Faktencheck

Unfall eines LKWs von Pfizer? Dieses Foto ist manipuliert 

Auf Facebook kursiert das Foto eines verunfallten LKWs mit dem Logo des Pharmakonzerns Pfizer. Es handelt sich um eine Fälschung – das Originalbild stammt aus Frankreich und wurde bereits 2019 aufgenommen. Das Pfizer-Logo wurde nachträglich in das Foto eingefügt. 

von Alice Echtermann

Pfizer-LKW
Dieses Bild wird auf Facebook verbreitet. Es handelt sich um eine Fotomontage – im Original trug der LKW kein Logo von Pfizer. (Quelle: Facebook / Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)
Behauptung
Ein Foto zeige einen verunfallten LKW des Pharmakonzerns Pfizer. 
Bewertung
Manipuliert. Das Foto ist von 2019 und wurde bearbeitet, der LKW trug im Original kein Logo von Pfizer. 

Auf Facebook wird ein Foto geteilt, auf dem ein weißer LKW zu sehen ist, der von der Straße abgekommen ist. Auf der Plane ist das Logo des Pharmakonzerns Pfizer zu sehen. 

Es handelt sich bei dem Foto um eine Fälschung. 

Das Originalbild fanden wir per Rückwärtssuche mit der Suchmaschine Bing. Es tauchte am 4. März 2019 in einem Bericht der französischen Regionalzeitung Le Républicain Lorrain auf. 

Dem Artikel zufolge gab es einen Unfall auf der Autobahn A4 zwischen Phalsbourg und Saverne mit einem LKW und einem Auto. Der LKW kam danach auf einer Böschung zum Stehen. Auf dem Foto ist deutlich zu sehen, dass er kein Logo von Pfizer trug.

Der Artikel der französischen Regionalzeitung Le Républicain Lorrain. (Quelle: Le Républicain Lorrain / Screenshot: CORRECTIV.Faktencheck)

Weitere Fotos in der Bildergalerie zeigen auf den Türen des Fahrerhäuschens den Schriftzug „NYD Mamour“. Dabei handelt es sich offenbar um eine französische LKW-Spedition.  

Eine Google-Suche ergab keine Hinweise auf einen Unfall eines LKWs von Pfizer in den vergangenen vier Wochen. Pfizer und die deutsche Firma Biontech haben gemeinsam einen Impfstoff gegen Covid-19 entwickelt, der seit Ende Dezember in Deutschland eingesetzt wird.

Die wichtigsten, öffentlichen Quellen für diesen Faktencheck:

  • Bericht von Le Républicain Lorrain (4. März 2019): Link