Boss des Mancuso-Clans in Argentinien festgenommen
Gestern hat die argentinische Polizei den 'ndrangheta-Clanchef Pantaleone Mancuso festgenommen. Auf Mancuso lautete ein internationaler Haftbefehl, er wurde von Interpol gesucht. Die Polizei nahm Mancuso an der argentinischen Grenze fest, als er versuchte, mit gefälschten Papieren nach Brasilien einzureisen. In seinen Taschen fanden die Beamten 100 000 Euro.
Die Grenzkontrolleure hätten das vorgelegte Dokument sofort als Fälschung erkannt und die Polizei gerufen. Die herbeigerufenen Beamten entlarvten den angeblichen „Luca de Bortolo“ und identifizierten ihn als Pantaleone Mancuso. Zunächst leugnete Mancuso seine wahre Identität, dann gab er sie zu. Nun sitzt er in Auslieferungshaft.
Pantaleone Mancuso ist einer von elf Brüdern, die die erste Generation des Clans Limbadi aus Vibo Valentia bilden. Drei seiner Brüder sind bereits zu längeren Haftstrafen verurteilt worden. Sein verstorbener Vater, Domenico Mancuso, gilt als Gründer des ’ndrangheta-Clans. Pantaleone Mancuso gilt als eine Schlüsselfigur des Clans. Gegen ihn wurde bereits mehrfach ermittelt, außerdem ist er vorbestraft. Gesucht Mancuso wurde wegen der Zugehörigkeit zur Mafia und zweifachen versuchten Mordes. Seit dem 2. April war er flüchtig. Aufgrund interner Rivalitäten soll er versucht haben, seinen Cousin und seine Tante zu ermorden.
Giulio Rubino, Cecilia Anesi
