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die humanitäre Lage im Gazastreifen spitzt sich weiter zu. Hilfsorganisationen warnen vor einer Hungersnot. In einem offenen Brief fordern rund 200 Kulturschaffende aus Deutschland einen härteren Kurs vom Kanzler gegenüber der israelischen Regierung. Indes ist Außenminister Johann Wadephul nach Israel gereist, um sich dort mit seinem israelischen Amtskollegen zu treffen – und, um den angekündigten Hilfseinsatz auf dem Luftweg zu besprechen. Wir blicken im Thema des Tages auf die humanitäre Lage im Gazastreifen und den geplanten Hilfseinsatz. 

Thema des Tages: Hungerkrise im Gazastreifen

Der Tag auf einen Blick: Das Wichtigste

Faktencheck: Hunderte nagelneue Audi verschrottet? Was hinter diesem viralen Video steckt

Gute Sache(n): Warten Kassenpatienten länger auf ihre Termine? • Ferien für alle? Initiativen in Deutschland machen es möglich • Rezept gegen Einsamkeit

CORRECTIV-Werkbank: Erleben statt reden: Wie Jugendliche im Salon5-Sommercamp die Umwelt erfahren

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Wie ist die Lage im Gazastreifen?
Die Situation für die meisten der rund zwei Millionen Menschen ist sehr ernst. Es gibt ein anerkanntes Klassifizierungssystem, das weltweit Hungerkrisen misst. Zwei der drei Kriterien für eine drohende Hungersnot sind nach Angaben der Fachleute erfüllt: Dazu gehört auch die akute Unterernährung vieler Kinder. 

Zwar lässt die israelische Regierung inzwischen mehr Hilfslieferungen zu, doch internationale Organisationen kritisieren, das reiche nicht aus. Die Lage habe sich kaum verbessert. 

Humanitäre Hilfe aus der Luft im Gazastreifen (AP Photo/Abdel Kareem Hana)

Wann startet die deutsch-jordanische Hilfe aus der Luft?
Am Dienstag verkündete Bundeskanzler Merz, dass sich Deutschland gemeinsam mit Jordanien an Hilfseinsätzen aus der Luft beteiligen werde – womöglich ab diesem Wochenende. Wir haben beim Verteidigungsministerium genauer nachgefragt. Das wollte sich aber zu Umfang und Zeitplan noch nicht äußern – aus Gründen der Operationssicherheit.  

Hilfslieferungen aus der Luft stoßen bei Hilfsorganisationen allerdings auf Kritik. Sie seien teuer, ineffizient und könnten Menschen gefährden, die auf die herabfallenden Paletten warten. Zudem erreiche die Hilfe oft nicht die Bedürftigsten. Effektiver sei der Transport per Lastwagen. Dafür fehle es nicht an Logistik, sondern am politischen Willen.

Der Kampf um die Bilder
Der Krieg, ausgelöst durch die Terroranschläge der Hamas im Oktober 2023, ist auch ein Kampf um Bilder. Viele Medien zeigten zuletzt ein Foto eines abgemagerten Kleinkinds, das in den Armen seiner Mutter liegt – mit einer Plastiktüte als Windel. Um dieses Foto ist ein Streit entbrannt. 

Belegt es die Hungerkrise? Die Bild sieht darin eine Kampagne, die „Israel moralisch vernichten soll“. Denn das Kind leidet auch an einer Autoimmunkrankheit. Was also ist die Ursache seines Zustands? ZDF heute hat nachrecherchiert und folgert: Beides muss sich nicht ausschließen. Das Kind könne krank sein – und trotzdem Hunger leiden.

Das Foto steht sinnbildlich für den Kampf um die Deutungshoheit. Manche nutzen solche Fälle, um den Hunger im Gazastreifen gänzlich zu leugnen

Kamala Harris sagt nein zum Gouverneursamt von Kalifornien 
Die frühere US-Vizepräsident Kamala Harris hat sich dazu entschieden, bei der Wahl um das Gouverneursamt nicht anzutreten. Ihre zukünftigen Pläne, auch zur Präsidentschaftswahl 2028, teilte sie noch nicht mit. 
faz.net

Hamburg: Neues Zentrum für visuelle Medien entsteht 
In dem Ausstellungszentrum der Deichtorhallen (Hamburg-Altstadt) soll ein Zentrum für visuelle Medien entstehen. Dort sollen Bild- und Medienkompetenzen erforscht und gefördert werden. Die Eröffnung soll 2028 stattfinden. 
deutschandfunk.de

Recherche: „Der Präsident lebt in seiner eigenen Realität“
Die Recherche von The Insider zeigt das Leben in den Front-Regionen der russisch-ukrainischen Grenze – und die Lage, in der sich viele russische Beamte befinden. Das Medium stellte sich dabei die Frage: Wie ist es, am Rande eines Konfliktes zu arbeiten? Und wie sieht der Krieg durch die Augen der russischen Staatsangestellten aus?
theins.ru (Englisch)

Zu einem Video, in dem viele Audis zu sehen sind, gibt es mehrere falsche Mutmaßungen (Symbolbild:John Lamparski / Sipa USA / Picture Alliance)

So geht’s auch
Ferien für alle? Für viele Familien ist das leider nicht selbstverständlich. Daten des Statistischen Bundesamts zeigen: In Deutschland lebt etwa jeder vierte Jugendliche in Armut. An Urlaub ist da für viele Eltern nicht zu denken. Unsere Jugendredaktion Salon5 stellt Initiativen vor, die günstige Ferienreisen für Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien anbieten.
instagram.com

Fundstück
Ein Pilotprojekt aus Schweden ermöglicht es Angestellten, einen Teil ihrer Arbeitszeit dafür zu nutzen, um andere Menschen kennenzulernen. Es soll Einsamkeit vorbeugen und die Zufriedenheit der Menschen steigern, damit im Gegenzug die Motivation der Angestellten steigt. 
tagesschau.de


Die Freude und das Interesse, das ich hier erlebe, überrascht mich immer wieder. Neugierde für Umwelt- und Klimathemen zu wecken, ist nicht leicht. Hier im Klima-Sommercamp von Salon5 wollen wir weniger darüber sprechen; stattdessen gehen wir raus, zeigen Lebensräume und machen sie erlebbar. 

Jugendliche aus allen Salon5-Standorten – aus Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern – kommen hier zusammen und tauschen sich aus. Für die einen sind die Ostsee und der Bodden ein Stück Zuhause, andere kommen hier zum ersten Mal damit in Kontakt. 

An der heutigen Ausgabe haben mitgewirkt: Till Eckert, Samira Joy Frauwallner und Jule Scharun.