Das ist kein Diesel-Großaggregator für eine Elektroauto-Ladestation
Ein Facebook-Nutzer teilt ein Bild von einer Tesla-Ladestation für Elektroautos – daneben angeblich ein Dieselstromerzeuger. Bereits im Mai 2018 kursierte das Bild und schon damals wurde belegt: Der vermeintliche Dieselerzeuger ist gar keiner.
Am 15. Januar postet die Facebook-Seite „Angela Merkel Rücktritt jetzt“ ein Bild. Darauf zu sehen: eine Ladestation für Elektroautos, dahinter ein Aluminium-Kasten mit Auspuff. Das Bild trägt die Überschrift: „Tesla Ladestation an der Burg Warberg (südöstlich von Helmstedt) mit passendem Diesel-Großaggregat. Jetzt wird alles gut :-)“. Und darunter: „Die Volksverblödung schreitet voran :-(“.
Kurz: Auf dem Bild ist kein Dieselaggregat zu sehen, sondern eine Pelletheizung, die zum Hotel Burg Warberg nebenan gehört, wie das Hotel am 14. Mai 2018 auf Facebook mitteilte.
Über die Hintergründe zu dem Bild hatten der Faktencheck-Verein Mimikama und die FAZ schon im Mai 2018 berichtet, als das Bild erstmals kursierte. Auf diese und weitere Artikel stößt, wer die Begriffe „Tesla Ladestation Diesel Großaggregat“ in eine Suchmaschine eingibt.
Keine Verbindung zwischen Container und Ladestation
Die Intention ist offenbar, angebliche Heuchelei bloßzustellen – da es immer mehr Fahrverbote für Autos mit Diesel-Motoren gibt, und Elektroautos als Alternative angepriesen werden. Das US-Unternehmen Tesla stellt solche Elektroautos her.
Eine Sprecherin von Tesla schrieb uns auf Anfrage, dass „kein Zusammenhang zwischen dem Supercharger und dem Aggregator“ bestehe, „auch wenn die Perspektive des Fotos dies suggerieren mag“.
Auch die Webseite „Going Electric“, die Ladestationen für Elektroautos listet, reagierte auf die Gerüchte. Zu dieser Ladestation steht nun ausdrücklich: „Der Container am Bild ist eine mobile Pellets-Heizung für den Hotelbetrieb in der Burg und hat NICHTS mit den Ladestationen zu tun!“
Ein Sprecher von „Going Electric“ bestätigte uns am Telefon, dass dazu das Bild mit der Aufschrift „Pellet-Heizung“ am 24. Mai 2018 hochgeladen wurde, das heißt, nachdem die Kontroverse im Netz hochgekocht war.