USA lehnen Schutz regionaler Produkte ab
Die Amerikaner wehren sich weiter gegen eine Verankerung von regionalen Herkunftsangaben für Lebensmittel im geplanten Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen der EU und den USA.
Der Chef der US-Handelsbehörde Michael Froman sagte am Dienstag in Berlin gegenüber CORRECTIV: „Wir wollen bei TTIP keine rote Linien ziehen. Aber es ist nicht hilfreich, wenn bestimmte Produkte in der EU vom Marktzugang ausgeschlossen werden.“ Die Rechte der amerikanischen Firmen würden missachtet. „Unser System erlaubt EU-Herstellern von Milchprodukten Zugang zu unserem Markt. Aber das EU-System erlaubt unseren Herstellern keinen Zugang zu ihrem Markt.“ In den USA können Firmen jeden Namen als Marke eintragen lassen. In der EU werden Produkte, die in einer Region nach traditionellen Methoden hergestellt werden, geschützt. Nur Käse, der aus der Region Parma kommt, darf auch als Parmesankäse verkauft werden.
Die Amerikaner wollen über TTIP erreichen, dass diese Herkunftsangaben im Handel mit den USA nicht gelten sollen. Die Europäische Union will im TTIP-Freihandelspakt eine Liste von Produkten mit geografischen Herkunftsangaben erfassen und damit vor allem die exportstarken Lebensmittel wie Käse, Biersorten oder Weine schützen.