Beantworte mit uns die
Mobilitätsfrage für die Region

Stehst Du grad im Stau? Wartest Du auf die Bahn? Oder ärgerst Du Dich, weil Dein Fahrrad einem Schlagloch zum Opfer gefallen ist? Lass Deinem Frust freien Lauf!
Egal ob Auto, Bahn oder Rad – Wir wollen wissen, wo du stehst und warum? Nur wenn wir die Frage der Mobilität ganzheitlich angehen, können wir wirkliche Antworten und Lösungen finden.

10 Gründe für die Recherche

Kaum etwas beeinflusst unseren Alltag mehr als die Frage der Mobilität. Ob in Form von Reisen, Pendeln oder nur Einkaufsfahrten – Mobilität bedeutet Geld, Zeit und Lebensqualität. Deshalb stellen wir die Mobilitätsfrage für unsere Region. Womit bin ich schneller? Mit welchem Fortbewegungsmittel spare ich Geld? Was ist gesünder? Was effektiver?

Die Fragen der Mobilität lassen sich nur im Zusammenhang beantworten – anhand aller Verkehrsmittel. Doch dazu gibt es keine umfassenden und öffentlichen Daten. Mit unserer Recherche “Wo stehst Du?” erheben wir Daten zu Autos, zum öffentlichen Nahverkehr, zu Radwegen und Barrieren.

Fehlende Mobilität verursacht Stress und Stillstandsfrust. Wir wollen herausfinden, wo vermeidbare Ursachen für diesen Stress liegen. Und wie man sie umgehen kann.

Wo stehen die Menschen? Warum? Und womit? Wir müssen diese Fragen stellen, wenn wir die Region mobiler machen wollen. Denn nur auf diese Weise erfassen wir die Stillstands-HotSpots, um zum Beispiel Konzepte zu entwickeln, den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern, oder den Menschen die Hürden zu nehmen, vom Auto auf Alternativen umzusteigen.

Mobilität hat nicht nur massiven Einfluss auf mich persönlich, sondern auch auf meine Umwelt und Mitmenschen. Ein Fünftel des CO2, das in Deutschland ausgestoßen wird, entsteht durch unsere Mobilität – und das zu fast hundert Prozent auf der Straße. Um effektiv dem Klimawandel entgegenzuwirken, müssen wir dort ansetzen.

Die Mobilitätsfrage ist eine hochpolitische – die Landesregierung muss sie sich stellen, ebenso wie die Lokal- und Kommunalpolitik. Das wird aus politischen wie wirtschaftlichen Interesse oft nicht getan. Wir schaffen mit unserer Recherche Aufmerksamkeit und ein Bewusstsein für die Fragen der Mobilität.

Mobilität ist eine Antwort auf das Ohnmachtsgefühl im Klimaschutz. Sie bietet Stellschrauben auf allen Ebenen. Ich, als einzelner, kann sofort etwas tun – ebenso Unternehmen, die Stadt, die Kommune, das Land, der Staat.

Für Mobilität und Klimaschutz lassen sich konkrete Lösungsansätze formulieren und schnell umsetzen. Wir werden mit Hilfe der Daten dieser Recherche Vorschläge erarbeiten können.

Wir werden die Erkenntnisse aus unserer Recherche “Wo stehst Du?” nutzen, um die Probleme in einzelnen Städten gezielt anzusprechen und im Rahmen einer Klimawoche bei Abendveranstaltungen mit Bürgern und Politikern zu diskutieren.  Daraus entstehen in Workshops lokale Klima-Arbeitsgruppen, die direkt vor Ort aktiv werden und Lösungsvorschläge erarbeiten.

Mobilität ist Leben. Wir wollen das Leben besser machen.

FAQ

Mobilität ist ein fester Bestandteil unseres Lebens. Sie bestimmt das persönliche Wohl, hat aber auch große Bedeutung in Politik und Gesellschaft. Neben der Frage nach ausreichender Bildung war die Mobilitätsfrage bei der NRW-Landtagswahl 2017 eines der entscheidenden Themen, die für den Regierungswechsel sorgten. Mobilität wird auch eine entscheidende Stellschraube sein, damit Deutschland seine klimapolitischen Ziele verwirklichen kann, die Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren. Deswegen müssen wir uns der Mobilitätsfrage stellen.

Wir wollen ein stärkeres Bewusstsein schaffen für die Frage der Mobilität – nicht nur unter dem persönlichen Aspekt, wie wir von A nach B kommen, sondern auch unter dem Aspekt der gesellschaftlichen Verantwortung. Wir wollen das Ohnmachtsgefühl nehmen im Angesicht der Klimakrise und globalen Erwärmung. Wir wollen, dass sich die Menschen hinterfragen und bewusst entscheiden, was für sie schneller, besser, sauberer, gesünder und nachhaltiger ist. Vor allem aber auch: vertretbar. Denn: Wie soll sich die Welt verändern, wenn ich nicht bei mir beginne. Neben dem Einzelnen kann auch die Kommune klimafreundliche Entscheidungen treffen und anderen ein Beispiel geben. So auch Konzerne. Vereine. Schulen. Wir wollen am Ende konkrete Konzepte und Lösungen finden, die jedem von uns helfen können. Kurz: wir wollen mit unserer Journalistischen Arbeit konstruktiv werden.

Unsere Arbeit läuft mehrgleisig, um am Ende an ein Ziel zu führen. Ein Teil ist dieser CrowdNewsroom zur Mobilität: 1. Wir sammeln Daten zu allen relevanten Fortbewegungsmitteln sowie Stillstandspunkten und -gründen in der Region. Diese lassen in Kombination mit bestehenden Daten zum Beispiel zu Staus oder Zugverspätungen eine sehr genaue Analyse der derzeitigen Mobilitätssituation in NRW zu. 2. Wir bauen ein Netzwerk von Menschen auf, die sich bewusst mit der Frage ihrer Mobilität auseinander setzen wollen. 3. Wir sorgen dafür, dass die Mobilität in der Öffentlichkeit konstruktiv diskutiert wird.

Den zweiten Teil macht die Arbeit unserer CORRECTIV.Klima-Redaktion aus. Wir werden im Rahmen von Klimawochen in verschiedenen Städten des Ruhrgebietes die lokalen Folgen des Klimawandels aufzeigen, betrachten und mit den Menschen vor Ort und den Verantwortlichen in den Behörden konkrete Handlungsansätze erarbeiten.

Eine Analyse der Mobilitätssituation in der Region ist nur mit exakten Daten möglich. Außerdem müssen diese Daten möglichst einfach und schnell von unterwegs übertragen und von uns auf ihre Echtheit überprüft werden können. Das geht am Besten über eine direkte Standortübermittlung über Euer Smartphone. Wir benutzen die Daten nicht für irgendetwas anderes. Nur dazu, herauszufinden, wo die großen Stillstände vor Ort sind. Und welche Verkehrsmittel besonders betroffen sind.

Wir behandeln die Daten mit größter Sorgfalt. Wir werden keine Informationen veröffentlichen, für die wir nicht die Zustimmung des Nutzers haben. Mittels der Daten, die wir über den CrowdNewsroom sammeln, können wir einerseits Stillstand-Hotspots in der Region bestimmen und dies als Grundlage für gezielte Recherchen und Berichterstattung nutzen. Darüber hinaus können wir den gewonnenen Datensatz, den es in dieser Vollständigkeit (für ÖPNV, Autos und Fahrräder) nicht gibt, mit weiteren verfügbaren Daten kombinieren, um so eine möglichst genaue Analyse der Verkehrssituation zu erstellen. Eine genaue Analyse der Situation ist Voraussetzung dafür, praktikable Lösungen und Konzepte entwickeln zu können. 

Die Daten, für die wir eine Zustimmung zur Veröffentlichung erhalten, werden wir in einer Karte visualisieren, unserer sogenannten “Hall of Lame” (Ruhmeshalle der Langsamkeit). Wie auf einer Social-Media-Plattform werden dort die Statements und Fotos gesammelt, so dass die Nutzer sehen, wer wo und womit dasselbe Schicksal teilt wie sie. Das gibt die Möglichkeit, sich auszutauschen, zu vernetzen oder gar Fahrgemeinschaften oder so etwas wie eine Pendlerbörse zu bilden. 

Weitere Details, wie die Daten von uns behandelt werden, finden sich in unseren Datenschutzbestimmungen.

Es ist das altbekannte Spiel: Immer gibt es einen, der schlimmer ist. Der Nachbar mit dem SUV. Der Energiekonzern in der Nachbarstadt. Und Deutschland? Deutschland  muss eh nichts an seiner Klimabilanz ändern, weil es viel größere Klimasünder-Länder gibt, die erst einmal anfangen sollten. So aber wird sich nie etwas ändern. Denn immer wird es jemanden geben, auf den sich die Verantwortung abschieben lässt. 

Richtiger Wandel und Veränderung funktionieren nicht von oben nach unten. Jeder muss anfangen umzudenken. Wir müssen alle gemeinsam die Lösung für die Klimakrise sein. Ich als Einzelperson, mein Arbeitgeber, meine Stadt, mein Bundesland. Deutschland ebenso wie Europa, wie der Rest der Welt. 

Also fangen wir bei uns an. Denn mein eigenes Leben lässt sich am einfachsten ändern.

Ganz einfach. Du stehst – weil Deine Bahn Verspätung hat, der Bus nicht kommt oder die A40 bis zur stoßweisen Schrittgeschwindigkeit verstopft ist. Dann nimmst Du (oder deine Begleitung) ein Handy, gehst auf diese Seite und sendest uns kurz die Informationen, wo, womit und warum Du (bzw ihr) stehst. Optional noch ein Foto und nettes Statement dabei. Fertig. Wenn wir genug Daten von euch bekommen, wenn ihr unser Projekt auf Social Media teilt und es bekannt wird, dann können wir gemeinsam die Region mobiler und klimafreundlicher machen. Den Einzelnen kostet das vielleicht zwei Minuten, dafür bekommt er aber ein Ventil für seinen Stillstandsfrust.

Wir werden bis Frühjahr 2020 Mobilitätsdaten sammeln. Dann beginnt unsere abschließende Auswertung. Bis dahin werden wir Zwischenstände und Einzelauswertungen für Veröffentlichungen und Recherchen nutzen. Außerdem werden wir die Diskussion um Mobilität und auch Ergebnisse unserer Datenerhebung bei den Veranstaltungsabenden unserer Klimawochen in den Ruhrgebietsstädten einfließen lassen.

CORRECTIV ist das erste gemeinnützige Recherchezentrum in Deutschland. Correctiv arbeitet unabhängig und nicht gewinnorientiert. Die Redaktion finanziert sich ausschließlich über Spenden und Mitgliedsbeiträge von Unterstützer*innen. Wenn Sie mehr über uns erfahren und uns unterstützen möchten: CORRECTIV unterstützen.

wostehstdu(at)correctiv.org

WO STEHST DU? ist ein Projekt der Klimaredaktion von CORRECTIV.

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