022
RusHydro
Eine der größten Energiefirmen Russlands, benutzt erneuerbare Quellen, mehrheitlich in staatlichem Besitz
Goznak
Russisches Staatsunternehmen, das unter anderem Papier- und Münzgeld und Briefmarken herstellt
RTR Planeta, Rossiya 24 und TV Centr International
Alle drei Sender dürfen nicht mehr in der EU senden
Weitere Sanktionen
- Aktualisiert: 02.11.2022
Öl-Embargo mit Ausnahmen
Die EU verbietet den Import von russischem Öl über den Seeweg; vorübergehende Ausnahme für Öl, das über Pipelines gefördert wird
Importverbot von Kohle
Die EU verbietet die Einfuhr von Kohle und anderen fossilen Brennstoffen aus Russland
Ratingagenturen
In der EU ansässige Ratingagenturen dürfen Russland und dessen Wirtschaft nicht mehr bewerten
Import von Öl, Gas und Kohle
Die USA verbieten den Import von Öl, Gas und Kohle aus Russland
Luxusgüter
Luxusgüter wie Mode, Autos und Kunst dürfen von der EU, den USA und Großbritannien aus nicht mehr nach Russland exportiert werden
Welthandel
Russland und Russische Unternehmen werden im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO) nicht mehr bevorzugt behandelt
Strafzölle
Großbritannien erhebt bei der Einfuhr von Gütern wie Dünger oder Metall Strafzölle
Sperrung des Luftraums
USA, EU und Kanada verbieten russischen Flugzeugen Start, Überflug und Landung in ihrem Luftraum
Handel mit Staatsanleihen
USA und EU schränken den Kauf von russischen Staatsanleihen ein
Investitionen in den Energiesektor
Die USA und die EU verbieten Investitionen in den Energiesektor Russlands
Dual-Use-Güter
Güter, die auch für militärische Zwecke verwendet werden könnten, dürfen nur im Ausnahmefall nach Russland exportiert werden
Stahlerzeugnisse
Stahlerzeugnisse aus Russland dürfen nicht mehr in die EU eingeführt werden
Einfuhrbeschränkungen EU
Mehr Beschränkungen für den Import von Produkten wie: Zellstoff, Papier, Zigaretten, Kunststoffe, Kosmetika und Elemente wie Steine und Edelmetalle, die Russland hohe Einnahmen brachten
Verbot von Dienstleistungen in Verbindung mit Kryptowährung
Die EU verbietet Dienstleistungen für Russland, die mit Kryptowallets, -konten oder -verwahrung zu tun haben
Preisobergrenze für russisches Öl
Die EU beschließt eine Preisobergrenze für russisches Öl, das auf dem Seeweg in Drittländer geliefert wird
Verbot weiterer Dienstleistungen für Russland
Die EU verbietet Dienstleistungen für Russland aus den Bereichen Architektur, Ingenieurwesen, IT- und Rechtsberatung
Reaktionen von Unternehmen
- Aktualisiert: 02.11.2022
Bayer
Stellt alle Geschäfte mit Russland ein, die nicht lebensnotwendig sind. Wichtige Medikamente werden weiterhin geliefert.
Chanel, Prada, Giorgio Armani, Hérmes, LVMH, Hugo Boss
Schließen ihre Filialen in Russland
Visa, Mastercard, American Express
Schließen russische Banken und russische Kunden von ihrem Zahlungsverkehr aus
Shell
Beendet alle Russland-Geschäfte, darunter die Zusammenarbeit mit Gazprom und die Beteiligung an Nord Stream 2
IKEA
Stoppt Export nach, Import von, sowie Produktion in Russland. Alle IKEA-Geschäfte in Russland schließen
Durchblick im Krieg gegen die Ukraine
Durchblick im Krieg
gegen die Ukraine
Bleiben Sie auf dem Laufenden mit investigativen Recherchen zu Putin und Russland, Hintergründen zu Falschmeldungen und Fundstücken aus dem Netz.
Anzahl der Sanktionen gegen Russland seit 2014
Alle Sanktionen
Aus technischen Gründen nur in der Desktop-Version verfügbar.
gegen russische Personen und Organisationen seit 2014
Alle Sanktionen gegen russische Personen und Organisationen seit 2014
Fragen zu Sanktionen
Um nicht militärisch in einen Konflikt einzugreifen und internationale Regeln durchzusetzen, gibt es Sanktionen. Beispiele für Sanktionen sind vor allem das Einfrieren von Bankkonten, der Entzug von Visa, Verbote, bestimmte Waren zu exportieren oder Zahlungsströme zu kappen. Staaten und Organisationen wie die Europäische Union (EU) oder die Vereinten Nationen (UN) setzen sie ein, um andere Staaten dazu zu bringen, internationale Regeln einzuhalten. Im Fall von Russland sollen die Sanktionen abschrecken und Russland dazu bewegen, den Krieg zu beenden.
Das muss von Fall zu Fall und über die Zeit hinweg immer wieder abgewogen werden. Bisher haben die Sanktionen Putin nicht zum Einlenken gebracht. Sanktionen können dann erfolgreich sein, wenn sie große Teile der Wirtschaft sowie das nahe Umfeld Putins treffen. Es ist davon auszugehen, dass vor allem umfassende Sanktionen im Finanzsystem, also etwa gegen die großen Privatbanken, die russische Zentralbank oder den SWIFT-Zahlungsverkehr, starken Druck ausüben werden.
Bei den Sanktionen gibt es allerdings viele Lücken. Beispielsweise kann ein Unternehmen, das von einem Land sanktioniert wurde, weiterhin in ein anderes Land exportieren. Oft werden auch Tochterfirmen gegründet, um den Handel zu verschleiern. Auch der Zeitpunkt spielt eine wichtige Rolle: Wenn sich ein Land mit den Sanktionen zu lange Zeit lässt, können Unternehmen und Personen ihr Geld auf anderen Konten verstecken.
Oft wird kritisiert, dass Sanktionen nichts oder wenig bewirken würden. Dafür spricht derzeit, dass Putin trotz Sanktionen Truppen weiterhin in die Ukraine schickt. Nicht alle Sanktionen sind zudem immer effektiv. Gerade Privatpersonen können ihr Vermögen so verteilen oder über Tarnfirmen verschieben, dass eine Durchsetzung der Sanktionen nicht wirklich gelingt. Sanktionen können bei Unternehmen zudem oft nicht konsequent gegen alle weltweit agierenden Firmenteile verhängt werden, so dass Unternehmen weiterhin über Umwege Geschäfte machen können.
Eine weitere Kritik lautet, dass durch Sanktionen auch die Bevölkerung in ihrem Alltag stark betroffen ist, die den Krieg nicht zu verantworten hat. Menschen können kein Geld abheben, bestimmte Waren nicht kaufen, auch sind Arbeitsplätze in Gefahr.
Der Export, also die Ausfuhr von Gütern, kann für bestimmte Produkte, einzelne Unternehmen, oder aber für ganze Wirtschaftsbereiche gelten. Die USA und die EU wollen den Export von Technologie nach Russland einschränken. Das würde einen ganzen Wirtschaftsbereich umfassen und könnte die russische Wirtschaft empfindlich treffen, etwa für Computer oder medizinische Geräte. Betroffen ist davon auch die russische Bevölkerung.
Auch bei Ersatzteilen westlicher Güter könnten solche Beschränkungen drastische Folgen haben, etwas für den Flugverkehr. Flugzeuge westlicher Hersteller müssten am Boden bleiben.
Nach dem Beginn der Krim-Krise hatte Russland umfangreiche Einschränkungen in die Gegenrichtung beschlossen, dass Waren nicht mehr in bestimmte Länder verkauft werden dürfen.
Ein Ausschluss aus dem SWIFT-Zahlungsverkehr wird die russische Wirtschaft direkt treffen. Denn SWIFT ist ein System, das die Kommunikation zwischen den Banken herstellt. Durch den Ausschluss können Finanz-Transaktionen nicht mehr auf den üblichen Wegen stattfinden. Bisher sollen die Zahlungsströme, die die Energielieferungen betreffen, von der Sanktion ausgenommen werden.
Wer sanktioniert wird, ist auf den sogenannten Sanktionslisten zu lesen. Diese geben die jeweiligen Staaten, die Sanktionen verhängen, gemeinsam mit ihrer Sanktionsverordnung heraus. Sanktionen gehen gegen Personen, die die Invasion der Ukraine politisch, finanziell oder militärisch unterstützen. Darunter fallen Oligarchen, Geschäftsleute, Mitglieder der Duma, Hersteller von Kriegsausrüstung sowie hochrangige Militäroffiziere. Wladimir Putin steht auf der Sanktionsliste ebenso wie die Chefin von Russia Today oder der Oligarch Igor Setchin.
Darüber hinaus gibt es Sanktionen gegen Russische Banken und Unternehmen, um Russland wirtschaftlichen Schaden zuzufügen. Dies soll bewirken, dass Putin weniger Geld für die Kriegsführung hat und dass er politisch einlenkt, um eine Wirtschaftskrise abzuwenden. Zu nennen sind vor allem die Sber-Bank und die russische Zentralbank.
Schon 2014 hat Putin schnell mit dem Verbot des Imports bestimmter Lebensmittel reagiert. Seit dem erweiterten Angriffskrieg im Februar 2022 hat der russische Präsident beispielsweise einen Ausschluss etwa von Großbritannien und jüngst auch Deutschland aus seinem Luftraum als Gegen-Sanktion verhängt. Außerdem dürfen Waren wie Holz, Getreide oder Zucker nicht mehr aus Russland exportiert werden. Kürzlich hat Waldimir Putin angekündigt, dass Öl- und Gas aus Russland in Zukunft nur noch in Rubel bezahlt werden dürfe. Im Raum steht aktuell noch, ob ausländische Unternehmen verstaatlicht werden sollen. Putin reagiert auf die Sanktionen vor allem auch militärisch. So kündigte er an, dass sich die Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft begeben sollten. Grund dafür seien auch die Sanktionen, die gegen Russland verhängt wurden.
Je nach Fall mehr oder weniger freiwillig. Manche Unternehmen wie Supermarktketten haben sich freiwillig dazu entschlossen, russische Produkte aus ihrem Sortiment zu nehmen, um ein Zeichen zu setzen und den russischen Staat nicht mehr indirekt durch in Russland gezahlte Zölle und Steuern finanziell zu unterstützen. Andere Unternehmen schränken ihren Handel ein, weil unter anderem wegen der Sanktionen Lieferketten weggebrochen sind oder Finanztransaktionen erschwert wurden. Jedoch ziehen sich nicht alle Unternehmen aus dem Geschäft mit Russland zurück. Medizin- oder Nahrungsmittelhersteller begründen das damit, dass sie der russischen Bevölkerung weiterhin eine Grundversorgung mit Lebensnotwendigem bereitstellen wollen. Einige dieser Unternehmen spenden im Gegenzug ihre daraus entstandenen Gewinne an die Ukraine.
Seitdem Wladimir Putin damit gedroht hat, ausländische Unternehmen zu verstaatlichen, haben noch mehr Unternehmen angekündigt, dem zuvorzukommen und den russischen Markt zu verlassen. Auch Medien ziehen sich nicht ganz freiwillig aus Russland zurück. Aufgrund des neuen Mediengesetzes in Russland, laut dem bis zu 15 Jahre Gefängnisstrafe bei kritischer Berichterstattung drohen, ist es noch gefährlicher geworden, in Russland Journalismus zu betreiben.
In Deutschland gelten automatisch die Sanktionen, die die Vereinten Nationen oder die EU verhängt haben. Die konkrete Umsetzung hingegen verlangt das Handeln verschiedener Akteure. Wenn eine Sanktion beispielsweise das Einfrieren von Bankkonten betrifft, müssen sich alle Banken unter der Aufsicht der Deutschen Bundesbank selbst darum kümmern, dass sie betroffene Konten sperren. Auch Unternehmen müssen darauf achten, nicht mit anderen sanktionierten Unternehmen zu handeln. Wer dagegen verstößt, begeht je nach Ausmaß eine Ordnungswidrigkeit oder eine Straftat. Überprüft wird das je nach Art der Sanktion vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA), dem Zoll oder der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Um die Umsetzung der Sanktionen besser koordinieren zu können, hat die Bundesregierung eine neue Taskforce gegründet.
Aufgrund der engen wirtschaftlichen und politischen Verflechtungen zwischen Deutschland und Russland ist es kaum zu vermeiden, dass sich Sanktionen gegen Russland auch auf Deutschland auswirken. Das betrifft vor allem die Energielieferungen aus Russland, die einen hohen Anteil der Energieimporte ausmachen. Sollten russische Energieunternehmen sanktioniert werden, würde weniger Energie nach Deutschland kommen; auch steigen durch die Sanktionen die Kosten für Energie.
Bisher ist das in Deutschland nicht der Fall, weil das rechtlich nicht vorgesehen ist. Auch wenn sanktionierte Personen nicht mehr über ihr privates Vermögen verfügen dürfen, können sie solche realen Vermögenswerte wie Immobilien und Yachten weiterhin privat nutzen, jedoch nicht wirtschaftlich verwenden. Konkret heißt das, dass ein Oligarch mit seinem eigenen Auto fahren, sich aber nicht von einem Chauffeur fahren lassen darf; dass er in seiner Wohnung leben, sie jedoch nicht verkaufen darf; oder dass seine Yacht in einem Hafen liegen, ihn aber nicht verlassen darf. Für die Einhaltung sind die Polizei- und Strafverfolgungsbehörden vor Ort zuständig. Um einen besseren Überblick über möglicherweise versteckte Vermögenswerte kümmert sich nun jedoch die neu eingerichtete Taskforce der Bundesregierung.
Faktenchecks & Hintergründe
Über die Daten
Die Daten stammen von dem Projekt OpenSanctions. Die Plattform durchforstet mehrmals täglich die bekannten Sanktionslisten auf den Websites der entsprechenden Behörden und bietet die aggregierten Daten für Journalistinnen und Journalisten unter einer Creative Commons Lizenz zum Download. Wir filtern den kompletten Datensatz von OpenSanctions nach Sanktionen gegen russische Ziele im Zeitraum 2014 bis heute. Auf den weltweiten Sanktionslisten stehen die konkreten Ziele, gegen die sich individuelle Sanktionen richten, wie einzelne Personen und Unternehmen. Obwohl zum Beispiel die Sperrung des Luftraums oder ein SWIFT-Ausschluss umgangssprachlich ebenfalls als „Sanktion“ bezeichnet wird, tauchen diese Maßnahmen nicht auf den hier angezeigten Sanktionslisten auf. Tiefergehende Informationen zu den einzelnen Sanktionsbeschlüssen sind auf OpenSanctions einsehbar.
Über das Projekt »Wer ist wer?«
CORRECTIV und Lighthouse Reports entwickelten gemeinsam Kriterien zur Kennzeichnung sanktionierter Russen auf der Grundlage der vom US-Finanzministerium 2018 veröffentlichten Listen. Dort sind Oligarchen als Personen mit einem geschätzten Nettovermögen von mehr als einer Milliarde US-Dollar bezeichnet. Unser Schwellenwert liegt bei 100 Millionen US-Dollar, und wir beziehen auch ihre Familienmitglieder mit ein. In der US-Liste wurden als hochrangige russische Politiker solche in der Präsidialverwaltung, im Kabinett, in der Staatsduma und im Föderationsrat, im Sicherheitsrat sowie leitende Angestellte von Staatsunternehmen aufgeführt. Wir haben in der Kategorie „hochrangige politische Persönlichkeit“ Mitglieder der russischen Duma aufgenommen, die in großer Zahl sanktioniert wurden, Militär- und Söldnerkommandeure sind nicht enthalten. Sie sind in der Kategorie „Andere“, zu der auch Geschäftsleute gehören, deren Geschäfte undurchsichtig sind und deren Nettovermögen daher umstritten ist, sowie Familien von hochrangigen Politikern und Medienvertreter. Wir bieten zudem Links zu den Rohdaten von Open Sanctions sowie zu vertrauenswürdigen Drittquellen wie den Reichen-Listen von Forbes oder den Profilseiten von RUPep.
Credits
Projektleitung: Justus von Daniels, Olaya Argüeso
Entwicklung: Simon Wörpel
Design: Benjamin Schubert
Redaktion: Justus von Daniels, Xenia Miller
Kommunikation: Luise Lange Letellier
Daten: OpenSanctions, Friedrich Lindenberg
Github Repo
Kontakt: chefredaktion(at)correctiv.org
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Research: Beatriz Ramalho da Silva, Tomas Statius, Aiia Timofeeva
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