Wir zeigen Ihnen, wie Sie an Dokumente und Informationen kommen
UPDATE:
Leider ist unsere Veranstaltung am Dienstag, den 16.12. bereits voll. Allen Interessierten bieten wir einen weiteren Termin am Mittwoch, den 17.12. um 19 Uhr an, ebenfalls in unserer Berliner Redaktion. Anmeldungen richten Sie bitte an events@correctiv.org.
Sie interessieren sich für das jährliche Einkommen Ihres Bürgermeisters? Für ein Gutachten zu einer neuen Brücke oder Straße in der Nachbarschaft? Dafür, wie häufig die Politiker Ihres Wahlbezirks tatsächlich bei Abstimmungen aufgetaucht sind? Oder für den Preis der neuen Leichtbaubusse der BVG? Die Antworten auf diese Fragen können sie alle haben, sie fallen unter die Auskunftsrechte. Gemeinsam mit der Berliner Morgenpost erklären wir Ihnen am Dienstag, den 16. Dezember 2014 ab 19 Uhr in einem kostenlosen Workshop, wie Sie Ihr Recht auf Auskunft nutzen.
[von Julia Brötz und Daniel Drepper]
Der Zugang zu Originalinformationen wird für Bürger immer wichtiger. Es geht nicht nur um die abstrakte Kontrolle von Politik und anderen Entscheidern, häufig betreffen solche Informationen auch das ganz alltägliche, individuelle Leben. Sie wissen zu dürfen, ist Bürgerrecht.
Jeder kann bei Bundesbehörden, Ministerien, Ämtern und oft sogar bei staatlichen oder kommunalen Unternehmen Dokumente oder Informationen bekommen. Egal welchen Beruf Sie ausüben, egal wo Sie geboren sind oder wo Sie leben. Dafür gibt es eine ganze Reihe verschiedener Auskunftsrechte. Und die Informationen zu bekommen ist oft mit erstaunlich wenig Aufwand verbunden.
Das wichtigste Auskunftsrecht für Bürger ist das Informationsfreiheitsgesetz, das es in Deutschland seit 2006 gibt. Mit Hilfe des Informationsfreiheitsgesetzes bekommen Sie Zugang zu Originaldokumenten. Ihre Auskunftsrechte gehen jedoch weit darüber hinaus. So haben Sie auch das Recht auf Informationen von Gerichten und vom Staat finanzierten Firmen. Sogar von manchen privaten Unternehmen können Sie Informationen bekommen. Dazu gehören alle Unternehmen, die staatliche oder öffentliche Aufgaben übernehmen, zum Beispiel manche Forschungsinstitute, Jobcenter, Krankenhäuser oder Theater, die unter öffentlicher Kontrolle stehen. Auch Unternehmen, die ganz oder teilweise mit Steuergeldern finanziert werden, müssen Auskunft geben – etwa die öffentlich-rechtlichen Sender, Schwimmbäder, Bibliotheken, Kindergärten und Kirchen.
Doch wie müssen Sie recherchieren, bevor Sie Sich an eine Behörde oder ein Unternehmen wenden? Wie genau wird ein Antrag formuliert? Welche Ausnahmen gibt es, welche Probleme können auftauchen und wie werden diese überwunden? All das möchten wir Ihnen gerne erklären, bei unserer Veranstaltung am 16. Dezember.
AUF EINEN BLICK
Die Veranstaltung: Am 16. Dezember um 19 Uhr in der Singerstraße 109, 10179 Berlin, bei CORRECTIV – in Kooperation mit der Berliner Morgenpost.
Der Inhalt: Die Experten von CORRECTIV werden Ihnen etwa eine Stunde lang erklären, wie Sie Behörden zur Auskunft zwingen. Im Anschluss gibt es Zeit für Rückfragen. Nach der Veranstaltung erhalten Sie umfassendes Informationsmaterial.
Anmeldung: events@correctiv.org
Kosten: Keine
Rückfragen: 030 5557 802 0