Mafia investiert in Gastronomie und Baubranche
Mit Drogenhandel und gefälschten Markenprodukten erwirtschaftet die organisierte Kriminalität in Europa jährlich 100 Milliarden. Die Gewinne nutzt die Mafia, um in die legale Wirtschaft zu investieren, so eine Studie des Institutes "Transcrime" der Katholischen Universität Mailand, die gestern in Brüssel vorgestellt wurde. In Deutschland fließen die illegalen Gelder vor allem in Gastronomie und Baubranche.
Die italienische Mafia hat ihre deutschen Wirtschaftszentren vor allem nahe der Grenzen, in Stuttgart, Duisburg und Köln. Hier investiert die kalabrische ‚Ndrangheta in Restaurants und Catering-Betriebe und die sizilianische Cosa Nostra neben Gastronomie auch ins Baugewerbe und in Bekleidungsläden.
Russische Gruppen hingegen haben laut der Studie nahe und in Berlin in Immobilien investiert. Außerdem seien sie im Gastronomie- und Hotelgewerbe aktiv. Die Sicherheitsbranche wird in Deutschland vor allem durch Rockergruppen beeinflusst.
Die Studie wird von der EU-Kommission mitfinanziert, abschließende Ergebnisse wurden noch nicht publiziert und werden erst Ende November erwartet.