Nein, diese Bilder zeigen keine aus „DeepState-Untergrundbasen“ geretteten Kinder, sondern stammen aus einem Film
Die Webseite News for friends reißt Filmaufnahmen aus dem Kontext und nutzt sie als vermeintliche Belege für eine Verschwörungstheorie. Wir haben die Fakten recherchiert.
Die Webseite News for friends veröffentlichte am 17. Oktober einen Artikel mit der Überschrift: „2100 eingesperrte Kinder von US-Marines und Navy Seals aus DeepState-eigenen Untergrundbasen in Kalifornien befreit und gerettet!“ Dazu veröffentlichte sie Bilder von in Käfigen eingesperrten Frauen. Der Beitrag wurde bisher mehr als 1.200 Mal geteilt.
Wir haben die Behauptungen geprüft.
Über eine Google-Bilder-Rückwärtssuche gelangten wir zu einem Reddit-Thread über das Bild, unter dem Nutzer über die Authentizität der Meldung diskutierten. Dort schrieb ein Nutzer am 22. Oktober: „This is a damn Fake Picture and anyone can find it. it’s from the damn movie ‘Pawn Shop Chronicles – 2013’ […]“. Tatsächlich finden sich im Netz mehrere Aufnahmen aus dem Film „Pawn Shop Chronicles – 2013“, die zu den von News for friends verbreiteten Bildern passen. Unter anderem hier, hier und hier.
Als weiterer vermeintlicher Beleg wird im Artikeltext neben den Bildern eine Großübung von „von Marines und Navy Forces in Kalifornien“ genannt, in deren Verlauf die 2.100 Kinder aus der „Gefangenschaft in unterirdischen Bunkern“ befreit worden seien. Richtig ist: Laut der offiziellen Webseite der US-Marines gibt es eine Großübung, die jedoch erst Anfang November beginnen wird und nichts mit der Befreiung von Kindern zu tun hat. Die US-Marines beschreiben die Übung als „Kriegsspiel“ mehrerer Regimente.