Ausstellung: Weisse Wölfe — bei uns
Wir von CORRECTIV wollen mit unseren Geschichten neue Wege gehen. Aus unserer Recherche zu rechten Terrorgruppen in Deutschland haben wir eine grafische Reportage gemacht. Aus der Reportage haben wir eine Ausstellung gemacht. Und zur Eröffnung der Ausstellung laden wir hiermit öffentlich alle Interessierten ein.
Eigentlich wollten wir die Ausstellung über unsere grafische Reportage „Weisse Wölfe“ in einer Galerie organisieren.
Leider haben aber alle angefragten Galerien abgesagt – eine sogar, nachdem wir den Raum schon gemietet hatten.
Den Galerien waren unsere Arbeiten nicht zu schlecht. Die Galerien hatten Angst vor Anschlägen Rechtsextremer.
Wir haben uns deswegen entschieden, die Ausstellung in unserer Redaktion durchzuführen. Wir wollen uns nicht der Angst beugen.
Wir versuchen, mit Hilfe der Ausstellung die Hintergründe von rechtsradikalen Anschlägen in Deutschland zu erhellen. Wir wollen so etwas schaffen wie eine begehbare Reportage über den rechtsradikalen Terror; eine Erfahrung, die anders, vielleicht auch intensiver ist als eine geschriebene Geschichte.
Wir glauben, man begreift erst vor den Bildern stehend richtig, dass die beschriebenen Handlungen Realität sind und nicht frei erfunden.
In unserer grafischen Reportage „Weisse Wölfe“ beschreiben wir die Ideologie hinter den rechtsradikalen Terrorgruppen, die Anschläge nach Art des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) erst möglich machte. Wir
beschreiben das Ziel der Terroristen, einen internationalen Rassenkrieg zu erzwingen. Wir beschreiben, wie sich eine solche Terror-Zelle in Dortmund bildet, wie sie Anschläge verübt und Kontakte nach Belgien pflegt; wie flämische und deutsche Nazis mit Hilfe eines belgischen Offiziers Überfälle und Geiselnahmen in einer belgischen Kaserne trainieren.
Brisant wird die grafische Reportage durch die persönliche Nähe eines beteiligten Protagonisten zur inhaftierten NSU-Terroristen Beate Zschäpe. Protagonist Robin S. und Beate Zschäpe sind Brieffreunde.
In unserer Ausstellung kann sich jeder interessierte Bürger vom 23. Februar bis zum 27. Februar die Bilder zur grafischen Reportage „Weisse Wölfe“ zwischen 11 und 17 Uhr anschauen. Ort: Singerstraße 109, Redaktion von CORRECTIV.
Die Ausstellung wird am 19. Februar um 19 Uhr mit einer kleinen Diskussionsveranstaltung eröffnet. Diskutieren werden David Schraven (Autor), Jan Feindt (Zeichner) und Timo Reinfrank, von der Amadeu Antonio Stiftung. Durch die Diskussion führt von Lars von Törne, Redakteur von „Der Tagesspiegel“.
Wenn Ihr zur Ausstellungseröffnung am 19. Februar kommen wollt, meldet Euch bitte kurz per Email an, damit wir planen können: events@CORRECTIV (Stichwort „Weisse Wölfe“)
Wenn es möglich ist, wollen wir die Ausstellung danach auf Reisen durch Deutschland schicken. Wenn Ihr Interesse habt, die Ausstellung zu übernehmen, wendet Euch gerne an uns: david.schraven@correctiv.org
Einen ersten Ort für unsere Ausstellung haben wir heute schon gefunden. Im Ruhrgebiet. In Dortmund.
Die grafische Reportage „Weisse Wölfe“ könnt Ihr über unseren Shop beziehen. Sie kostet 15 Euro.
Die FAZ hat gerade eine Reszension drüber geschrieben.
AUF EINEN BLICK
Die Veranstaltung: Am 19. Februar um 19 Uhr in der Singerstraße 109, 10179 Berlin, bei CORRECTIV – Ausstellungseröffnung „Weisse Wölfe“.
Der Inhalt: Wir machen eine Ausstellung zu rechtsradikalen Terrorgruppen in Deutschland in unserer Redaktion: so eine Art begehbare Reportage
Anmeldung: events@CORRECTIV Stichwort „Weisse Wölfe“
Kosten: Keine
Rückfragen: 030 5557 802 0