Gesellschaft

Keine Belege für „brutale“ Vergewaltigung in Arnstadt Mitte April

Eine Facebook-Nutzerin behauptet, in Arnstadt sei ein 14-jähriges Mädchen „brutal“ vergewaltigt worden. Dafür gibt es keine Belege. Der zuständigen Polizeistelle ist kein solcher Fall bekannt.

von Hüdaverdi Güngör

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Der Polizei ist der beschriebene Fall nicht bekannt. (Symbolbild: cocoparisienne/Pixabay)
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Für die angebliche Vergewaltigung eines 14 jährigen Mädchens in Arnstadt gibt es keine Belege.

Die Facebook-Nutzerin postete am 17. April einen Screenshot einer Textnachricht. Darin wird, untermauert von vielen wütenden und erbrechenden Emojis, behauptet: „Am Wochenende in Arnstadt wurde eine 14 Jährige so brutal vergewaltigt, dass man ihr die Gebärmutter rausnehmen musste“. Diese Informationen dürfe jedoch nicht an die Öffentlichkeit, um Aufstände wie in Chemnitz zu vermeiden. Es folgt die Bitte: „Verbreitet das bitte überall“. Der Screenshot wurde bisher mehr als 8600 Mal geteilt. Wir haben recherchiert, ob die Behauptung stimmt.

Die Aussagen sind nicht belegbar. (Screenshot: CORRECTIV)

Der verbreitete Screenshot ist der Landespolizeiinspektion Gotha, die für Arnstadt zuständig ist, bereits bekannt. Auf unsere Presseanfrage teilte uns die Polizei mit: „Im Bereich der Landespolizeiinspektion Gotha ist keine derartige Straftat angezeigt worden.“ In dem Zuständigkeitsgebiet der Landespolizeiinspektion seien in den letzten zwei Wochen auch keine „ähnlich gelagerten“ Vorfälle angezeigt worden. Der Facebook-Post selbst liefert keine Belege für die Behauptung.

Die Antwort der Landespolizeiinspektion Gotha auf unsere Anfrage. (Screenshot: CORRECTIV)