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Thema des Tages: Unterschätzte Volkskrankheit Depression

Der Tag auf einen Blick: Das Wichtigste

Faktencheck: Betrugsmasche auf Facebook: Datenklau statt E-Bikes

Gute Sache(n): Erklärt: Wieso fühlen wir uns an öffentlichen Orten unsicher? • Aus dem Grübeln kommen • Ein gewöhnliches Leben vor 150 Jahren

CORRECTIV-Werkbank: Rumänien am Scheideweg

Grafik des Tages: Unzufriedenheit mit der Demokratie auf Rekordwert

Das ist besonders wichtig: 
Wie der enge Umkreis damit umgeht, ist zentral. Denn für Betroffene können selbst alltägliche Dinge zu großen Herausforderungen werden. Was nicht hilft: Wenn Nahestehende die Depression nicht als Erkrankung verstehen oder Druck ausüben. (Stichworte: „Reiß dich zusammen“, „Jetzt hab dich nicht so“, „Lach doch mal“.) 

Was hingegen hilft: „Einfach da sein“, so lautet die häufigste Antwort. Auch dabei zu unterstützen, Beratungs- und Behandlungsangebote bei Arzt oder Psychotherapeutin wahrzunehmen, kann entlasten. 

Familienmitglieder werden der Studie zufolge noch immer zu selten in die Behandlung eingebunden. Weil die Situation jedoch meist die gesamte Familie belastet, sei es ratsam, auch als Angehöriger Informations- und Beratungsangebote wahrzunehmen.

Weit verbreitetes Missverständnis zu Ursachen 
Viele überschätzen den Studienautoren zufolge den Einfluss äußerer Faktoren (Stress, Schicksalsschläge, familiäre Probleme) und unterschätzen die Rolle der Veranlagung. Dabei häufen sich Krankheitsfälle oft familiär.

Ein rechtes Stelldichein
Ein AfD-Politiker aus Sachsen-Anhalt und rechte Influencer haben sich mit Donald Trump in seinem Golfresort in Florida getroffen.
t-online.de

E-Bikes sind ein häufiger versprochener Gewinn bei gefälschten Verlosungen auf Facebook

Einst als aufstrebender Stern unter den postkommunistischen Nationen und potenzieller Schlüsselakteur an der östlichen Flanke der NATO angesehen, steht Rumänien nun an einem entscheidenden Wendepunkt. Das Land, das einst als Nachzügler abgetan wurde, hatte bedeutende Fortschritte in wirtschaftlichem Wachstum und regionalem Einfluss erzielt und damit sein Bekenntnis zu demokratischen und pro-westlichen Werten signalisiert. Doch die jüngste Präsidentschaftswahl wirft Zweifel auf, ob es so weiter geht – oder ob Rumänien in Richtung Populismus und Nationalismus abdriftet.

In einem überraschenden Ergebnis der ersten Wahlrunde setzte sich der unabhängige, Rechtspopulist Călin Georgescu mit rund 22 Prozent der Stimmen an die Spitze. Dieses Ergebnis spiegelt eine weit verbreitete Unzufriedenheit der Wähler mit der traditionellen Politik wider, angetrieben von wirtschaftlichen Problemen, hoher Inflation, Migration und einem Mangel an wirksamer Führung.

Georgescus nationalistische Plattform, die NATO-kritisch auftritt und Abhängigkeit bei Importen reduzieren will, hat bei enttäuschten Wählern Anklang gefunden. Analysten beschreiben seinen Aufstieg als „Protestwahl“ gegen das politische Establishment. Seine mögliche Präsidentschaft könnte einen dramatischen Wandel in der Außenpolitik und den innenpolitischen Prioritäten Rumäniens bedeuten, einschließlich eines Rückzugs aus der pro-europäischen Haltung.

An der heutigen Ausgabe haben mitgewirkt: Anette Dowideit, Till Eckert, Elena Schipfer und Finn Schöneck.