Klimawandel

Im Regen stehen gelassen

Durch den Klimawandel wird mehr Starkregen fallen. Er kann Häuser und Gärten und Autos zerstören – und führt immer häufiger dazu, dass Versicherungen den Hausbesitzern ihre Policen kündigen. Längst zeichnen die Konzerne hinter den Kulissen an Karten mit neuen Risikozonen. Hunderttausende Hausbesitzer sind betroffen.

von Annika Joeres

Am 20. September 2014 brach ein Unwetter über Waldgrehweiler in der Nordpfalz herein. Bis zu 1,70 Meter hoch wälzte sich das Wasser durch den Ort.© Monika Schlemmer

Diese Recherche erscheint gleichzeitig in der aktuellen Ausgabe des Magazins „Stern“, im „Kölner Stadtanzeiger“ und im „Mannheimer Morgen“.

Es gibt Regen, der ist so heftig, dass man seine Hand vor Augen nicht mehr sieht: Starkregen. Wenn er fällt, dann stürzt in wenigen Stunden so viel Wasser vom Himmel wie sonst in Wochen. Erst sammelt es sich zu Rinnsalen, dann zu tosenden Bächen. Sie überschwemmen Keller und Scheunen, Tiefgaragen und Unterführungen, sie reißen Autos mit, fällen Bäume, ersäufen Katzen und Hunde und schieben mit grollendem Donner tonnenweise Schlamm in Küchen und Wohnzimmer.

Starkregen ist eine Katastrophe. Und mit dem Klimawandel wird sie künftig deutlich häufiger Deutschland heimsuchen: Experten vom Deutschen Wetterdienst gehen davon aus, dass Starkregenereignisse in den kommenden Jahrzehnten um bis zu 50 Prozent zunehmen werden.   

Das hat Folgen für Zehntausende Hausbesitzer. Viele von ihnen werden künftig auf ihren Schäden sitzen bleiben. Denn nach CORRECTIV-Recherchen werden Versicherungen künftig mehr und mehr Häuser als „nicht mehr versicherbar“ kennzeichnen. Zehntausende Hausbesitzer werden dann für ihre kaputten Autos, ihre zerstörten Gärten und ihre mit Schlamm gefüllten Keller aus eigener Tasche aufkommen müssen.

Menschen wie Torsten Schlemmer.

Bei der Versicherung nicht mehr willkommen

Schlemmer wohnt in Waldgrehweiler, westlich von Mannheim. Am 20. September 2014 gegen 15 Uhr verfinstert sich vor seinem Haus plötzlich der Himmel, dann beginnt eine wahre Sintflut. Wasser stürzt vom Himmel, rund eine Badewanne voll pro Quadratmeter wird es am Ende sein. Schlemmers Grundstück verwandelt sich in einen See. Sein Keller läuft voll Wasser, sein Auto wird einen Kilometer weit fortgespült und kommt völlig zerstört an einer Brücke zum Stehen. In seiner Scheune sammeln sich Geröll und Schlamm. Der Schaden: rund 60 000 Euro.

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Früher fand Torsten Schlemmer das Murmeln der Moschel heimelig. Heute spitzt er bei Regen beunruhigt die Ohren: Schwillt der Bach bedrohlich an?

Ivo Mayr

Schlemmer wendet sich an seine Versicherung, bei der er seit 14 Jahren eine Hausratversicherung mit dem Zusatz „Elementarschaden“ hat. Doch die behauptet: Der 37-Jährige sei unterversichert. Er habe neues Laminat verlegt und sein Bad renoviert und einige wertvollere Dinge im Haus als angegeben. Die Versicherung erstattet ihm schließlich nur rund 8 000 Euro.

Elementargefahren ausgeschlossen

Genau vier Wochen nach der Flut erhält Schlemmer ein Einschreiben: Die Versicherung kündigt, verpackt in warme Worte, die Versicherung. „Wir können Ihre Hausrat-Versicherung nach Ihrem Schadenfall nicht mehr fortsetzen. Bitte haben Sie Verständnis für unsere Entscheidung, die uns nicht leicht gefallen ist.“ Das Opfer von Starkregen war kein willkommener Kunde mehr. Es gibt einen Zusatz: „Gerne würden wir den Vertrag weiter führen wenn Sie sich mit dem Ausschluss der weiteren Elementargefahren einverstanden erklären.“*

Elementargefahren – das sind Naturereignisse wie etwa Hagel, Sturm ab Windstärke 8 oder eben Starkregen. Das hieße für Schlemmer, beim nächsten Starkregen nicht mehr versichert zu sein.

„Als ich die Versicherung wirklich brauchte machte sie sich aus dem Staub“, sagt der Verwaltungsangestellte. Er schreibt in den darauffolgenden Wochen vierzehn verschiedene Konzerne an – und erhält vierzehn Absagen. Wegen der „vergangenen Schadenereignisse“ könne er sich nicht gegen Elementarschäden versichern, heißt es in den Begründungen.

Vielen seiner Nachbarn geht es ähnlich. Den einen wird von ihren Versicherungen gekündigt. Den anderen werden die Raten ihrer Hausrat-Versicherungen radikal erhöht. Manche zahlen nun rund 2000 Euro jährlich, um beim nächsten Starkregen entschädigt zu werden. „Normale“ Hausbesitzer zahlen nur zwischen 200 und 300 Euro jährlich. Zudem haben viele Hausbesitzer in Waldgrehweiler nun einen großen Selbstbehalt: Sollte es erneut zu einem Starkregen kommen, müssten sie sich mit 10 000 Euro an der Regulierung des Schadens beteiligen.

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Einen Kilometer weit schob die Flutwelle den Twingo der Schlemmers durch Waldgrehweiler. Am Ende zog ihn die Feuerwehr mit Winden aus dem Bachlauf.

Torsten Schlemmer

Unversicherbare Häuser

Nach unseren Recherchen werden diese unversicherbaren Zonen zu immer größeren Klecksen auf der Deutschlandkarte anschwellen. Kleckse, die auf neuen Karten zu sehen sein werden und die gerade diejenigen betreffen, die den Schutz besonders nötig haben. Denn der Klimawandel wird zu Starkregen führen und alle bisherigen Strategien von Hausbesitzern und Versicherungen durcheinander wirbeln.

Bislang berechnen die allermeisten Versicherungskonzerne ihre Prämien anhand des Zürs, dem „Zonierungssystems für Überschwemmung, Rückstau und Starkregen“. (ZÜRS) Jedes Haus wird danach einer Gefahrenstufe zugeordnet. Von Stufe eins: „Geringe Gefahr eines Hochwassers, statistisch seltener als einmal alle 200 Jahre“ bis zur Stufe vier: „Hochwasser statistisch einmal in 10 Jahren.“ Wer in der risikoreichen ZÜRS-Zone 4 wohnt, etwa am Ufer großer Flüsse, kann sich nicht oder nur zu sehr schlechte Konditionen versichern.  

Starkregen ist überall

Aber der Starkregen widersetzt sich dieser Einteilung. Torsten Schlemmers Haus beispielsweise liegt in der niedrigsten Risikoklasse 1 von ZÜRS, die beiden kleinen Bäche in der Nähe seines Hauses verkümmern im Sommer häufig zu kleinen Rinnsalen. Trotzdem ist sein Haus überschwemmt worden und heute unversicherbar. Denn Starkregen kann überall auftreten – in den Bergen, in der Stadt, weit entfernt von einem Fluss oder auch in einer wasserarmen Region.

Von der Öffentlichkeit unbeachtet, feilen Experten derzeit an einer deutschlandweiten Karte für Starkregen: Sie wird aufzeigen, wo sich das Wasser stauen oder überlaufen könnte. Sie wird aufzeigen, welchen Weg sich die plötzlichen Fluten bahnen werden, wo sie sich stauen könnten. Es gibt dann ganz neue Risikozonen: Nicht mehr nur entlang von Gewässern, sondern auch in Mulden oder an Hängen. Wasser-Experten rechnen mit baldigen neuen Plänen. „Zukünftig werden auch Gefahren und Risiken aus Starkregen und Sturzfluten in Karten dargestellt werden“, bestätigt Dirk Barion von der DWA, dem Lobbyverband für Wasserwirtschaft.

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Links: Das Haus von Torsten Schlemmer, gleich neben dem Ransenbach. 214 Menschen leben in Waldgrehweiler. Die meisten Häuser waren überflutet, einige wurden unbewohnbar.

Ivo Mayr

Neue Gefahren, neue Karten

Die DWA berät schon jetzt Kommunen darin, Fließwege zu analysieren und zu erkennen, wo Starkregen oberflächlich abfließen wird und wo sich Wasser staut. Dies sei für die Alarm- und Einsatzpläne der kommunalen Katastrophenschutzkräfte wichtig. Nach unseren Informationen werden die Abteilungsleiter der Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Wasser, LAWA, am 30. Mai darüber beraten, wie mögliche Überflutungsbereiche zu kennzeichnen seien. „Wir müssen Starkregenereignisse unabhängig von den Hochwassergefahrenkarten betrachten“, sagt eine Sprecherin des nordrhein-westfälischen Umweltministeriums. Neue Karten könnten zeigen, wo die größten Gefahren liegen. Das könnte Kommunen helfen, sinnvoll ihre Baugebiete auszuweisen – und wäre für Bürgerinnen und Bürger ein Hinweis darauf, ob sie sich vor Starkregen besonders schützen und versichern sollten.

Wobei – welchen Schutz gäbe es denn vor Starkregen?

Torsten Schlemmer beispielsweise könnte sich nun Tausende Euro teure Metallspundwände kaufen, um Keller und Hof im Notfall abzuriegeln. Aber gegen Starkregen, der in wenigen Minuten zu Überschwemmungen führt, hilft auch das nicht. Schlemmer hätte gar nicht die Zeit, die Wände aufzubauen. Denn Starkregen kommt urplötzlich. Binnen Minuten. Als die Flutwelle Waldgrehweiler durchspülte, schien bereits wieder die Sonne — und ertrank seinen Schaugarten mit über tausend Stauden, 32 historische Rosensorten, mit Taglilien und Funkien unter einer 40 Zentimeter dicken, zähen, ölgetränkten Schlammschicht. Keine Spundwand hätte die Flut aufgehalten.

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Der Ortskern, auf einem Gemälde des Pfarrers. Torsten Schlemmer zeigt es im Bürgerhaus. Hier stand das Wasser 80 Zentimeter hoch.

Ivo Mayr

Konzerne wollen Prämien erhöhen

Die Behörden wollen mit den neuen Starkregen-Karten die Hausbesitzer schützen und warnen. Doch in den Händen der Versicherer werden sich diese Karten gegen die Hausbesitzer wenden. Denn die Konzerne werden die Karten nutzen, um gezielt ihre Prämien zu erhöhen.

Einzelne Versicherer wie die Gothaer räumen ein, dass der Klimawandel für Hausbesitzer teuer wird. „Die Zuordnung einzelner Standorte zu den ZÜRS-Klassen wird sich im Zuge des Klimawandels ändern“, sagt Matthias Land, Leiter der Mathematik-Abteilung bei der Gothaer-Versicherung. Auch die Allianz sagt, ihre Experten bei der Abteilung „Allianz Climate Solutions“ entwickelten gerade eigene Flutkarten für Starkregen. So könnten sie ablesen, welche Viertel oder Straßen künftig unter diesem Wetterphänomen zu leiden hätten. „Und unsere Kunden erfahren, ob sie besonders gefährdet sind und sich schützen müssen“, so ein Sprecher.

Auch die Allianz räumt ein, dass es Hausbesitzer in einzelnen Regionen in Bayern, in Ostdeutschland und in Köln längst schwer haben, sich zu versichern. „Die Allianz lehnt die Versicherung in gefährdeten Gebieten jedoch nicht pauschal ab, sondern unterbreitet jeweils ein individuelles Angebot an die Kunden“, teilt der Konzern mit. Die Prämien seien dem jeweiligen Risiko angemessen.

Die Verbraucherzentralen widersprechen

Auch der Gesamtverband der deutschen Versicherer behauptet, 99 Prozent aller Häuser seien versicherbar. Die Verbraucherzentralen widersprechen. „Für viele Menschen ist es nach einem Starkregen-Ereignis unmöglich, sich zu versichern“, sagt Michael Wortberg von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Nach dem so genannten Versicherungsvertragsgesetz kann im Schadensfall innerhalb eines Monats gekündigt werden. So werden Konzerne unliebsame Kunden entweder ganz los oder die jährlichen Verträge können verteuert wieder angeboten werden.

Wortberg hat im vergangenen Jahr 55 Versicherungen angeschrieben und nach einer Elementarschadenversicherung für sechs Modellhäuser gefragt. Für das schon einmal von Starkregen betroffene Haus boten viele Konzerne keine Versicherung mehr an – oder sie verlangten einen bis zu 300prozentigen Aufschlag und einem extrem hohen Eigenbehalt. Und das, obwohl das Haus in der traditionellen ZÜRS-Einteilung eigentlich in der risikoärmsten Klasse eingestuft war. „Es wird künftig nach jedem Starkregenereignis mit Großschäden schwerer werden, sich abzusichern“, sagt Wortberg.

Und Kerstin Becker-Eiselen von der Hamburger Verbraucherzentrale prophezeit: „Die Zonen, in denen sich niemand mehr versichern kann, werden sich mit dem Klimawandel immer weiter vergrößern. Die Versicherer ziehen die Schrauben an.“

„Klassisches Marktversagen“

Der Petitionsausschuss des Bundestages hat deswegen schon Anfang 2015 gefordert, für alle Gebäudeeigentümer eine Versicherungspflicht gegen Elementarschäden einzuführen. Es gebe im Bereich der Elementarversicherung ein „klassisches Marktversagen“ mit der Folge, dass der Staat und damit der Steuerzahler immer wieder mit Milliardenbeiträgen die Opfer von Starkregen und Hochwasser stützen müssen. Das Justizministerium äußerte allerdings im Januar 2016 verfassungsrechtliche Bedenken, weil dies in die „Vertragsfreiheit“ der Betroffenen eingreife. Auf Drängen der Länder soll nun aber das Wirtschaftsministerium Daten über den Versicherungsmarkt sammeln — die Pflichtversicherung ist also noch nicht ganz vom Tisch.

Und die Zeit drängt. Mit dem Klimawandel wird der Zugang zu einer Versicherung gegen Naturkatastrophen immer dringlicher.  Ende Januar berichteten 45 internationale Wissenschaftler im „environmental Research letters“, die vergangenen Sommer seien die wärmsten der vergangenen 2100 Jahre gewesen. Die Geologen analysierten Baumringe und prophezeiten: Die Erwärmung der Erde könnte in den kommenden Jahrzehnten noch viel drastischer ausfallen als bislang angenommen. Das bedeutet auch: Mehr Starkregen wird fallen. Da wärmere Luft mehr Wasser speichern kann (mit jedem Grad sind es 7 Prozent mehr), wird es prinzipiell auch häufiger, langanhaltender und heftiger regnen. Und zwar dort, wo es ohnehin schon viel regnet.

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  1. September 2014: Eben floss hier noch der Ransenbach, jetzt tobt das Unwetter. Und verursacht Schäden von über 2,6 Millionen Euro im kleinen Waldgrehweiler.

Torsten Schlemmer

Zwei „Jahrhunderthochwasser“ – in einem Jahr

Wie in Münster, wo im Sommer 2014 innerhalb von sieben Stunden fast 300 Liter Wasser auf einen Quadratmeter fielen und allein die Versicherer für Schäden in Höhe von rund 140 Millionen Euro aufkommen mussten.

Oder im Mai desselben Jahres, als der Deutsche Wetterdienst vom zweiten Jahrhunderthochwasser innerhalb von zwölf Monaten in Europa sprach und bei dem in Osteuropa – wie in Münster —  300 Liter Wasser fielen. Das sind etwa dreißig volle Eimer Wasser auf einem Quadratmeter.

Die Versicherer wissen längst: Wetterextreme verursachen Schäden, die weitaus höher sind als die Kosten für menschengemachte Desaster, wie Öl- oder Chemiekatastrophen. Und deshalb für sie zu den größten Risiken gehören. Nach den Statistiken des Rückversicherers Munich Re haben die Menschen seit den 1980er Jahren 60 Prozent mehr Hab und Gut an extreme Wetter verloren. Vor allem Briten, Franzosen und Deutsche waren betroffen. Lange Zeit kritisierten Wissenschaftler, die Zahlen seien nicht eindeutig auf das Klima zurückzuführen und wachsende Bevölkerungen seien auch für wachsende Schäden verantwortlich. Dem haben jetzt norwegische Meteorologen widersprochen: „Es gibt eine wachsende Gewissheit, dass diese Schäden klimagemacht sind.“ Ja: Würden sich die Bürger nicht schon jetzt durch höhere Deiche und stabilere Häuser schützen, sei die Anzahl der Todesfälle und die Höhe der Schäden noch weitaus stärker gestiegen.

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Inzwischen haben die Menschen von Waldgrehweiler einen „Flutwellen-Rundweg“ angelegt. Um Besuchern zu zeigen, was in ihrem Ort geschah

Ivo Mayr

Klimaschäden nehmen zu

Versicherungskonzerne planen langfristig. Sie wollen sich schon heute vor hohen Rückforderungen ihrer Kunden schützen. „Die Versicherungsbranche war der erste wirtschaftliche Player der auf uns zukam – sie muss sich stark auf den Klimawandel einstellen“, sagt Thomas Deutschländer, Leiter der hydrometeorologischen Abteilung beim staatlichen DWD. Fast jeder große Konzern hat inzwischen eine eigene Abteilung, die sich mit den Folgen des Klimawandels beschäftigt. Allein bei der Münchener Rückversicherung, sozusagen der Versicherung der Versicherer, berechnen rund 35 Klimaexperten der „Geo-Risikogruppe“ die künftigen Schäden des Klimawandels.

Schäden, die schon jetzt das Leben vieler Bürger bestimmen. Für die Bewohner von Waldgrehweiler hat der Starkregen ihren Alltag verändert. Sie haben inzwischen sogar einen „Flutwellen-Rundweg“ angelegt. Zu Fuß können sich Touristen an Fototafeln davon überzeugen, wie das Wasser durch die Straßen strömte. Früher wiegte das Rauschen des Baches Torsten Schlemmer und seine Nachbarn in den Schlaf. Heute spitzen sie bei einem Niederschlag beunruhigt die Ohren, ob das Wasser wieder bedrohlich anschwillt. Ohne eine Versicherung haben sie nun mehr zu verlieren als jemals zuvor.

*Nachtrag 27. Juni 2016: Die betroffene Versicherung von Herrn Schlemmer legt Wert auf die Feststellung, dass Herr Schlemmer nur seinen Hausrat, nicht aber sein Gebäude gegen Elementarschäden versichert hatte. Der Schaden an Hausratsgegenständen habe sich insgesamt auf einen vierstelligen Betrag belaufen. Dieser Betrag sei wegen einer Unterversicherung zu korrigieren gewesen. Auf die bestehende Unterversicherung sei Herr Schlemmer bereits nach einem ähnlichen, Ende Juli 2014 aufgetretenen Schadensfall hingewiesen worden. Trotzdem habe er bis zu dem zweiten Elementarschadensereignis am 20.09.2014 seine Versicherungssumme nicht erhöht. Die Kündigung des Versicherungsvertrags erfolgte nach diesem zweiten Elementarschadensereignis.