Schauspiel Köln und CORRECTIV präsentieren „GEHEIMPLAN GEGEN DEUTSCHLAND – Ein Nachspiel“: Auftakt zum langfristigen Schwerpunkt „Theater und Journalismus”
Am 10. September 2025 feiert „GEHEIMPLAN GEGEN DEUTSCHLAND – Ein Nachspiel“ Premiere am Schauspiel Köln. Die Aufführung wird zeitgleich kostenlos per Stream auf correctiv.org übertragen.

Das Stück nimmt die CORRECTIV-Enthüllung „Geheimplan gegen Deutschland“ aus dem Januar 2024 über das geheime Treffen rechtsextremer Akteure in Potsdam zum Ausgangspunkt, um über die gesellschaftspolitischen und medialen Folgen zu berichten. Im Zentrum stehen die Fragen: Wie kann man „Remigration“, den Tarnbegriff der völkischen Ideologie, übersetzen? Was stand in Potsdam tatsächlich auf der Agenda? Ging es tatsächlich um Pläne zur massenhaften Vertreibung von Menschen aus Deutschland – darunter auch Staatsbürger mit migrantischem Hintergrund?
Zwischen künstlerischem Anspruch, öffentlicher Debatte und politischem Gegenwind
Erzählt wird die Geschichte im Schauspiel aus der Perspektive des Schauspielers Andreas Beck, der in der szenischen Lesung „Geheimplan gegen Deutschland“ am Berliner Ensemble 2024 mitwirkte. In der neuen Inszenierung reflektiert er auch den Zwiespalt zwischen künstlerischem Anspruch, öffentlicher Debatte und politischem Gegenwind. Becks fortgesetzte Auseinandersetzung mit dem Material macht die Kontinuität der Rechercheergebnisse und ihre dramatische Aufbereitung auf der Bühne spürbar.
Parallel zur Aufführung enthüllt CORRECTIV neue Details zum Potsdamer Treffen, die am selben Abend in einer Veröffentlichung auf correctiv.org zugänglich gemacht werden.
Bündnis von Theater und Journalismus
Die Premiere markiert zugleich den Auftakt einer auf mindestens fünf Jahre angelegten Kooperation zwischen dem Schauspiel Köln und dem gemeinwohlorientierten Medienhaus CORRECTIV. Unter dem Titel „Theater und Journalismus“ werden in den nächsten Jahren investigative Recherchen auf die Bühne gebracht und die Kunst- und Medienfreiheit gemeinsam gefeiert. Allein in der Spielzeit 2025/26 stehen fünf Inszenierungen auf dem Programm.
„Journalismus soll Wirklichkeit sichtbar machen. Doch Politik und Gesellschaft tun sich oft schwer, harte Fakten auszuhalten. Auf der Bühne öffnen wir neue Zugänge: Dort wird die Komplexität der Realität nicht nur verständlich, sondern gemeinsam erfahrbar“, sagt Anette Dowideit, Chefredakteurin von CORRECTIV.
„Früher war es im Theater so, Hauptsache die Geschichte ist gut, ob sie wahr ist, ist egal. Jetzt im Zeitalter alternativer Fakten ist es an uns Theatermachenden, die Komplexität der Gegenwart erfahrbar zu machen“, betont Intendant Kay Voges.
Die Aufführung im Schauspiel Köln am 10. September wird kostenlos per Stream auf www.splkln.de und correctiv.org übertragen. Die Aufführung startet um 19:30 Uhr. Auf correctiv.org finden Sie am 10. September die neue Veröffentlichung zum Potsdamer Treffen.