Fußballdoping

Fragwürdiges Doping Bewusstsein im Fußball

von Jonathan Sachse

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Lehmann berichtet über seine Zeit bei Arsenal London: Es seien Infusionen „ohne Fragen zu stellen“ mit einem „blinden Vertrauen in die Ärzte“ genommen worden. Er glaubt, dass Ärzte keine verbotenen Substanzen verabreicht hätten, weiß es aber nicht.

Danach wird Lehmann deutlich: Um möglichst schnell nach Verletzungen wieder Leistung erbringen zu können, fände er es „diskussionswürdig“, dass einem verletzten Profi „während der Reha leistungsfördernde Substanzen“ verboten werden. Schließlich müsse sich ein Sportler möglichst schnell wieder präsentieren können, um seine Position im Verein zu sichern und neue Verträge zu erhalten. Aus diesem Grund sei es laut Lehmann notwendig zwischen „den Zeitpunkten zur Einnahme von nicht erlaubten Mitteln“ zu unterscheiden. Seine Zusammenfassung: Doping, um den Heilungsprozess zu beschleunigen sei ok. Wenn das Doping bis in den Wettkampf wirkt, muss es weiterhin verboten werden.

Die Aussagen von Lehmann zeigen, dass viele Fußballer ein anderen Bewusstsein für Doping besitzen, als es in der gängigen Definition der WADA mit seiner Liste der verbotenen Liste und Substanzen festgelegt wird. Für Bernd Schuster war es die Regenerationsphase zwischen den Spielen, in denen er Doping in Ordnung fände. Bei Beckenbauer waren es nur die sogenannten „Vitaminspritzen“, dessen Inhalt er gar nicht so genau kannte.

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