Szenische Lesung im Berliner Ensemble: Fragen und Antworten
Nach Veröffentlichung der Recherche „Geheimplan gegen Deutschland“ erreichen uns neugierige, manchmal auch skeptische Fragen.
Die Inhalte des Geheimtreffens sind für viele Menschen emotional und können Angst verursachen. Die Recherche zeigt, wie tief rechtsextremes Gedankengut in die AfD und andere Gruppen reicht. An dieser Stelle möchten wir noch einmal Kontext für die Idee einer szenischen Lesung schaffen. Wir haben die wichtigsten Fragen gesammelt und beantworten sie hier. Schicken Sie uns gerne weitere Fragen per Mail an info@correctiv.org.
Warum wurde aus der Recherche eine szenische Lesung gemacht?
Debatte sollte nicht nur in der Presse, der Politik oder sozialen Medien stattfinden. Das, worüber wir als gemeinnützige Organisation berichten, soll in die Gesellschaft. Deshalb sind wir auf das Berliner Ensemble zugegangen. Theater ist Debatte. Kunst ist politisch. In Deutschland hat politisches Theater eine lange Tradition: Denn Theater kann Raum für Austausch schaffen und tut es immer wieder. Alle Recherche-Ergebnisse sowie der Text der szenischen Lesung stehen allen kostenlos online zur Verfügung.
Für wen ist die szenische Lesung zugänglich?
Wir hoffen für so viele Menschen wie möglich. CORRECTIV, das Volkstheater Wien und das Berliner Ensemble haben keinerlei Gewinnabsichten mit dem Stück. Der Text des Stückes kann hier frei heruntergeladen werden. Alle, die wollen, können sich den Text aneignen, ihn verändern und tantiemenfrei aufführen. Zudem steht eine Videoaufzeichnung als Stream und in der ARD Mediathek frei zur Verfügung. Die Tickets für den Abend am Berliner Ensemble am 17. Januar waren mit einem Einheitspreis von 5 € auf allen Plätzen bewusst so niedrig gehalten, dass viele Menschen es sich leisten konnten.
Warum wurden weitere Details erst mit der Aufführung im Berliner Ensemble veröffentlicht?
Die Kernaussagen des Treffens über die rechte Vertreibungsstrategie wurden mit der ersten Recherche öffentlich gemacht. Wir möchten betonen, dass wir im Zusammenhang unserer Berichterstattung keine Informationen nur für den Sensationswert „zurückgehalten“ haben. So arbeiten wir nicht. Wir veröffentlichen generell nach dem journalistischen Grundsatz: „Be first. But first be sure.“ Vor Veröffentlichung checken wir die Quellen, konfrontieren die Personen und Organisationen, um die es geht, und sichern uns rechtlich ab. Die Grundsätze unserer Arbeit haben wir in unserem Redaktionsstatut festgehalten.
Bei der Aufführung im Berliner Ensemble wurden weitere Erkenntnisse über den AfD-Mitarbeiter Mario Müller veröffentlicht. Zeitgleich sind diese auf unserer Website kostenlos und ohne Bezahlschranken öffentlich geworden.
Unsere Inhalte sind kostenlos.
Transparenz und freier Zugang zu Informationen sind Kern unserer Arbeit. Unsere Website hat keine Bezahlschranken, Abos oder Werbung. Jede und jeder kann alle unsere Artikel und Faktenchecks kostenlos lesen. Wir glauben an Demokratiearbeit und Recherchen für die Gesellschaft. Wir bedanken uns auch an dieser Stelle herzlich bei allen Menschen, die das mit ihren Spenden möglich machen.