Teaser Bild des CORRECTIV Spotlight Newsletters
Autor Bild Anette Dowideit

Außerdem im Spotlight: In der „Leserfrage der Woche“ beantwortet unser Reporter Finn Schöneck, ob das mittlerweile ziemlich problematische Soziale Netzwerk X in der EU verboten werden könnte. Und unsere Reporterin Gabriela Keller hat herausgefunden, dass es immer mehr organisierte Kriminelle aus Russland zu uns zieht.

Thema des Tages: Abtreiben bald legal?

Der Tag auf einen Blick: Das Wichtigste

Leserfrage der Woche: Warum wird die Plattform X (ehemals Twitter) in Europa nicht verboten?

Faktencheck: Video von Niederländer, die Angriffe auf Israelis feiern?

Gute Sache(n): Wahlkampf: Welche Partei hat Chancen • Krankschreibung in Teilzeit in Schweden • Bäriger Betrug

CORRECTIV-Werkbank: Was Trumps Wiederwahl für Russland bedeutet

Grafik des Tages: Was wäre, hätten wir ein Wahlsystem wie in den USA?

Hirnwurm
Trump wird Robert F. Kennedy Jr. für das Amt des Gesundheitsministers nominieren. Der Neffe John F. Kennedys war in der Vergangenheit als Impfskeptiker, Verschwörungstheoretiker und Wirt eines parasitischen Wurms in seinem Gehirn aufgefallen.
stern.de

Gute Nachrichten für 13 Millionen Nutzer
Die Union will dem Deutschlandticket nun doch zustimmen. Genauer gesagt ist ein Gesetz gemeint, das dessen Finanzierung sichert.
mdr.de

Investigativ
Durch den Krieg in der Ukraine emigrieren russische Kriminelle in die EU. Gegenüber CORRECTIV heißt es, hierzu lägen „gesicherte polizeiliche Erkenntnisse“ vor.
correctiv.org

Symbolbild Leserfrage der Woche

Warum wird die Plattform X (ehemals Twitter) in Europa nicht verboten, wenn dort so viele Falschmeldungen unterwegs sind?

Tatsächlich beschäftigt sich die EU-Kommission im Moment mit X. Das Verfahren könnte am Ende zu einer Sperrung der Plattform in der EU führen. 

Geprüft wird, ob X gegen den Digital Services Act (DSA) verstößt. Der DSA ist eine Gesetzgebung der EU – Dienste mit nutzergenerierten Inhalten müssen sich intensiver mit den Inhalten auseinandersetzen, die nach geltendem Gesetz illegal sind. Das heißt konkret: Hasspostings, Fehlinformationen oder betrügerische Inhalte müssen künftig schneller von den Plattformen entfernt werden – und dafür muss es den Nutzern leichter gemacht werden, diese zu melden.

In einem vorläufigen Ergebnis kommt die EU-Kommission zu dem Schluss, dass X wegen mehrerer Punkte gegen den DSA verstößt – Falschbehauptungen spielen dabei jedoch eine untergeordnete Rolle: X verstoße mit dem umstrittenen blauen Haken, intransparenter Werbung und fehlendem Datenzugang für Forschende gegen den DSA. Derzeit laufe das Verfahren noch und es sei nicht absehbar, wann es abgeschlossen werde, schreibt uns eine Sprecherin der EU-Kommission auf Anfrage.

So geht’s auch 
In Schweden ist es möglich sich in Teilzeit krankschreiben zu lassen. Der Krankenstand in Deutschland ist hoch – deshalb bringt Ärztepräsident Klaus Reinhardt dieses Modell ins Gespräch.
rnd.de

Fundstück
In Kalifornien hat ein Mann im Bärenkostüm sein Auto zerlegt, um seine Versicherung zu täuschen – das Ganze wurde von Überwachungskameras festgehalten. Bei Polizei-Ermittlungen wurde das Kostüm (inkl. Krallen) gefunden:
bbc.com (Englisch)


Es geht jedoch nicht nur um gemeinsame Werte oder ähnliche Stilrichtungen. So oft Putin auch wiederholt, dass ihm die westliche Anerkennung gleichgültig sei, bleibt das Ziel, an den Verhandlungstisch als ebenbürtiger Partner zurückzukehren, eines der zentralen Ziele der russischen Außenpolitik seit der Annexion der Krim. 

Dieser Kreml-Traum scheint sich bereits zu erfüllen: Laut der Washington Post rief Trump am 11. November Putin an. Wenn der US-Präsident das Gespräch mit dem Präsidenten eines als Aggressor angesehenen Landes initiiert, kann die Strategie der internationalen Isolation endgültig als gescheitert betrachtet werden. Trump ist noch nicht einmal im Amt, und Putin hat bereits seine Position auf der internationalen Bühne gestärkt.

Mit Trumps Einzug in das Weiße Haus eröffnet sich für Putin ein neues Feld strategischer Möglichkeiten. Die Ziele des russischen Diktators beschränken sich keineswegs nur auf die Kontrolle eines Teils der Ukraine. Die vollständige Unterwerfung der Ukraine (und später möglicherweise Moldawiens und Georgiens) sowie die Errichtung eines europäischen Sicherheitssystems, das Russlands militärischen und politischen Einfluss institutionalisiert, bleiben zentrale Anliegen des russischen Regimes.

An der heutigen Ausgabe haben mitgewirkt: Till Eckert, Sebastian Haupt, Elena Schipfer, Finn Schöneck