Teaser Bild des CORRECTIV Spotlight Newsletters

Die neuen Parteichefs und ihre Idee: 
Ines Schwerdtner und Jan van Aken sind frisch als Vorsitzende gewählt worden – und haben gestern gleich einen Plan vorgestellt, der zumindest bei einigen Mitgliedern unserer Redaktion gut ankam. Sie finden, so komme endlich mal wieder frischer Wind in die Politik: Schwerdtner und van Aken kündigten an, ungefähr auf die Hälfte ihres Gehalts verzichten zu wollen. 

Sie wollen (nur) so viel verdienen wie der Durchschnitt der Bevölkerung – das sind 2.850 Euro netto pro Monat. Van Aken sagt: „Wir sind der Überzeugung, dass abgehobene Gehälter auch zu abgehobener Politik führen.“ Die Differenz zum Gehalt, das einem Linke-Vorsitzenden laut Satzung zusteht (8.162,50 Euro pro Monat) soll in einen Solidaritätsfonds für Menschen in Not fließen.

Die neue Social Media-Kompetenz:
Vor einigen Tagen waren unsere Spotlight-Reporterin Elena Schipfer und unser Volontär Finn Schöneck bei einer Veranstaltung mit Jugendlichen im Bundestag (mehr dazu steht in unserer heutigen „Werkbank“). Es ging darum, jungen Leuten näherzubringen, was die Fraktionen dort eigentlich tun, und einige Abgeordnete waren dabei.

Zur Überraschung unserer Reporter standen die Jugendlichen anschließend vor allem bei einer Frau Schlange, um ihr die Hand zu schütteln: Heidi Reichinnek. Den Namen haben Sie noch nie gehört? Bei TikTok ist sie eine der erfolgreichsten Politikerinnen: gut 220.000 Menschen folgen ihr – hier der Link zu ihrem Profil (auch ohne TikTok-Account abrufbar).

Wie wichtig TikTok mittlerweile für die Politik ist:
Es ist viel darüber berichtet worden, dass die AfD bisher mit Abstand am meisten und erfolgreichsten die Plattform nutzt, die für die Jugendlichen die mit Abstand wichtigste ist. Wie konkret, erklärt zum Beispiel unsere Jugendredaktion hier und unser Faktencheck-Team hat dazu kürzlich tiefer gebohrt. Das dürfte ein wichtiger Grund dafür sein, warum die AfD gerade bei jungen Wählern bei den letzten Wahlen so gut abschnitt.

Mosambik seit Präsidentschaftswahl in angespannter Lage
Die Regierung spricht von Wahlsieg; die Opposition von Wahlbetrug und organisiert Proteste. Sicherheitskräfte gehen mit Gewalt dagegen vor.
rp-online.de

Defizite im Berliner Landeshaushalt
Die Hauptstadt muss sparen. Zuletzt sorgte die Streichung von Zulagen für Klassenfahrten für Aufsehen. Jetzt steht auch die Verwaltung im Fokus – wird bald per Gesetz geregelt, wie viele Quadratmeter pro Mitarbeiter erlaubt sind?
rbb24.de

Doku: Wettbetrug im Fußball
1.700.000.000.000 Euro: So viel wird schätzungsweise auf dem illegalen Sportwettenmarkt umgesetzt. Die ARD-Doku „Spielverderber – wie Wettbetrüger den Fußball manipulieren“ hat Beteiligte, Aussteiger und Ermittler getroffen. Ab heute in der Mediathek.
sportschau.de

B. wohnt in einem kleinen Mehrfamilienhaus in Stuttgart. Das Haus hat einen kleinen alten Aufzug, der jährlich gewartet und vom TÜV geprüft wird. Bei der letzten Prüfung sollte B. nachweisen, dass der Aufzug auch Cybersicherheit hat. Denn Aufzugbesitzer sind seit März 2023 durch eine neue Regelung dazu verpflichtet, ihre Anlagen vor Cyberbedrohungen zu schützen.

Auf X kursiert die Behauptung, die Simpsons hätten Hurrikan „Milton“ vorhergesagt und die eigentliche Gefahr sei das damit einhergehende Hochwasser gewesen. Beides ist falsch, die Bilder aus der angeblichen Episode wurden digital erstellt.

So geht’s auch
Ab ins Ausland und Gutes tun! Ehrenämter gibt es nämlich nicht nur in Deutschland. Unsere Jugendredaktion Salon5 wollte unbedingt wissen, wie sich das wohl anfühlt. Ein Glück, dass die ehemalige Jugendreporterin Berit mittlerweile freiwillig in einem Tierheim in Rumänien aushilft. In diesem Reel beantwortet sie drei Fragen zu ihrer Arbeit.
Salon5 (Instagram)

Fundstück
Die Maus-Statue des WDR aus der Kölner Innenstadt ist entwendet worden – und in Mainz aufgetaucht. Hintergrund ist eine Aktion der Kampagnenorganisation Campact, die damit ein Zeichen gegen die drastischen Kürzungen im Informations- und Bildungsangebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks setzen wollen.
ntv.de


Im Plenarsaal gab es manch Parallele zur Realität. Die BP-Fraktion, in der Opposition, verhielt sich provozierend und nutzte Zwischenfragen, um ihre Agenda zu pushen – ähnlich wie die AfD.

Die Jugendlichen arbeiten während der vier Tage des jährlichen Planspiels in drei fiktiven Parteien: Bewahrungspartei (BP), Gerechtigkeitspartei (GP) und der Partei für Engagement und Verantwortung (PEV). Die GP und PEV bilden die Regierung, die BP sitzt in der Opposition. Welche realen Parteien hier wohl (mit-)gemeint sind, kann man sich denken.

An der heutigen Ausgabe haben mitgewirkt: Till Eckert, Bianca Poersch, Elena Schipfer