Mick Jagger: Angebliche Schweigeminute für Charlie Kirk ist erfunden
Nach dem Attentat auf den extrem rechten Aktivisten Charlie Kirk wurden zahlreiche Falschbehauptungen geteilt. Darunter etwa, dass Mick Jagger eine Schweigeminute abgehalten habe. Das stimmt nicht.

Das Attentat auf den extrem rechten Aktivisten Charlie Kirk in den USA am 10. September 2025 zog zahlreiche Falschbehauptungen nach sich. So hieß es etwa über mehrere Prominente, sie hätten dem Aktivisten, der wiederholt rassistische, sexistische oder transfeindliche Aussagen tätigte, gedacht. In einigen Fällen stimmte das nicht.
Ein Beispiel dafür ist der britische Weltstar und Frontmann der Rolling Stones, Mick Jagger. Er soll angeblich bei einem Konzert eine Schweigeminute für Kirk abgehalten haben, heißt es in mehreren deutschsprachigen Facebook-Beiträgen und in internationalen Beiträgen, die tausende Nutzerinnen und Nutzer erreichen. Das ist falsch.

Bild von Mick Jagger ist wohl KI-generiert
Die Band war laut deren Webseite zuletzt 2024 auf Tournee, und auch auf Jaggers Webseite finden sich keine Hinweise, dass der 82-Jährige aktuell Konzerte geben würde. Auf den Facebook– und Instagram-Kanälen der Band gab es Stand 6. Oktober 2025 keine Beiträge, die den Tod Kirks thematisieren. Auch sonst finden sich für das angebliche Konzert keine Belege, wie Google-Suchen zeigen. Faktencheck-Redaktionen aus den USA kamen ebenfalls zu dem Schluss, dass die Behauptung falsch ist.
Zudem fällt auf: Ein Bild taucht in Zusammenhang mit der Falschbehauptung immer wieder auf. Es zeigt Mick Jagger singend auf einer Bühne, dahinter die US-Flagge und ein Bild von Kirk. Laut Einschätzung mehrerer Erkennungstools ist es KI-generiert.
Der Beitrag wurde früh von der Facebook-Seite „Pulse of Music“ verbreitet, die inzwischen nicht mehr online ist. Die Beiträge verlinkten auf eine Webseite, auf der diese Falschbehauptungen wiederholt werden. Die Seite hatte zuvor schon mehrere Fakes zu Musikerinnen und Musikern verbreitet.
Redigatur: Steffen Kutzner, Sarah Thust