Migration

Doch, deutsche Medien haben dieses Bild von Menschen auf der „Sea-Watch 3“ gezeigt

Auf Facebook kursiert ein Bild von vier Passagieren der „Sea-Watch-3“, verknüpft mit der Behauptung, deutsche Medien würden die Bilder nicht zeigen. Das ist falsch. Der WDR nutzte das Bild drei Tage zuvor für seine Berichterstattung. Andere deutsche Medien zeigten ähnliche Bilder.

von Cristina Helberg

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Facebook-Beitrag vom 1. Juli 2019. (Screenshot: CORRECTIV)
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Größtenteils falsch. Doch, deutsche Medien haben Bilder der Passagiere der „Sea-Watch 3“ gezeigt.

Am 2. Juli veröffentlichte ein Nutzer auf Facebook ein Bild, auf dem vier Männer zu sehen sind, die vor einem Schiff auf dem Boden sitzen und von Männern in Uniform bewacht werden. Dazu die Behauptungen, es handele sich um Personen von Bord der „Sea-Watch 3“, die Bilder sehe man „aber auch nur in italienischen und internationalen Medien.“ Der Beitrag wurde bisher etwa 7.400 Mal geteilt. 

Richtig ist: Ja, auf dem Bild sind Passagiere der „Sea-Watch 3“ zu sehen. Aber deutsche Medien haben sehr wohl Bilder dieser Menschen gezeigt. Eine Bilder-Rückwärtssuche bei Google zeigt: Der WDR berichtete am 29. Juni mit demselben Bild, die Stadt Münster sei bereit, Personen von Bord der „Sea-Watch 3“ aufzunehmen. Das Bild stammt von der Nachrichtenagentur Reuters

Der WDR berichtete am 29. Juni 2019 über die Passagiere der „Sea-Watch 3“. (Screenshot: CORRECTIV)

Andere Medien, wie die Webseite der Tagesschau und die Deutsche Welle berichteten am selben Tag und bebilderten ihre Artikel mit ähnlichen Fotos der Menschen von Bord. Auch Spiegel Online zeigte ähnliche Bilder der Nachrichtenagentur Reuters am 29. Juni in einem Video. 

Berichterstattung von „Tagesschau“ und „Deutsche Welle“ vom 29. Juni 2019 über die Passagiere der „Sea-Watch 3“ (Screenshots und Montage: CORRECTIV)
Bild aus einem Video von „Spiegel Online“ mit Material der Nachrichtenagentur Reuters, veröffentlicht am 29. Juni 2019. (Screenshot: CORRECTIV)
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