CORRECTIV.Europe stellt sich neu auf, Chefredakteurin Olaya Argüeso Pérez verlässt CORRECTIV
Das gemeinwohlorientierte Medienhaus CORRECTIV strukturiert eines seiner Kernprojekte neu: CORRECTIV.Europe soll künftig noch stärker als zentraler Hub für Europas Lokalredaktionen, -journalisten und Gemeinden wachsen. Im Zuge des Umbaus von CORRECTIV.Europe verabschiedet sich Olaya Argüeso Pérez als Chefredakteurin von CORRECTIV.
Vor dem Hintergrund der Europawahlen und den dramatischen Entwicklungen, die der russische Angriffskrieg auf die Ukraine in Europa ausgelöst hat, gewinnt die Rolle eines resilienten Netzwerks lokaler Medienschaffender mehr denn je an Bedeutung. CORRECTIV.Europe wird daher seine Aktivitäten weiter ausbauen, um die Zusammenarbeit und den Austausch von Geschichten mit europäischem Kontext und Relevanz vor Ort zu vertiefen. Neue Aufgabenfelder wie Projektentwicklung, Projektmanagement und Produktion werden hinzugefügt.
CORRECTIV-Publisher David Schraven sagt: „Die jüngsten Entwicklungen haben uns klar gezeigt, dass eine verstärkte Kooperation und robuste Zusammenarbeit unter lokalen Medienschaffenden in Europa unerlässlich sind. Geschichten, die lokal verankert sind und zugleich eine europäische Dimension haben, sind heute wichtiger denn je. Genau hier setzt die tiefgehende Vernetzung von CORRECTIV.Europe an, die wir in den kommenden Jahren weiter stärken werden.“
Unter der Leitung der erfahrenen Chefredakteurin Olaya Argüeso Pérez ist es gelungen, CORRECTIV.Europe seit seinem Start auf dem IJF in Perugia 2023 zu einem erfolgreichen Netzwerk von über 270 lokalen diversen Medienschaffenden in über 27 europäischen Ländern auszubauen. Das Netzwerk veröffentlicht datenbasierte und kollaborative Recherchen, baut Kapazitäten zu digitalen Techniken, Storytelling sowie investigativer Recherche auf. Im Oktober 2023 veröffentlichten dutzende Lokalmedien und freien Lokaljournalisten und -journalisten europaweit zu den wirtschaftlichen Kosten industrieller Luftverschmutzung in Europa in Milliardenhöhe sowie im Mai 2024, kurz vor den Europawahlen, zu den durch Massentierhaltung ausgelösten Schadstoffemissionen.
Im Zuge des Umbaus von CORRECTIV.Europe verabschiedet sich Olaya Argüeso Pérez von ihrer Rolle bei CORRECTIV, um sich neuen Herausforderungen zuzuwenden. „Ich bin dankbar für die Zeit bei CORRECTIV und stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben. Es ist nun der richtige Moment für mich, neue Wege zu gehen und mich weiteren spannenden Projekten zu widmen“, erklärt Olaya Argüeso Pérez.
Bereits vor ihrer Zeit bei CORRECTIV spielte Olaya Argüeso Pérez eine zentrale Rolle bei den preisgekrönten Recherchen zum CumEx-Skandal und leitete später als CORRECTIV-Chefredakteurin ein internationales Netzwerk von über 40 Journalistinnen und Journalisten. Für diese Leistungen wurde sie 2021 vom Medienmagazin als Teil der CORRECTIV-Doppelspitze mit Justus von Daniels zur „Chefredaktion des Jahres national“ gewählt. Ihre journalistische Karriere begann sie als Wirtschaftsjournalistin beim größten spanischen Radiosender Cadena Ser und schrieb ab 2017 für renommierte Medien wie El Confidencial, El País und eldiario.es. Als Expertin für Datenjournalismus absolvierte sie 2016 das Lede Program an der Columbia University in New York und koordinierte an der Universidad Rey Juan Carlos in Madrid das erste Masterprogramm für investigative Berichterstattung, Datenjournalismus und Visualisierung in Spanien.
David Schraven bedankt sich herzlich bei Olaya Argüeso Pérez für ihren unermüdlichen Einsatz: „Ihre Arbeit und ihr Engagement haben CORRECTIV.Europe geprägt und das Projekt zu einem unverzichtbaren Bestandteil des europäischen Journalismus gemacht. Wir danken Olaya herzlich für ihre herausragenden Leistungen und wünschen ihr für die Zukunft alles Gute“.
CORRECTIV.Europe soll zu einem Motor für unabhängige und kollaborative Berichterstattung und Vernetzung von lokalen Gemeinschaften europaweit werden. Ziel ist es, die journalistische Vielfalt in Europa zu stärken und lokale Stimmen mit europäischer Relevanz hörbar zu machen. So können zukunftsfähige lokale Ansätze eine größere informierte Öffentlichkeit erreichen, inspirieren und eine widerstandsfähige Demokratie fördern.