AfD-NRW: Zwischenbilanz einer Listenaufstellung
Bisher hat die AfD in NRW fast nur Männer auf den ersten 10 Plätzen ihrer Kandidatenliste für den NRW-Wahlkampf gesetzt. Nur eine Frau hat es in die Top 10 geschafft. Auf dem letzten Platz. Vertreter aus den Gewerkschaften sind gar nicht dabei. Der zerrissene Landesverband positioniert sich rechts außen.
Die AfD in NRW bastelt weiter an ihrer Landesliste für den NRW-Wahlkampf. Auf den ersten zehn Plätzen, die als aussichtsreich gelten für den Einzug in den NRW-Landtag, ist nur eine Frau und kein Vertreter der Gewerkschaften. Die Partei positioniert sich so weit rechts.
Am nächsten Wochenende wird die AfD-Wahlversammlung in Werl fortgesetzt. Der IGBCE-Mann aus Essen, Guido Reil, hat sich noch nicht entschieden, ob er für den NRW-Landtag antritt.
Bislang sind unter den ersten zehn Listenplätzen nur klassische Vertreter der Mittelschicht: Lehrer, Versicherungsvertreter, Anwälte oder Kaufleute. IGBCE-Mann Reil will von seinem Fernsehauftritt heute Abend in der Talkshow „Hart oder fair“ abhängig machen, ob er für die Listenkür antritt. Noch hätte Reil gute Chancen einen sicheren Listenplatz zu ergattern. Aber die AfD ist voller Überraschungen und fremdelt mit Neumitgliedern.
Zu Beginn der Versammlung in Soest verhagelten vor allem Delegierte des rechten AfD-Flügels dem Spitzenkandidaten Marcus Pretzell den Auftritt. Er wurde nur mit knapp über 50 Prozent der Stimmen nominiert. Pretzell, der derzeit mit der Bundessprecherin Frauke Petry liiert ist, trat gegen den farblosen Gegenkandidaten Thomas Röckemann an, der von der Patriotischen Plattform unterstützt wurde, die den Rechtsauslegern der Identitären Bewegung nahesteht. Die Identitären werden vom Verfassungsschutz beobachtet. Die Vertreter der völkischen Patriotischen Plattform in NRW wollten ihre Macht zeigen und demonstrieren, wie gespalten der Landesverband unter Pretzell ist.
Anbei die Namen der bis jetzt gewählten Kandidaten, so wie sie uns die AfD NRW mitgeteilt hat: