Fake-Gewinnspiel auf Facebook: Nein, Penny verschenkt aktuell keine Wertgutscheine
Auf Facebook verbreitet sich ein Gewinnspiel, bei dem es angeblich einen Gutschein über 250 bis 500 Euro für den Lebensmitteldiscounter Penny zu gewinnen gibt. Es handelt sich dabei jedoch um einen Betrug, der von Fake-Profilen verbreitet wird.
„Heute verschenkt Penny Markt 250-500€ Geschenkgutscheine an die ersten 400 Personen, die die Zahl auf dem Foto richtig erraten haben“, heißt es am 14. Dezember auf Facebook. Verbreitet wird die Behauptung von einem Account, der als Profilfoto das rote Penny-Symbol hat. Hunderte Nutzerinnen und Nutzer halten das Gewinnspiel für echt, kommentieren mit der vermeintlichen Lösungszahl, mehr als 150 Personen haben den Beitrag geteilt.
In den vergangenen Tagen haben ähnliche Facebook-Profile bereits andere solcher Beiträge veröffentlicht (hier und hier).
Doch es handelt sich um Fälschungen, ein derartiges Gewinnspiel von Penny gibt es nicht.
Fake-Profile haben kein Impressum und kaum Gefällt-mir-Angaben
Ein Blick auf das Facebook-Profil zeigt schnell, dass es sich nicht um den offiziellen Account des Discounters handelt. Das Profil hat lediglich 20 Gefällt-mir-Angaben und wurde erst am 14. Dezember erstellt, also dem Tag des angeblichen Gewinnspiels. Auch gibt es kein Impressum, es zeigt sich also niemand für die Inhalte verantwortlich. Auch die anderen gefälschten Profile haben nur wenige Gefällt-mir-Angaben, kein Impressum und wurden erst vor kurzem erstellt.
Der offizielle Penny-Account hingegen ist durch einen „Blauen Haken“ von Facebook verifiziert, hat ein Impressum und mehr als 440.000 Menschen gefällt die Seite.
Auf der offiziellen Penny-Facebookseite findet sich kein Hinweis auf das Gewinnspiel, und auch nicht auf der Webseite des Discounters. Ein Pressesprecher bestätigt das ebenfalls in einer E-Mail an uns: „Es handelt sich um kein Penny-Gewinnspiel.“
Solche gefälschten Gewinnspiele verbreiten sich im Netz immer wieder, meistens dienen sie dem Zweck, Daten von Nutzerinnen und Nutzern zu erbeuten oder deren E-Mail-Accounts zu stehlen, wie wir in Faktenchecks im April 2020 und April 2018 berichteten.
Redigatur: Matthias Bau, Tania Röttger
Update 15. Dezember 2021: Wir haben die Aussage des Pressesprechers ergänzt.
