Mafia

Mafia-Unternehmen aus Bieterkreis für Lärmschutzbau an Brennerautobahn ausgeschlossen

Im vergangenen Jahr endete ein Ausschreibungsverfahren für den Bau von Lärmschutzwänden entlang der Brennerautobahn. Ein Unternehmen aus Castelammare di Stabia in Süditalien hatte die Ausschreibung der Gemeinde Bussolengo im Kreis Verona gewonnen - mit einem Angebot, das 40 Prozent unter den von der Gemeinde veranschlagten Kosten lag, drei Millionen Euro statt fünf Millionen. Die niedrige Berechnung machte die Polizei in Trentino stutzig, und sie begann zu ermitteln.

von David Schraven

Im vergangenen Jahr endete ein Ausschreibungsverfahren für den Bau von Lärmschutzwänden entlang der Brennerautobahn. Ein Unternehmen aus Castelammare di Stabia in Süditalien hatte die Ausschreibung der Gemeinde Bussolengo im Kreis Verona gewonnen — mit einem Angebot, das 40 Prozent unter den von der Gemeinde veranschlagten Kosten lag, drei Millionen Euro statt fünf Millionen. Die niedrige Berechnung machte die Polizei in Trentino stutzig, und sie begann zu ermitteln.

Informationen der Antimafia-Staatsanwaltschaften in Neapel und Catanzaro bestätigten die Befürchtungen, das entsprechende Unternehmen könne mit der Mafia verbandelt sein. In diesem Fall ergab sich eine Verbindung zur Camorra, der napolitanischen Mafia. Das Unternehmen wurde daraufhin vom Bieterverfahren ausgeschlossen und der Auftrag an das Unternehmen vergeben, welches das zweitniedrigste Gebot abgegeben hatte.

Sandro Mattoli