Faktencheck

Nein, die Firma von Karin Baumüller-Söder stellt keine Masken her

Wiederholt wird in Sozialen Netzwerken behauptet, die Firma von Karin Baumüller-Söder würde Atemschutzmasken herstellen und somit durch die Maskenpflicht hohe Umsätze erzielen. Das ist laut Angaben des Unternehmens falsch.

von Till Eckert

söder collage
In Sozialen Netzwerken wird fälschlicherweise behauptet, die Ehefrau von Markus Söder würde Masken herstellen. (Quelle: Facebook / Screenshot: CORRECTIV)
Behauptung
Die Firma von Markus Söders Ehefrau, Karin Baumüller-Söder, stelle Masken her und erziele damit hohe Umsätze.
Bewertung
Falsch. Das Unternehmen stellt nach eigenen Angaben keine Masken her.

Stellt Karin Baumüller-Söder, die Ehefrau von Markus Söder, mit ihrer Firma in Nürnberg Atemschutzmasken her? In den Sozialen Netzwerken wird das seit Monaten behauptet. Seit dem Beschluss einer FFP2-Maskenpflicht in Bayern wird die Aussage wieder verstärkt verbreitet, obwohl sie mehrfach widerlegt wurde. So veröffentlichten wir schon Anfang November 2020 einen Faktencheck zu diesem Thema. Unsere damalige Bewertung: Falsch.

Daran hat sich bisher nichts geändert, obwohl erneut verschiedene Beiträge mit ähnlichen Behauptungen auf Facebook kursieren (hier oder hier). So soll die Firma Baumüller angeblich FFP2-Masken herstellen. Sie sei „die größte Firma in Deutschland zur Herstellung von Masken“ und erziele „610 Mio Euro Umsatz“. Die Firma dementiert CORRECTIV.Faktencheck gegenüber jedoch erneut.

Firma Baumüller stellt keine FFP2-Masken her

„Die Baumüller Gruppe ist Systemanbieter für industrielle Antriebs- und Automatisierungstechnik. Baumüller stellt keine Masken oder Mund-Nasen-Bedeckungen her“, schreibt uns eine Sprecherin per E-Mail. Dieser Hinweis steht inzwischen auch auf der Internetseite des Unternehmens.

Bislang sei lediglich eine geringe Stückzahl an sogenannten „Face Shields“ produziert worden. „Diese wurden nicht verkauft, sondern zum Schutz der eigenen Mitarbeiter verteilt beziehungsweise an Krankenhäuser in der Region Nürnberg gespendet.“ In einer Pressemitteilung vom vergangenen Mai schrieb das Unternehmen dazu, dass 100 solcher „Face Shields“ an das Nürnberger Krankenhaus Martha-Maria übergeben wurden. 

Redigatur: Sarah Thust, Alice Echtermann