
Klima-Milliarden für Gas-Pipelines?
Das neue Sondervermögen muss den Weg zur deutschen Klimaneutralität ebnen. Doch die Bundesregierung plant, die Mittel auch in Energieversorgung zu stecken. Damit könnte fossile Gas-Infrastruktur gemeint sein.
Reporterin
Elena ist seit Anfang Juni 2023 als Reporterin im Team der Klima-Redaktion von CORRECTIV dabei. Hier deckt sie auf, wer Profit damit macht, die Klimakrise anzufeuern. Davor hat sie für die Frankfurter Rundschau eine Braunkohle-Grube umrundet, ist für die Badische Zeitung bei einer Klimademo mit geradelt und hat für die Rheinpfalz rausgefunden, warum Tigermücken in ihrer Heimat, dem Landkreis Germersheim, immer gefährlicher werden. Studiert hat Elena in Freiburg Liberal Arts and Sciences.
E-Mail: elena.kolb(at)correctiv.org
Das neue Sondervermögen muss den Weg zur deutschen Klimaneutralität ebnen. Doch die Bundesregierung plant, die Mittel auch in Energieversorgung zu stecken. Damit könnte fossile Gas-Infrastruktur gemeint sein.
Die neue Regierung hat die Pläne aus der vorherigen Legislatur zur Aktienrente einkassiert. Damit verspielt sie auch Chancen auf eine klimafreundlich gestaltete, staatlich organisierte Anlage und rückt näher an die Privatwirtschaft.
Im Mai stehen Parlamentswahlen in Albanien an. Oppositionsführer Sali Berisha strebt trotz Korruptionsanklage nach der Macht. Zu seinen Unterstützern zählen eine Stiftung aus dem MAGA-Lager und die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung.
Die Union will im Kampf gegen die Klimakrise auf Atomkraft setzen. Gepusht wird das Thema auch von einigen Lobby-Akteuren. Was in der wieder aufflammenden Debatte unterschlagen wird: die horrenden Kosten von Kernenergie.
Während die Klimakrise weltweit eskaliert, verschwindet das Thema aus der öffentlichen Debatte. Was dabei übersehen wird: Rechtskonservative vereinnahmen es zunehmend für sich – mit Unterstützung aus dem Trump-Lager.
Ungarische Denkfabriken, die Viktor Orbán nahestehen, bandelten auf einer Konferenz im vergangenen Oktober mit CSU-Politikern an. CORRECTIV war vor Ort und zeigt, wo sich die Meinungen überschnitten und wo Vertreter der Union klare Kante zeigten.
Recherchen von CORRECTIV enthüllen: Die FDP-Denkfabrik Prometheus nahm Geld von einem Netzwerk aus den USA an, das klimaskeptische Organisationen weltweit unterstützt. Zuvor bestritt das Institut diese Förderungen. Auch der Austritt aus dem Lobbyregister von Prometheus wirft Fragen auf.
Mit Donald Trump als künftigem US-Präsidenten gewinnen auch seine marktradikalen und klimafeindlichen Ideen an Einfluss: Eine CORRECTIV-Recherche zeigt, dass Politiker, Denkfabriken und Ökonomen nun seine düsteren Thesen in Deutschland verbreiten – bis hinein in die CDU und zu ihrem Spitzenkandidaten Friedrich Merz.
Der Kenfo-Fonds soll vorerst die Aktienrente verwalten. In der Vergangenheit geriet der Fonds jedoch immer wieder wegen klimaschädlicher Investitionen und mangelnder Transparenz in die Kritik. Erstmals macht CORRECTIV nun die Vermögensverwalter des Fonds öffentlich: Beim Thema Nachhaltigkeit glänzen sie nicht.
Die ARD-Mitmachaktion #unsereFlüsse zeigt: Drei Viertel der 2.700 untersuchten Bachabschnitte aus ganz Deutschland weisen eine schlechte, mäßige oder unbefriedigende Lebensraumqualität auf. Bürgerinnen und Bürger konnten sich beteiligen. DNA-Proben aus über 30 Bächen haben zudem ergeben: Über die Hälfte von ihnen verfehlt die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie der EU. Wir haben die Ergebnisse für lokale Medienpartner aufgeschlüsselt.
Die Regierung betont, mit der neuen Aktienrente auch ökologisch nachhaltig investieren zu wollen. Doch interne Dokumente, die CORRECTIV exklusiv vorliegen, zeigen, von wem sich das Finanzministerium zur Aktienrente beraten ließ. Darunter ist der amerikanische Anlage-Riese Blackrock – der für Investitionen in klimaschädliche Anlagen bekannt ist.
Nach Informationen von CORRECTIV fällte die deutsche Botschaft intern ein hartes Urteil über das ungarische MCC-Institut. Trotz der Einschätzung kooperiert die private Berliner Hochschule ESMT mit dem umstrittenen Institut und lässt sich eine Professur finanzieren – indirekt mit Geld aus russischen Öl-Geschäften.