Events

Aggressor Russland – und die Zivilgesellschaft? Paneldiskussion in der Volksbühne Berlin

Paneldiskussion mit internationalen Gästen am Mittwoch den 14. Februar 2024 in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Tickets 8 Euro.

vb_banner_okt23_cthomas-aurin (1)
Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin, Foto: Thomas Aurin

CORRECTIV unterstützt das Team vom Sacharow-Zentrum in Moskau, das ins Exil flüchten musste und Radio Sakharov aufbaut, ein russischsprachiges Internetradio und eine Podcast-Plattform.

Einladung zur Paneldiskussion am 14. Februar 2024 um 21 Uhr in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. Tickets gibt es hier auf der Seite der Volksbühne.

Worum geht es? Im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine kann sich Putin und die Führung im Kreml auf einen Großteil der russischen Gesellschaft stützen. Um dieses Phänomen zu durchdringen, müssen die Vorgänge in der Gesellschaft des Täterlandes genauer betrachtet werden: Wir müssen begreifen, wie der Staat und die Gesellschaft in Russland funktionieren, um gegen falsche Parolen gewappnet zu sein.

Daher spricht CORRECTIV gemeinsam mit Memorial und Radio Sakharov zehn Jahre nach Kriegsbeginn und zwei Jahre nach Beginn der großen Invasion mit Experten der russischen Geschichte und Repräsentantinnen der Zivilgesellschaft, die aus Russland fliehen mussten, über die Zustände in Putins Reich und, ob und wie Widerstand in Russland noch möglich ist.

Hierbei sollen Historie und Gegenwart nicht aus dem Blickfeld geraten: Die Panelgäste sprechen über die Ursachen in den Tschetschenien-Kriegen und deren Folgen für die russische Gesellschaft, die autoritäre Herrschaft Putins und eine mögliche Aussicht auf Wandel.

Wann? 14. Februar 2024, 21 Uhr
Wo? Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Linienstraße 227, 10178 Berlin
Tickets hier auf der Seite der Volksbühne

Panel mit: Aleksandr Tscherkasow von der Menschenrechtsorganisation Memorial, die 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde, Sergey Lukashevskiy, Chefredakteur von Radio Sakharov, der gerade den Menschenrechtspreis der Tonhalle Düsseldorf bekam, Marieluise Beck vom Zentrum Liberale Moderne, Prof. Anke Hilbrenner von der Universität Düsseldorf, die zur russischen Gewalt und der neueren Kolonialgeschichte arbeitet, Gesine Dornblüth, Osteuropajournalistin, ehemalige Moskau-Korrespondentin des Deutschlandfunks, Buchautorin, sowie Prof. Nikolai Plotnikov, der zum russischen Widerstand forscht.
Moderation: David Schraven (CORRECTIV)

In deutsch-russischer Synchronübersetzung

Eine Veranstaltung von Zukunft Memorial, Radio Sakharov und CORRECTIV mit der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz.

Die Menschenrechtsorganisation Memorial bekam 2022 den Friedensnobelpreis verliehen. Die Mitarbeiter:innen von Memorial dokumentieren seit Jahrzehnten unter Lebensgefahr die Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen und den Machtmissbrauch des Putin-Regimes. Nach dem Überfall auf die Ukraine wurde die Organisation verboten. Viele Mitarbeitende von Memorial mussten ins Ausland fliehen. Einige sind immer noch in Russland und setzen sich im zivilen Widerstand gegen die Unterdrückung ein. Die Organisation Zukunft Memorial unterstützt die Veranstaltung.

Radio Sakharov wurde nach der Flucht des renommierten Direktors des Sacharow-Zentrums aus Moskau, Sergey Lukashevsky, in Berlin als russischsprachiges Exil-Medium gemeinsam mit CORRECTIV gegründet. Es erreicht mit seinem Programm hunderttausende Menschen in Russland. Das Sacharow-Zentrum wurde in Russland verboten. Es setzt sich für das Andenken des bekannten Dissidenten Andrei Sacharow ein und widmete seine Arbeit dem Kampf für Menschenrechte und gegen die Repressionen in Russland. Es widmet sich dem Andenken an die vielen Millionen Opfer politischer Unterdrückung im Sowjetregime. Sergey Lukashevsky erhielt Ende Januar 2024 den Menschenrechtspreis der Tonhalle Düsseldorf.