Fußballdoping

Arsène Wenger fordert Blutkontrollen

Nicht beschriftete Tabletten, Injektionen, Depressionen nach einem großen Wettkampf: Ex-Nationalspieler Danny Mills erzählt im englischen Telegraph von seiner Karriere in der englischen Nationalmannschaft. Ein lesenswerter Text.

von Daniel Drepper

sat-europe-flip-7075986-0-1

„Das Spiel hat mittlerweile eine so hohe Intensität, dass du in der Lage sein musst, als Top-Athlet auf dem höchsten Level zu bestehen. Also würdest du fast alles dafür tun, um mitzuhalten.“

Doping im Fußball ist Thema, auch dank der Enthüllungen in Spanien. Mit jedem Beitrag klingen die Beschreibungen stärker nach typischen Berichten über den Radsport der vergangenen Jahre. Jetzt fordert Arsenal-Coach Arsène Wenger Blutkontrollen im Fußball. Wenger sagt unter anderem:

„Es ist schwer zu glauben, dass es bei 740 Spielern bei einer Weltmeisterschaft kein einziges Problem gibt. Wir könnten viel intensivere Kontrollen machen und dann schauen, wie weit wir damit kommen.“

Arsène Wenger ist einer der wenigen Fußball-Offiziellen, die in Sachen Doping von Zeit zu Zeit Klartext reden. 2004 hatte er sich etwa über unregelmäßige Blutwerte von Arsenal-Neuzugängen von ausländischen Vereinen beschwert.

In Deutschland hat sich vergangene Woche Thomas Hitzlsperger im Gespräch mit Oliver Fritsch von Zeit-Online zu Doping im Fußball geäußert.

Doping mag im Fußball nicht so viel helfen wie in anderen, weniger komplexen Sportarten. Doch Doping wirkt auch für Fußballer leistungssteigernd. Unser Sport wird immer athletischer. Mit Doping kann man mehr laufen oder in der letzten Minute den entscheidenden Pass genauer spielen, weil man konzentrierter ist, aber wer taktisch nicht gut geschult ist oder technische Mängel besitzt, der wird auch mit Doping an seine Grenzen stoßen. Außerdem hilft es in der Regeneration.