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Teurer Kampf, billige Drogen

Kommende Woche diskutiert ganz Deutschland über Drogen. Am Donnerstag veröffentlicht die Bundesregierung ihren jährlichen Drogenbericht. Wieder ist der Konsum illegaler Drogen gestiegen. Wieder soll hartes Durchgreifen das Problem lösen. Dabei hat die deutsche Drogenpolitik in den vergangenen Jahren wenig geholfen. Und: Sie ist derzeit nicht überprüfbar. Nach Recherchen von CORRECT!V weiß niemand, wie viel Geld in welche Bereiche der Drogenpolitik fließt – und was die Maßnahmen nützen.

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Alkohol regulieren? Nicht mit Deutschland

Ein Bierchen in Ehren kann niemand verwehren. Und ein Wein vor dem zu Bett gehen hat noch Niemandem geschadet. In Deutschland gilt für Alkohol: Konsum in Maßen ist in Ordnung. Dabei kostet die Alltagsdroge mehr Leben als alle illegalen Drogen. Wirksame Regulierungen sind trotzdem nicht in Sicht. Politik und Alkohol-Vertreter sind offenbar zu eng verwoben.

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Das neue Crystal Meth

Sie sind das neue Crystal Meth: Neue Psychoaktive Substanzen, sogenannte NPS, sind auf dem Vormarsch. Sie werden auch im Drogenbericht der Bundesregierung an diesem Donnerstag als besondere Gefahr genannt werden. 2013 starben noch fünf Menschen an diesen Substanzen, im vergangenen Jahr waren es laut Bundeskriminalamt schon 25. Und die Politik kommt nicht hinterer. 32 neue „Kräutermischungen“ oder „Badesalze“ hat die Regierung zuletzt verboten – gleichzeitig sind jedoch mehr als 80 neue Mischungen auf den Markt gekommen.

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Drogenpolitik: „Die Lage ist fatal“

Offensichtlich hat es zwei Jahrzehnte keinen Politiker interessiert, wie effizient die deutsche Drogenpolitik wirkt. Das sagt Raphael Gaßmann, der Chef der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen. Für die Drogenprävention fordert Gaßmann genauso viel Geld wie Unternehmen in Werbung für Tabak und Alkohol stecken: also eine bis zwei Milliarden Euro. Ein Konterpunkt zum heute veröffentlichten Drogenbericht der Bundesregierung.

Gesundheit

Die Tabak-Lobby

Dokumente aus Gerichtsverfahren in den USA zeigen: Deutschland war jahrelang zentraler Angriffspunkt für Tabak-Lobbyisten. Mit Erfolg. Die rot-grüne Bundesregierung um Gerhard Schröder und Frank-Walter Steinmeier ging gegen Tabak-Richtlinien vor Gericht. Und auch Niedersachsen und EU-Parlamentarier waren gegen mehr Regulierung aktiv. Wie die EU trotzdem den Tabak-Konsum bekämpfte? Alle Meilensteine von 1998 bis 2016.

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Hart am Limit

Gelb-grüne Wiesen und Felder, so weit das Auge reicht. Nur einige Windparks brechen das Bild. Mehldorf im Kreis Dithmarschen, im äußersten Westen Schleswig-Holsteins, ist ein beschauliches Örtchen mit kleinen Altstadtgässchen und schönem Marktplatz. „Aber natürlich gibt es hier auch Abhängige. Das ist eine Illusion, zu denken, dass es das an solchen Orten nicht gibt“, sagt Uta Kühl. Die Leiterin der Suchtberatungsstelle Dithmarschen wirkt resigniert.

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Rausch unter Aufsicht

Wer an Frankfurts Bahnhofsviertel denkt, der denkt an Prostitution, Kriminalität – und Drogen. Dabei konnte die Stadt in den vergangenen 20 Jahren die Zahl der Drogentoten halbieren. Der „Frankfurter Weg“ wird von vielen gelobt. Trotzdem wird er fast nirgendwo eingesetzt.

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Frauen fallen durchs Netz

Frauen spielen beim Thema Drogen kaum eine Rolle, machen nur zehn bis 20 Prozent der Klienten aus. Haben Frauen kein Suchtproblem? Fünf Fragen an die Geschäftsführerin der Frauensuchthilfe Bella Donna in Essen, Martina Tödte.

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Werkstatt: So lief die Drogen-Recherche

Karen Grass startete mit klaren Fragen: Wie viel Geld geht in der deutschen Drogenpolitik in welche Projekte? Gibt es wirklich zu viel Geld für Strafverfolgung und zu wenig für Prävention? Was ist mit Alkohol und Tabak im Vergleich mit illegalen Drogen? In den vergangenen Monaten traf sie auf unkooperative Behörden sowie zum Teil ratlose Experten. Niemand weiß, wie viel Geld wohin fließt. Und es ist auch kaum herauszubekommen. Wie und warum Karen trotzdem veröffentlicht hat, schreibt sie im Werkstattbericht.

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Die Inklusions-Falle

Die Theorie klingt gut: Förderschulen sollen abgeschafft werden, damit alle Kinder gemeinsam lernen. Damit die benachteiligten, behinderten und aggressiven Schüler von den leistungsstärkeren, ausgeglicheneren Kindern lernen – und umgekehrt. Die Praxis sieht anders aus: Weil es an Geld und gut ausgebildeten Lehrern fehlt, entstehen durch das ungleiche Miteinander starke Reibungen. Eine Undercover-Recherche an zwei Schulen im Ruhrgebiet.

Die Arbeitslosenquote bei Menschen mit Handicap beträgt rund 14 Prozent. Muss das sein?
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Ein Job? Ein Traum

Ein junger Mann träumt davon, Eventmanager zu werden. Doch am Ende landete auch er in einer Werkstatt für Behinderte. Warum Menschen mit Handicap so oft arbeitslos sind – und was das neue Bundesteilhabegesetz dagegen tun will.