David Schraven, Mittwoch 27.07.2022, 11-12:00 Uhr
Pop-up Redaktionen ermöglichen Quellenarbeit, die sonst nicht entstehen würde. Das Prinzip ist einfach: Für einen begrenzten Zeitraum wird eine Redaktion am Ort des Geschehens eröffnet.
Die Menschen finden Vertrauen in das Medium und in die Reporterinnen und Reporter. Dadurch eröffnen sich Quellen – auch zu völlig anderen Themen. Die Redaktion erschließt sich neue Themenfelder und wird für die Community relevanter.
David Schraven erklärt anhand der Recherche zur Alten Apotheke und der daraus entstandenen Recherche über Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche, warum es sich lohnt, Redaktionen an den Ort des Geschehens zu verlegen. Und Josa Mania-Schlegel von der Leipziger Volkszeitung berichtet, was er am Strand und auf einem alten Fabrikgelände erlebt hat.
Du erfährst, was gut lief und was bei einer Pop-Up Redaktion zu beachten ist, damit es ein Erfolg wird.
Mögliche Themenfelder gibt es viele: Innenstadtentwicklung, Stadtumbau, lokale Brennpunkte, kommunale Drogenpolitik, Verkehrspolitik.
David Schraven ist Gründer von CORRECTIV und leitet das Recherchezentrum als Herausgeber.
In seinem früheren Leben füllte er Zeilen bei der taz, der Süddeutschen Zeitung, der Welt-Gruppe und dem von ihm mitgegründeten Blog Ruhrbarone.
Bei der damaligen WAZ-Gruppe (heute Funke-Gruppe) war er für das Investigativ-Ressort verantwortlich. David wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet. Er lebt mit seiner Familie in Bottrop und geht gerne angeln.
Josa Mania-Schlegel ist seit 2020 Reporter bei der Leipziger Volkszeitung und hat an der Deutschen Journalistenschule studiert.
Er berichtet über das, was Sachsen bewegt – und sorgte zuletzt mit seiner Recherche über einen Rassismusvorwurf gegen VW in Zwickau für Aufsehen – geht aber auch den kleinen und großen Fragen in Leipzig auf den Grund.
Zuvor schrieb er für die ZEIT und Krautreporter.