Teaser Bild des CORRECTIV Spotlight Newsletters
Autor Bild Anette Dowideit

Thema des Tages: Zwei Millionen für die CDU

Der Tag auf einen Blick: Das Wichtigste

Faktencheck: Angebliches Wohnmobil-Gewinnspiel

Gute Sache(n): Erklärt: Wie sicher sind wir vor Krieg? • Intelligente Autoscheinwerfer • Kennen Sie sich mit Filmen aus?

CORRECTIV-Werkbank: Unser CORRECTIV.Exile-Team beantwortet Fragen zu Syrien

Grafik des Tages: Versiegelte Flächen in Leipzig

Wenn Sie ein bisschen Zeit und Muße haben: Die Liste ist ganz spannend – darauf stehen nicht nur die Namen der Spenderinnen und Spender, sondern teilweise auch Firmen, für die sie arbeiten.

Was in der Liste auffällt:
Die CDU hat seit dem Zerbrechen der Regierungskoalition deutlich mehr Spenden erhalten als alle anderen im Bundestag vertretenen Parteien zusammen: 1,95 Millionen Euro. 

Eine ziemlich hohe Summe bekam sie zum Beispiel zuletzt von der Deutschen Vermögensberatung Aktiengesellschaft DVAG – das ist die Firma, die gerade eine Werbekampagne mit Jürgen Klopp macht. Sie spendete der CDU Ende November 300.000 Euro, Anfang Dezember dann noch einmal 100.000 Euro. Die DVAG bedachte auch andere Parteien, aber in deutlich kleinerem Umfang.

Andere Parteien bekamen zuletzt auch mehr Spenden, hier gibt es eine Übersicht. Insgesamt wurden seit dem Ampel-Aus 4,4 Millionen Euro gespendet.

Zum Beispiel erhielt die Partei Volt die mit Abstand größte Einzelspende: eine Million Euro von einem 29-jährigen Erben einer Pantoffel-Dynastie, dessen Beruf Rapper ist.

Welche Erklärung es für die vielen Spenden an die CDU gibt:
Wir haben die DVAG gefragt, den Großspender an die CDU: Warum gerade die CDU und warum gerade jetzt? 

Die Firma hat uns zwar geschrieben, sich aber an einer Antwort elegant vorbeigeschlängelt: „Parteien, die sich für eine freiheitlich demokratische Grundordnung, die Wettbewerbsfreiheit, eine freie Marktwirtschaft und die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland einsetzen, sind von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche wirtschaftliche Zukunft Deutschlands“, schreibt sie.

Wer redet wie offen über Spendengelder?
Dieser Frage sind wir von CORRECTIV vor einiger Zeit nachgegangen, 2021. Damals recherchierten wir zur Frage, wie transparent die Parteien mit Parteispenden umgehen. Es zeigte sich, dass zumindest damals CDU/CSU, FDP und AfD besonders verschwiegen waren.

Drei mutmaßliche Islamisten wegen Terrorplänen festgenommen
Ermittler haben drei mutmaßliche IS-Anhänger in Hessen und Baden-Württemberg festgenommen.
spiegel.de

Farbattacke von Klimaaktivisten auf Hotel Adlon
Mit einer Farbattacke, Demonstrationen und versuchten Sitzblockaden haben Klimaschützer ihren Protest gegen eine Wirtschaftskonferenz zum Thema Flüssiggas in Berlin fortgesetzt
rbb24.de 

Kreml finanzierte Russland-Auftritte des außenpolitischen Sprechers der AfD
Konzertauftritte des AfD-Abgeordneten Matthias Moosdorf in Russland sind nach Recherchen von t-online durch staatliche Gelder des Kreml ermöglicht worden. 
t-online.de

Auf Facebook werben unseriöse Seiten immer wieder für angebliche Gewinnspiele für Wohnmobile

Der Fall von Baschar al-Assad wird die Machtverhältnisse im Nahen Osten grundlegend verändern und die Handlungsfähigkeit der beteiligten Akteure auf den Prüfstand stellen. Warum stehen dabei insbesondere die Vereinigten Staaten, Russland und die Türkei im Fokus, und welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich für sie in dieser neuen Ordnung?

Unser CORRECTIV.Exile-Team nähert sich Antworten aus unterschiedlichen Perspektiven:



Russlands strategische Präsenz in Syrien, die für seinen Einfluss im Nahen Osten entscheidend ist, wäre durch al-Assads Sturz stark gefährdet. Der Verlust von Basen wie Hmeimim und Tartus würde Moskaus Fähigkeit zur Machtausübung regional und global einschränken. Syrien diente auch als Testfeld für russische Militärstrategien mit weitreichenden Auswirkungen, etwa auf den Konflikt in der Ukraine. Der Zusammenbruch des Assad-Regimes würde Russlands hybride Kriegsführungsfähigkeit und sein Ansehen bei autoritären Verbündeten untergraben. Russlands Konzentration auf den Krieg in der Ukraine beschränkt jedoch seine Möglichkeiten, auf Veränderungen in Syrien zu reagieren.


Die Türkei unter Erdoğan könnte strategisch profitieren, steht aber vor komplexen Herausforderungen. Ankaras Prioritäten sind die Verhinderung kurdischer Autonomiebestrebungen an der Grenze und die Nutzung des Wiederaufbaus Syriens, um innenpolitisch und regional an Einfluss zu gewinnen. Erdoğans Unterstützung für Oppositionsgruppen, einschließlich islamistischer Fraktionen, zeigt seinen Willen, die Nach-Assad-Ära mitzugestalten. Sicherheitszonen sollen Flüchtlinge managen und innenpolitische Spannungen entschärfen. Doch die Balance zwischen NATO, Russland und syrischen Akteuren stellt eine erhebliche Herausforderung dar.

An der heutigen Ausgabe haben mitgewirkt: Till Eckert