Gefährliche Keime

Sieben Dinge, die Du tun kannst, um Antibiotikaresistenz zu verhindern

Keime, die gegen Antibiotika immung geworden sind, stellen ein Problem für die globale Gesundheit dar. Was du gegen ihre Ausbreitung tun kannst.

von Victoria Parsons

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1. Wasch deine Hände

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Und zwar gründlich – jedes Mal, wenn sie schmutzig sind, wenn du auf der Toilette warst, ehe du isst oder Essen zubereitest. Händewasche schränkt die Ausbreitung von Bakterien wirksam ein. Es schützt vor Infektionen. Es schützt dich. Es schützt jene, mit denen du Kontakt hast.

Mehr Tipss über das Händewaschen.

2. Nimmst du Antibiotika? Dann halte dich an die Anweisungen des Arztes

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Jeder Erwachsene kennt diesen Rat: Wer mit einer Antibiotika-Behandlung beginnt, muss sie vorschriftsmäßig beenden. Muss die Kapseln vielleicht weiter nehmen, aucg wenn es einem bereits geht und die Symptome verschwunden sind. Unterbricht man die Behandlung, macht man es Keimen leichter, Resistenzen gegen Antibiotika zu entwickeln.

Wobei: Einige Wissenschaftler stellen diese Doktrin neuerdings in Frage. Sie halten es für besser, wenn man Antibiotika absetzt, sobald die Symptome abgeklungen sind. Weil Keime jedes Mal, wenn sie in Kontakt kommen mit Antibiotika, Resistenzen ausbilden können.

Was folgt daraus? Dass du den Anweisungen folgst, die dein Arzt dir gibt, wenn er dir Antibiotika verschreibt. Fragen sie bei der Gelegenheit gern, wie er diese Debatte beurteilt.

Quelle: UK National Health Service

3. Fleisch gut kochen und handaben

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Einige Antibiotika-resistente Keime entstammen aus der Nahrung, etwa Salmonellen, Campylobacter und E. Coli. Werden Nutztiere mit Antibiotika behandelt, können Keime, die gegen die Medikamente resistent sind, die Behandlung überleben. Die Keime können sich im Darm vermehren und auf dem Fleisch bleiben, bis es beim Kunden in der Küche angelangt ist.

Rohes Fleisch kann Mahlzeiten mit resistenten Keimen verunreinigen. Beim Kochen Fleisch, waschen Sie Ihre Hände vor und nach. Behandeln Sie das Fleisch richtig: Verwenden Sie keine Schneidebretter oder Messer, die ungekochtes Fleisch auf andere Teile der Mahlzeit berührt haben.

Rohes Fleisch muss ausreichend gekühlt werden. Verarbeite rohes Fleisch nicht, wenn du eine offene Wunde an den Händen hast. Hier weitere Tipps.von CORRECTIV zum Umgang mit rohem Fleisch.

Quelle: CDC

4. Vorsicht beim Besuch von Freunden und Familie im Krankenhaus

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Ehe du das Krankenzimmer betrittst und ehe du es verlässt, solltest du dir die Hände waschen. Das hilft, die Ausbreitung von Keimen im Krankenhaus einzudämmen.

Ärzte und Krankenschwestern sollten ihre Hände waschen, bevor sie einen Patienten berühren – und es ist völlig in Ordnung, nachzufragen, ob sie das gemacht haben. In den USA ermutigen Krankenhäuser ihre Patienten, die Ärzte, zu fragen, ob sie ihre Hände gewaschen haben. Einige Ärzte und Krankenschwestern tragen sogar Sticker, auf denen steht, dass man sie gern an das Händereinigen erinnern möge.

Wer Ringe trägt oder künstliche Fingernägel hat, bietet Keimen einen guten Platz zum Überleben. Diese Stellen sollte man darum besonders sorgfältig waschen.

Weitere Tipps hier.

5. Überleg es dir gut, ehe du bei einem Husten oder eine Erkältung Antibiotika nimmst

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Virale Infektionen – Husten, Erkältungen, Grippe, Halsschmerzen, Bronchitis – können nicht mit Antibiotika behandelt werden. Antibiotika bekämpfen keine Infektionen, die direkt durch Viren verursacht werden, nur solche, die durch Bakterien verursacht werden.

Wer Antibiotika einnimmt gegen Husten oder Grippe, der wird erstens nicht davon geheilt. Der wird zweitens weiterhin andere mit den Viren anstecken können. Und trägt drittens dazu bei, dass unnötig Antibiotika eingenommen werden – und so Resistenzen entstehen können.

Wer Antibiotika bei einer Erkältung einnimmt, tötet lediglich harmlose Bakterien im eigenen Körper damit ab, während AAntibiotika-resistente Bakterien überleben. Die sich dann weiter verbreiten können.

Quelle: CDC

6. Halt deinen Impfschutz auf dem laufenden.

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Die erste Devise beim Kampf gegen Antibiotikaresistenz ist: Gesundheit. Besser, als Krankheiten zu kurieren, ist es natürlich, gar nicht ist es ungleich vorteilhafter, gar nicht erst krank zu werden. Als Krankheit zu verhindern, als sie zu behandeln.

Impfstoffe schützen dich und die Menschen, mit denen du Kontakt hast. Etliche einst gefährnliche Infektionskrankheiten – Polio, Masern, Keuchhusten, deutsche Masern, Mumps und Tetanus – sind dank Impfungen unter Kontrolle. Impfstoffe Millionen Leben gerettet.

Gerade, wenn du ins Ausland reist, achte auf ausreichenden Impfschutz. Kümmere ich rechtzeitig darum, lange genug vor deiner Abreise.

Quelle: CDC

7. Schütz dich vor Geschlechtskrankheiten

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Infektionen wie Chlamydien, Gonorrhoe und Syphilis werden durch Bakterien verursacht und in der Regel mit Antibiotika behandelt. Wobei es immer schwieriger wird, etliche dieser Geschlechtskrankheiten zu behandeln. Erstens, weil mehrere von ihnen gar nicht diagnostiziert werden. Zweitens, weil sie zum Teil bedrohliche Resistenzen entwickeln.

Das gilt gerade für Gonorrhoe, im Volksmund „Tripper“ genannt. Mediziner haben Stämme multi-resistenter Gonorrhoe-Keimen nachgewiesen, die auf kein einziges verfügbares Antibiotikum reagieren. Und: Bei Frauen verläuft die Gonorrhoe häufig ohne Symptome. Doch unbehandelte Geschlechtskrankheiten können die Gesundheit langfristig schädigen.

Schütze dich vor Geschlechtskrankheiten. Lass dich und deinen Partner regelmäßig testen. Lerne, mögliche Symptome zu erkennen. Erfahre mehr über drogenresistente STI’s und was du tun kannst, um sie zu bekämpfen

Quelle: WHO and CDC